Xanthium strumarium L.

Info Flora, 2021, Info Flora Schweiz - Asteraceae, https://www.infoflora.ch/de/flora/asteraceae.html (accessed 2023-10-20) : -

Xanthium strumarium L.

Kropf-Spitzklette

Art ISFS: 455200 Checklist: 1050620 Asteraceae Xanthium Xanthium strumarium aggr. Xanthium strumarium L.

Zusammenfassung

Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): 30-120 cm hoch, mit kurzen Zweigen, kurz behaart. Stängel graugrün, ohne Stacheln und Flecken. Blätter herzförmig bis 3eckig-3lappig, unregelmässig gezähnt, beidseits grün, lang gestielt. Blütenköpfe eingeschlechtig, männliche 5-6 mm lang, vielblütig, einzeln oder geknäuelt in oberen Blattwinkeln, weibliche 12-18 mm lang, eiförmig, in tieferen Blattwinkeln, mit nur 2 kronenlosen Blüten. Hülle mit 2-3 mm langen, hakigen Stacheln, an der Spitze mit 2 geraden Schnäbeln (umgebildete Spreublätter).

Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 7-10

Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Wegränder, Schuttplätze, Flussufer / kollin / CH vereinzelt

Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Ursprünglich eurasiatisch?

Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 3w35+44 + 3.t.2n=36

Status

Status IUCN: Stark gefährdet

Nationale Priorität: 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Kleine, unbeständige Populationen Zerstörung Lebensraum, Versiegelung Ungeeignete Pflege ("Wegrandputzen")

Ökologie

Lebensform Therophyt

Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015

7.1.4 - Einjährige Ruderalflur ( Sisymbrion )

Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren		Klimafaktoren		Salztoleranz
Feuchtezahl F	mässig feucht; Feuchtigkeit mässig wechselnd ( ± 1-2 Stufen)	Lichtzahl L	hell	Salzzeichen	1
Reaktionszahl R	schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)	Temperaturzahl T	warm-kollin
Nährstoffzahl N	sehr nährstoffreich bis überdüngt	Kontinentalitätszahl K	subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse	0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser	0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser	0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name ( Checklist 2017): Xanthium strumarium L.

Volksname Deutscher Name: Kropf-Spitzklette, Gemeine Spitzklette Nom français: Lampourde ordinaire Nome italiano: Nappola minore

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation	Nom	Referenzwerke	No
=	Xanthium strumarium L.	Checklist 2017	455200
=	Xanthium strumarium L.	Flora Helvetica 2001	2089
=	Xanthium strumarium L.	Flora Helvetica 2012	2081
=	Xanthium strumarium L.	Flora Helvetica 2018	2081
=	Xanthium strumarium L.	Index synonymique 1996	455200
=	Xanthium strumarium L.	Landolt 1977	3029
=	Xanthium strumarium L.	Landolt 1991	2441
=	Xanthium strumarium L.	SISF/ISFS 2	455200
=	Xanthium strumarium L.	Welten & Sutter 1982	1774

Status Indigenat: Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN: Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: C2a(i)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen	Status	Kriterien IUCN
Jura (JU)	stark gefährdet (Endangered)	C2a(i)
Mittelland (MP)	stark gefährdet (Endangered)	C2a(i)
Alpennordflanke (NA)	verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
Alpensüdflanke (SA)	verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
Östliche Zentralalpen (EA)	--
Westliche Zentralalpen (WA)	verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)

Status nationale Priorität /Verantwortung

Nationale Priorität	3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf	0 - Kein Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung	1 - Gering
Überwachung Bestände	0 - Überwachung ist nicht nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention)		Nein
GE	Vollständig geschützt	(25.07.2007)

Schweiz	--
VD	Vollständig geschützt	(02.03.2005)

Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Kleine, unbeständige Populationen Regelmässige Kontrolle, ob die Art noch vorhanden ist (zum Beispiel im Rahmen von Patenschaften) Zerstörung Lebensraum, Versiegelung Erhalten von offenen Stellen, an denen die Arten der Ruderalfluren gedeihen können Ungeeignete Pflege ("Wegrandputzen") Verhinderung des vollständigen "Putzens" von Wegen, Wiesen und Brachflächen Förderung von ungemähten und natürlichen Flächen Mehr Informationen S. Schneider, 2017: Konzeption zum Schutz gefährdeter Ackerwildkräuter in Luxemburg, Maßnahmen zum Erhalt - Vortrag auf dem Workshop Schutz der gefährdeten Ackerflora und -fauna, Bertrange. Organisiert von SICONA & Partnern S. Meyer et al, 2013: Ackerwildkrautschutz - Eine Bibliographie - BfN Skripten 351