Nematoniscus illyricus, Verhoeff, 1930

Karl W. Verhoeff, 1933, Arthropoden aus südostalpinen Höhlen, MITTEILUNGEN über Höhlen- und Karstforschung Zeitschrift des Hauptverbandes Deutscher Höhlenfqrscher Jahrgang 1933, Berlin W. 15: W. JUNK, pp. 1-21 : 7-8

publication ID

Verhoeff-1933-full-article

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6287488

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/1C9192A1-C9C9-11E2-D4D9-21140153361F

treatment provided by

Teodor

scientific name

Nematoniscus illyricus
status

spec. nov.

Nematoniscus illyricus View in CoL n. sp.

♀ 4 1/3-7 1/3 mm, ♂ 4 1/2 mm lg. Im Ganzen ist diese Art in jeder Hinsicht dem prenjanus sehr ähnlich. Für die Kieferfüsse, die ich im 41. Aufsatz (Abb 21) nach einem etwas verbogenen Objekte geben mußte, soll die Abb. 13 als Ergänzung dienen. Die Gliederung des 4gliedrigen Tasters ist so undeutlich ausgeprägt, dass man sie nur bei stärkerer Vergrösserung und guter Beleuchtung erkennt. Drei Borstenbüschel trägt der Taster am 2.-4. Gliede und zwar die beiden stärkeren auf dem schlank-kegeligen Endglied und am queren vorletzten Glied innen auf einem Zapfen. Das rechteckige, am Ende abgestutzte Endopodit am Endrand mit einer Borste, 3-4 kurzen Spitzen und winzigen Härchen. Ein Unterschied gegenüber prenjanus ist an den Kieferfüssen nicht vorhanden, ob gegenüber triangulifer ist mir noch zweifelhaft.

An den 1. Maxillen (Abb. 11) sind die Pinselfortsätze der Endopodite sehr schlank und zeigen in der Mitte keine Spur einer Absetzung. An den Exopoditen sind die 4 grossen, äusseren Zähne gebräunt, die 4 kleinen inneren, glasig und von ihnen ist wieder einer beträchtlich dicker als die andern.

Die Endlappen der 2. Maxillen (Abb. 12) besitzen eine Längsleiste, von deren Ende eine Anzahl Schrägriefen abgehen und ein feines Feilefeld bilden, welches von einer Härchenmasse überragt wird.

In der Höckerung der Tergite und im Bau des Telsons scheinen illyricus und prenjanus ganz übereinzustimmen. Auch der Kopf ist reichlich gehöckert. Am 1. Tergit verteilen sich die Höcker auf 4, am 2. Tergit und folgenden auf 3 Reihen. Die Höcker erscheinen mikr. als kleine Hügel, die im Zentrum einen runden Knopf besitzen mit Schüppchen und Porus. Am 2. Tergit ist das Protergit (vor der Naht) halb so lang wie das Metatergit (hinter derselben).

Die 1. Plepoden des ♂ (Abb. 14) besitzen als Endopodite Kiemen, welche aus einem längeren inneren Zipfel (en) und einem kürzeren äusseren (pr) bestehen. Beide werden weit überragt von den Exopoditen (ex), welche nach hinten keulig erweitert 2) sind und einander in der Mediana etwas überdecken. Diese Exopodite sind aussen fast gerade, innen im Bogen begrenzt und hinten schräg abgestutzt. 1) Da ich diese 1. Exopodite des ♂ von den beiden andern Arten nicht kenne, bleibt es fraglich, ob sie artliche Unterschiede aufweisen.

An den 2. Pleopoden des ♂ (man vergl. auch Abb. 1-3 in meinem 17. Isopoden-Aufsatz "zur Kenntnis d. Gatt. Mesoniscus, zool. Jahrbü. 1914, 37. Bd, 5. H., Taf. 28) sind die Endopodite mehr als dreimal länger als das Exopodite, undeutlich zweigliedrig. Die über die Exopodite, hinausragenden Stäbe bleiben fast gleich dünn, die Exopodite sind hinten schwach eingebuchtet, der Hinterrand verläuft fast quer und zeigt fast in der Mitte eine abgekürzte Nahtlinie. Innen greifen die Exopodite dachziegelig über einander.

An allen Beinpaaren ist der Endrand des Carpopodit (unten ausgenommen) mit einer dichten Zähnchensäge besetzt, also innen, oben und aussen, ohne Unterbrechung.

Vorkommen: Auch diese Form verdanke ich K. STRASSER, welcher am 15. V. ein Pärchen derselben in Nordistrien bei Racice erbeutete und zwar unter einem Höhleneingang am Rande des Buchenwaldes unter tief in schwarzem Humus eingebetteten Kalksteinen. Ausserdem fand er auch noch 2 ♀ am 27. X. am Idria-Ufer bei Slup in Krain .

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