Salix helvetica Vill.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/1EAB9AA8-4083-C325-8E4A-E98A7C48DE6A |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Salix helvetica Vill. |
status |
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( S. Lapponum L. ssp.helvetica [Vill.] Schinz et Keller)
Schweizer Weide
Strauch (0,5-1,5 m hoch). Zweige gelbbraun oder graubraun bis dunkelbraun, glänzend, die 1 jährigen meist noch dicht filzig behaart, die älteren kahl. Blätter bis 8 cm lang, meist 2-3mal so lang wie breit, breit lanzettlich, größte Breite in oder über der Mitte, junge Blätter unterseits dicht seidig und glänzend behaart (Haare ± gerade wie bei S. glaucosericea, Nr. 10), später (an älteren Blättern) Haare kraus und Behaarung dicht wollig, weiβ, ohne Glanz, oberseits zerstreut behaart, dunkelgrün; Rand nach unten umgerollt, nur mit Drüsen oder entfernt und fein gezähnt; Blatt- stiel bis 0,5 cm lang. Nebenblätter (meist nicht vorhanden) lanzettlich, bis 0,3 cm lang, gezähnt. Blütenstände erscheinen vor den Blättern. Tragblätter oval bis lanzettlich, oft spitz, gegen die Spitze hin dunkelbraun bis schwarz, überall dicht seidig behaart. Staubfäden kahl. Früchte 5-7 mm lang, dicht und lang kraus behaart (wie S. glaucosericea, Nr. 10), fast sitzend; Narben bis zur Mitte geteilt; Abschnitte 1-1,5 mm lang, nochmals bis auf ⅔ 2teilig.
Zytologische Angaben. Keine Untersuchungen.
Standort. Subalpin und alpin (meist obere subalpine Stufe). Kalkfreier, ständig feuchter Blockschutt, an schattigen, lange schneebedeckten Hängen (meist Nordlagen) zusammen mit S. glaucosericea (Nr. 10) und S. hastata (Nr.20) Bestände bildend. Salicetum helveticae Br.-Bl. 1954.
Verbreitung. Alpin-pyrenäische Pflanze: Pyrenäen, französisches Zentralplateau, Alpen (von den Seealpen bis Nordtirol, Kärnten, Steiermark). Verbreitungskarten von Meusel (1957 Kärnten, Steiermark). Verbreitungskarten von Meusel (1964). - Im Gebiet in den innern Alpenketten verbreitet, ziemlich häufig; vereinzelt südwärts bis in die Grigna (Monte Codeno).
Bemerkungen. S. helvetica ist von S. Lapponum L. (Nordeuropa, Nordasien) abgetrennt worden: Unterschiede im Standort, Habitus und in der Verbreitung; nach Herbarmaterial sind die beiden Arten schwierig zu unterscheiden. Eine nahe verwandte, sehr ähnliche Sippe ( S. helvetica Vill. ssp. marrubiifolia [Tausch] Floderus) wächst in den Sudeten und Karpaten. S. helvetica ist zytologisch zu untersuchen; zahlreiche angegebene Bastarde sind unwahrscheinlich und müssen experimentell nachgeprüft werden.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.