Sonchus asper (L.) Hill

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Unterfamilie _ liguliflorae, Birkhaeuser Verlag : 590

Sonchus asper (L.) Hill

Rauhe Gänsedistel

Unterscheidet sich von S. oleraceus (Nr. 2) durch folgende Merkmale: Blätter fein stachelig gezähnt und den Stengel mit breiten, im Umriß abgerundeten Zipfeln umfassend; Früchte ca. 2,5 mm lang, berandet, glatt. - Blüte: Sommer und Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 18: Material aus Schleswig-Holstein (Wulff 1939c), aus Großbritannien (Rutland 1941, Barber 1941), aus Skandinavien ( Löve und Löve 1948), aus Kalifornien (Heiser und Whitaker 1948), aus botanischen Gärten (Stebbins et al. 1953a), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Kanada (Mulligan 1957), aus Japan (Nishioka 1958), ohne Herkunftsangabe (Henin in Boulos 1960), aus Dänemark (Larsen in Löve und Solbrig 1965a), aus Indien (Koul 1964, Mehra et al. 1965, Subramanyam und Kamble in Löve 1967, Chatterjee und Sharma 1969, Gupta 1969), aus Holland (Gadella und Kliphuis 1966 1968), aus Irland (Curran 1968), von 12 Stellen aus Polen (Walter und Kuta 1971).

Standort. Kollin und montan, selten subalpin. Mäßig feuchte, lockere, nährstoffreiche, kalkhaltige, humose, lehmige Böden. Hackkulturen, Schuttplätze, Gärten.

Verbreitung. Ursprünglich mediterrane Pflanze, heute über die ganze Erde verschleppt. - Im Gebiet verbreitet und häufig.

Bemerkungen. S. asper ist besonders hinsichtlich der Blätter sehr vielgestaltig. Es lassen sich 2 Sippen unterscheiden, deren systematischer Wert zu prüfen ist: var. inermis Bischoff : Blätter ziemlich weich, ungeteilt, selten die untern bis zur Mitte fiederteilig, mit regelmäßigen, kurzen, wenig steifen Zähnen; 2. var. pungens Bischoff : Blätter ziemlich derb, bis über die Mitte oder auch weniger tief fiederteilig, unregelmäßig tief und fast stechend gezähnt. Eingehende morphologische und ökologische Charakterisierung bei Lewin (1948).