Tofieldia calyculata (L.) Wahlenb.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/2F7105D9-D3C6-05BD-7D1E-6E64B2629F78 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Tofieldia calyculata (L.) Wahlenb. |
status |
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Tofieldia calyculata (L.) Wahlenb. View in CoL View at ENA
Kelch-Liliensimse
10-40 cm hoch. Blätter 2-4 mm breit, allmählich und fein zugespitzt. Stengel über den grundständigen Blättern mit 0-4 nach oben kleiner werdenden Blättern. Blütenstand eine 2-6 cm lange, zylindrische Traube ( Blüten auf ca. 1 mm langen Stielen), im untern Teil die Blüten locker stehend, oft weit voneinander abgerückt. Jedes Tragblatt mit 1 Blüte. Tragblatt oval oder lanzettlich, länger als der Blütenstand. Am Blütenstiel ein becherförmiges, oft undeutlich 3teiliges Vorblatt vorhanden, das den untern Teil des Perigons erreicht. Perigonblätter lanzettlich, flach bootförmig, 3-3,5 mm lang, gelbgrün bis weißlich, oft mit rötlicher Spitze. - Blüte: Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 28: (Miller aus Tischler 1950).
Standort. Montan, subalpin und alpin, seltener kollin. Kalkreiche, wasserzügige Böden: Flachmoore (Schoenetum nigricantis W. Koch 1926, Caricetum Davallianae W. Koch 1926). In der subalpinen Stufe auch auf nicht vernäßten kalkhaltigen Böden: Pinus montana- Wald, Erica- und Rhododendron hirsutum- Gebüsch.
Verbreitung. Europäische Pflanze: Nordwärts bis Südskandinavien; westwärts bis Pfalz, Oberrheingebiet (Sundgau, Kaiserstuhl, im Schwarzwald nur am Feldberg), Jura; südwärts bis Pyrenäen, Alpen, nördlicher Apennin (Parma), Gebirge der Balkanhalbinsel; ostwärts bis Südrußland. - Im Gebiet verbreitet, ziemlich häufig (in den Vogesen nicht vorhanden). Karte der zirkumalpinen Verbreitung von Bresinsky (1965).
Bemerkungen. T. calyculata ist vielgestaltig. Aus dem Gebiet sind mehrfach angegeben: a) var. glacialis (Gaud.) Reichenb. Diese Sippe stimmt im Habitus mit T.pusilla überein; die Blätter sind aber meist allmählich und fein zugespitzt, selten ± stumpf; der Blütenstand ist kopfig (das vorhandene Vorblatt erlaubt eine eindeutige Zuordnung). b) lusus ramosa Hoppe : Diese Sippe hat einen auffallend traubigen bis rispigen Blütenstand.
Die Sippen sollten experimentell untersucht werden; über die Chromosomenzahl ist nichts Sicheres bekannt; möglicherweise werden die verschiedenen Standorte von unterscheidbaren Sippen besiedelt.
Auch weitere Chromosomenzählungen sind erwünscht.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.