Rubus caesius L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/3520115E-05BD-B368-6A18-DA6F5C32F42C |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Rubus caesius L. |
status |
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Blaue Brombeere
Niedriger, im Herbst frühzeitig entlaubter Strauch. Schößling anfänglich aufrecht, später niederliegend und kriechend, im Herbst reichlich verzweigt und mit den Spitzen wurzelnd, dünn (Durchmesser meist 2-3 mm), blau bereift, nicht behaart und ohne Drüsen; Stacheln zerstreut bis dicht stehend, meist schwach und kurz (0,5-2 mm lang), nadelförmig oder am Grunde verbreitert und flach, gerade bis hakig gekrümmt. Blätter stets 3 zählig, oberseits hellgrün, unterseits bleichgrün, kurzhaarig, grob und ungleich gezähnt; Endteilblatt oval oder rhombisch, 1-1,2mal so lang wie breit, am Grunde ausgerandet; seitliche Teilblätter nicht gestielt (bei den andern Arten wenigstens die obern Seitenblätter meist mehr als 0,5 cm lang gestielt); Nebenblätter schmal lanzettlich, 4-8mal so lang wie breit (bei den andern Arten fadenförmig). Blütenstand fast immer kurz, doldenähnlich, dicht kurzhaarig bis unbehaart, mit zerstreuten bis zahlreichen roten Stieldrüsen und feinen, bis 1 mm langen Stacheln. Kelchblätter außen grün, kurzhaarig, oft drüsig, selten stachelborstig, der Frucht anliegend. Kronblätter weiß, 0,7-1 cm lang, oval. Staubblätter zahlreich, etwa so hoch wie die Griffel, ausgebreitet. Fruchtknoten kahl. Normal entwickelte Früchte aus 5-20 Früchtchen; Früchtchen groß, schwarz, blau bereift (bei den andern Arten 20-50 Früchtchen und Früchtchen kleiner). - Blüte: Früher Sommer bis Herbst.
Zytologische Angaben. 2n = 28: Material aus dem ganzen Verbreitungsgebiet, zahlreiche Autoren, s. Zusammenstellung von Löve und Löve (1961). Normal sexuell (Dowrick 1961) (wie R. Idaeus Nr. 1, R. tomentosus Nr. 5 und R. ulmifolius Nr. 7a).
Standort. Kollin und montan, sehr selten subalpin. Nährstoffreiche, feuchte, zeitweise überschwemmte, tonige, kalkhaltige Böden. Auenwälder, Flußufer, feuchte Mauern, Felsen und Hecken, Ackerunkrautgesellschaften.
Verbreitung. Europäisch-westasiatische Pflanze: Nordgrenze durch Schottland, Skandinavien (58° 30′ NB), Nordrußland, südliches Obgebiet, ostwärts bis in den Altai; Südgrenze durch Südspanien, Sizilien, Peloponnes, Kleinasien, Nordiran, Afghanistan; ostwärts bis Tienschangebirge. Verbreitungskarte von Meusel et al. (1965). - Im Gebiet verbreitet und häufig.
Bemerkungen. R. caesius hat normale Embryosackentwicklung (keine Apomixis) (Dowrick 1961), normal entwickelten Pollen und kreuzt sich mit fast sämtlichen übrigen Rubusarten, auch mit R. Idaeus . Als Bastarde sind offenbar jene Zwischenformen zu betrachten, die stark verminderte Fruchtbarkeit zeigen und in ihrem Vorkommen an die Anwesenheit der Eltern gebunden sind. Im allgemeinen sind R. caesius -Bastarde durch sehr kurz gestielte seitliche Teilblätter, wenig rinnigen Blattstiel, reduzierte bis fehlende Fruchtbarkeit, aufgerichtete Kelchblätter und größere Früchtchen gekennzeichnet. Die Bastarde sind sogar am Standort oft schwierig zu deuten; Herbarmaterial läßt sich meist nicht sicher bestimmen.
Neben offensichtlichen Bastarden bestehen eine große Anzahl von Mittelformen, wahrscheinlich fixierte Bastarde, die sich durch größere Verbreitung, teilweise oder vollständige Fruchtbarkeit auszeichnen und die zur Aufstellung einer größem Zahl von «Arten» Anlaß gegeben haben, welche unter der Bezeichnung " Corylifolii " oder " Triviales " zusammengefaßt werden.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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