Persicaria polystachya (WALL. ex MEISN.) H. GROSS

Stöhr, O., Pilsl, P., Essl, F., Wittmann, H. & Hohla, M., 2009, Beiträge zur Flora von Österreich, III, Linzer biologische Beiträge 41 (2), pp. 1677-1755 : 1726-1727

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5279728

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.5282043

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/205CD470-FFC1-FFAD-D292-2F091E1CFD75

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Carolina

scientific name

Persicaria polystachya (WALL. ex MEISN.) H. GROSS
status

 

Persicaria polystachya (WALL. ex MEISN.) H. GROSS View in CoL non OPIZ

Oberösterreich: Salzkammergut, Lauffen, Hochstaudenflur am linken Traunufer 10 m N der Brücke und 500 m N vom Ortszentrum Lauffen, ca. 490 m, 8347/2, 09.08.200 7, obs. FE.

Salzburg: Flachgau, Neumarkt am Wallersee, NSG/ESG Wallersee-Wenger Moor, truppweise im Ufergehölz am Wallerbach W Maierhof, ca. 510 m, 8045/3, obs. G. Nowotny, 2007 & 27.08.200 8, leg./det. OS, Herbarium OS/LI.

Vorarlberg: Stadtbereich von Bregenz, Klostergasse, Böschung, ca. 410 m, 8424/3, 22.10.200 8, leg./det. PP, Herbarium PP.

Neu für Vorarlberg. Persicaria polystachya stammt ursprünglich aus dem Himalaja und wurde in Österreich erstmals im Jahr 1918 verwildert nachgewiesen ( NEUMAYER 1930). Seither wurden nur wenige zusätzliche Angaben publiziert, weshalb diese Art noch immer zu den Seltenheiten der Neophytenflora Österreichs zählt. Um die rezente Verbreitung in Österreich zu veranschaulichen, wird hier erstmals eine Kartendarstellung angeführt (Abb. 8). Neben den obigen Funden sind folgende Daten darin enthalten: RECHINGER (1923: 8447 /2, 8348/4), NEUMAYER (1930: 8147 /3, 8047/3 oder 8147/1, 8347/2), MELZER (1969: 8347 /2, 8347/4, 9147/3), BRANDES (1989: 8247/4), HARTL et al. (1992: 9147 /3, 9349/3, 9351/4), POLATSCHEK (2000: 8636 /1 oder 8636/3), ESSL (2004: 8148/4), SCHRÖCK et al. (2004: 8246 /4), STÖHR et al. (2007: 8247 /4, 8447/2). Ausserdem wurden folgende im Herbarium GZU liegenden Aufsammlung berücksichtigt (vgl. "Virtual Herbaria": http://herbarium.univie.ac.at/database): Umgebung von Ferlach (9451/4) und Traunauen bei Ebelsberg (7751/4). Auch ein Nachweis der Florenkartierung für 8448/1, der im provisorischen Verbreitungsatlas für Oberösterreich ( KRAML 2007) aufscheint, wurde integriert.

Während v.a. im oberösterreichischen Teil des Salzkammergutes schon mehrere und teils grosse Vorkommen dieses Neophyten gesichtet wurden, markiert der Fund aus Bregenz den ersten für Vorarlberg und jener von Neumarkt den zweiten Rezentnachweis für das Bundesland Salzburg (vgl. SCHRÖCK et al. 2004). An letztgenanntem Fundort wurden neben einem grösseren, bereits G. NOWOTNY (mündl. Mitt.) bekannten Trupp an drei Stellen auch einige Einzelpflanzen im Bereich des Wallerbach-Ufergehölzes beobachtet, die ursprünglich auf eine Verschleppung mit Gartenauswurf zurückgehen dürften. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Art hier weiter verhält und ob sie sich ähnlich wie Fallopia spec. auch durch Sprossstücke entlang von Fliessgewässern ausbreiten kann. Der Bestand am Wallerbach wird jedenfalls künftig durch die seit zwei Jahren installierte Schutzgebietsbetreuung im Auge behalten ; im Falle einer Ausbreitung sollte aufgrund der Lage innerhalb eines Natur- und Europaschutzgebietes überlegt werden – analog zur 2008 bereits begonnenen Springkraut-Bekämpfung im Wenger Moor (vgl. STÖHR 2008b) – auch hier noch rechtzeitig Eindämmungsmassnahmen durchzuführen .

Da uns aus der Steiermark nur die historischen Nachweise von RECHINGER (1923) und NEUMAYER (1930) bekannt sind, sollte – sofern nicht rezente unpublizierte Daten vorliegen – Persicaria polystachya für dieses Bundesland als verschollen geführt werden und die entsprechende Änderung bei der nächsten Auflage des österreichischen Exkursionsflora durchgeführt werden. In der Steiermark-Flora von MAURER (1996) wird diese Art überhaupt nicht erwähnt.

G

Conservatoire et Jardin botaniques de la Ville de Genève

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