Protoribotritia oligotricha Maerkel, 1963
publication ID |
ORI10043 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.6285182 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/33B1E19F-D4BC-6836-AD58-003A180D67B3 |
treatment provided by |
Thomas |
scientific name |
Protoribotritia oligotricha Maerkel |
status |
n. sp. |
Protoribotritia oligotricha Maerkel View in CoL n. sp.
(Abb. 5-6)
Diese Art wurde von Forsslund in Schweden gesammelt, und zwar in seinen Proben Nr. 239 (29 Exemplare), 341, 349 und 978 (je 1 Exemplar). Der Typus stammt aus Probe 239, desgl. die Paratypen, von denen die abgebildeten Teilpräparate angefertigt wurden. Leider sind die Exemplare aus der Probe 239 nicht ausgefärbt, und infolge ihrer weisslichen Farbe lassen sich an ihnen manche Einzelheiten, z.B. die Lyrifissuren, nicht oder kaum erkennen. Deshalb wurden Teilpräparate von dem Exemplar aus Probe 978 zur Ergänzung herangezogen.
Beschreibung:
Aspis mit Scheitelbalken (S), ohne Lateralkiel. Manubrialfeld (MF) vom Mittelteil der Aspis hinter dem Bothridium nicht deutlich abgesetzt. Exobothridialborste mittelgross. Aspisschuppe ein etwa gleichseitiges Dreieck, unter Bothridium. Sensillus am Ende verdickt. Aspisborsten dünn, aufrecht, bzw. die vordersten nach vorn gebogen. Aspis vor den Rostralhaaren fein längs-.
Notogaster mit nur 28 Borsten (Name). Es fehlt das bei Märkel (1964, Abb. 5 a) mit ps1 bezeichnete Borstenpaar der übrigen Protoribotritia-Arten . Plicata- mit Terminalsinus (ST). Genital- und Analplatten selbstän-, letztere verhältnismässig breit und im Bereich der Analborsten a2 und a3 deutlich ausgebuchtet. Genitalplatten überragen vorn nicht die Aggenitalplatten, hinten sind sie durch Verbindungsbrücke untereinander verbunden. Aggenital-Adanalincisur fehlt. 7 kurze Genital- und 2 sehr kurze Aggenitalborsten. 3 mittellange Analborsten und 3 lange Adanalborsten, al etwas kür- als a2 und a3. Alle Borsten abstehend. Lyrifissur iad klein, sehr seitlich liegend und verhältnismässig weit nach hinten verschoben; schwer zu sehen.
Palpus viergliedrig, d.h. es ist ein borstenloses Genu vorhanden, ein Trochanter ist nicht zu erkennen. Palptarsus mit 1 Solenidium, 4 Eupathidien und 4 gewöhnlichen Borsten, von denen die eine als winziges Börst- an der prolateralen Seite, dicht bei den Eupathidien steht. Borste elm weit hinten stehend. Beine einkrallig. Auf Tarsus I steht Solenidium omega1 distal von omega2. Trochanteren I und II mit je 1, III und IV mit je 2 Borsten. Genu IV mit ziemlich langem Solenidium.
Die Gattung Protoribotritia Jacot 1938 ist gekennzeichnet durch das eigenartige Profil der Aspis, die hochgewölbt ist und an der der Fortsatz (RF, Abb. 5B), an dem der Refraktor am Unterrand der Aspis angreift, nach unten vorsteht und nicht - wie bei allen anderen Gattungen der Euphthiracaridae - von der Aspis seitlich überdeckt wird, bzw. in die Aspis eingezogen ist. Von allen anderen Euphthiracaridae unterscheidet sich diese Gattung ausserdem dadurch, dass die Lateralkiele fehlen. Die Ventralplatten weisen gesonderte Genital- und Analplatten auf, die Analplatten sind - verglichen mit den anderen Gattungen dieser Familie, die isolierte Analplatten besitzen - verhaeltnismaessig breit. Weitere Merkmale s. bei Märkel 1964.
Von der Gattung Protoribotritia waren bisher zwei Arten bekannt, P. canadaris Jacot 1938 und P. aberrans ( Märkel & Meyer 1959). P. oligotricha unterscheidet sich von diesen beiden Arten vor allem dadurch, dass sie nur 28 Notogasterborsten besitzt, (es fehlt die bei Märkel 1964, Abb. 5 a mit ps1 bezeichnete Borste), dass ihre Analborsten wesentlich länger als die Genitalborsten sind und dass sie nur 3 Adanalborsten besitzt. Der Palpus von P. oligotricha ist viergliedrig, im Gegensatz zu P. aberrans , deren Palpus nur drei Glieder hat. Nach Jacot (1938) hat auch P. canadaris einen viergliedrigen Palpus, leider hat Jacot diesen Palpus nicht abgebildet, es kann deshalb nicht entschieden werden, ob die Palpen von P. canadaris und P. oligotricha wirklich übereinstimmend gebaut sind. P. oligotricha besitzt ausserdem einen deutlichen Scheitelbalken. Ein solcher fehlt P. aberrans , für P. canadaris liegen keine diesbezüglichen Angaben vor.
Kurze Bestimmungstabelle für die bisher bekannten Protoribotritia-Arten :
1. Notogaster mit 30 Borsten (4 Borsten ps), 4 Adanalborsten, Analborsten nicht länger als Genitalborsten .............................................. 2
- Notogaster nur mit 28 Borsten (3 Borsten ps), 3 Adanalborsten, Analborsten deutlich länger als Genitalborsten, Palpus 4-gliedrig ....... P. oligotricha n.sp.
2. Alle Adanalborsten fast gleich lang, mittlere Aspisborsten einander genähert, vordere weiter auseinander stehend, Palpus 4-gliedrig (?) ...................... P. canadaris Jacot , 1938
- 2. und 3. Adanalborsten länger als 1. und 4., vordere Aspisborsten kaum weiter auseinander stehend als mittlere, Palpus dreigliedrig ................... P. aberrans ( Märkel & Meyer, 1959)
Fundorte. Schweden. Vb. Degerfors, Svartberget 27/8 1934, in stark vermordertem Kiefernstamm in der Humusdecke, Mischwald von DryopterisTyp, 1 Holotypus + 28 Paratypi (Probe 239); Kulbäcksliden 1938, unter der Rinde eines liegenden Fichtenstammes, Fichtenwald von Vaccinium-Typ mit eingesprengten Kiefern, Birken, Sorbus aucuparia und Salix caprea , 1 Ex. (Probe 341); Kulbäcksliden 1938, unter der Rinde eines Birkenstubbens in Jungwuchs von Kiefern und Fichten, 1 Ex. (Probe 349). Dlr. Lima, Tisjön 1961, Mor (= Rohhumus) in Kiefernheide, 1 Ex. (Probe 978).
Ökologie. Wie die vorige Art lebt diese anscheinend vorwiegend in moderndem Holz. Bisher ist sie nur in Nadel- und Mischwäldern gefunden worden.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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