Alisma lanceolata WITH.

Stöhr, O., Pilsl, P., Essl, F., Wittmann, H. & Hohla, M., 2009, Beiträge zur Flora von Österreich, III, Linzer biologische Beiträge 41 (2), pp. 1677-1755 : 1682

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5279728

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/205CD470-FFF5-FF9A-D291-2D281FB9FAA8

treatment provided by

Carolina

scientific name

Alisma lanceolata WITH.
status

 

Alisma lanceolata WITH.

Kärnten: Völkermarkt, Steinbruchgelände NE Waisenberg, Vernässungen und Tümpel, ca. 480 m, 9253/3, 20.07.200 8, leg./det. MH, Herbarium MH/LI.

Salzburg: Salzburg-Stadt, Gneis, Moorgraben an der Strasse N vom Königswald am Zwieselweg, ca. 420 m, 8244/1, 20.06.200 2, leg./det. PP, Herbarium PP. – Flachgau, Salzachauen SW von St. Georgen, 1 km WNW Irlach, verlandender Tümpel im Auwald, ca. 390 m, 8043/1, 10.09.200 8, leg./det. PP, Herbarium PP. – Flachgau, Salzachtal, W vom Haunsberg, zwischen dem Reitbach und der Trasse der Salzburger Lokalbahn, SSW von Pabing, S der grossen Schotterteiche (Auersperg), Bereich der Geländeabsenkung Oberau, im Frühjahr 2008 angelegtes Stillgewässer, ca. 400 m, 8043/4, 13.08.200 8, leg./det. HW, Herbarium HW/LI.

Bei Alisma lanceolata handelt es sich um eine leicht mit A. plantago-aquatica View in CoL zu verwechselnde Art. Ihre Blüten besitzen eine deutlich rosa Färbung und sind nur am Vormittag geöffnet. Die Überwasserblätter blühender Pflanzen sind am Grund verschmälert und nicht abgerundet. Ausserdem ist die Narbe nur 0,3–0,8 mm lang und grob papillös, der Griffel am Grund gebogen (vgl. LIPPERT 1983 und FISCHER et al. 2008).

Bei der Ansprache dieser Art kommt erschwerend dazu, dass zwischen A. lanceolata und A. plantago-aquatica View in CoL auch Hybriden vorkommen dürften. Bei dem Vorkommen in Vöcklamarkt wurden Pflanzen mit verschiedenen Blühzeiten und Blattformen gefunden, wobei bei manchen Individuen eine Zuordnung zu einer der beiden Arten nicht möglich war. Laut der Verbreitungskarte in HARTL et al. (1992) wurde A. lanceolata in Kärnten bisher nur in einem Quadranten festgestellt (9346/4).

Das Vorkommen von Oberau geht auf eine Renaturierungsstrategie zurück, bei der aus den oberösterreichischen Salzachauen bei St. Radegund (nordwestlich vom Lohjörgl; vgl. HOHLA et al. 2005a) Bodenschlamm aus einem Altarmgewässer ausgebaggert wurde, das als Grundlage für die Initiierung einer Makrophyten- und Röhrichtflora Verwendung gefunden hat. Neben anderen Arten waren im Bodenschlamm auch Samen von Alisma lanceolata , aus denen sich die Art innerhalb weniger Wochen zu einer Population von rund fünf Exemplaren entwickelt hat. Dieses Beispiel zeigt wiederum, wie umfangreich das Diasporenpotenzial selbst seltener und seltenster Arten in noch vorhandenen Auengewässern ist. Nicht weit davon entfernt liegt ein weiterer Wuchsort in einem schattigen Auentümpel (ehemaliger Altwasserarm) bei Irlach. Dies zeigt, dass die Art im nördlichen Flachgau offenbar früher weiter verbreitet war, jedoch durch die Verlandung und Austrocknung der Altwässer der Salzach weitgehend verschwunden ist.

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Liliopsida

Order

Alismatales

Family

Alismataceae

Genus

Alisma

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