Gentiana Pneumonanthe L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Gentianaceae, Birkhaeuser Verlag : 25

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/18E42022-2634-8AD4-6E5A-565BAC1F6247

treatment provided by

Donat

scientific name

Gentiana Pneumonanthe L.
status

 

Gentiana Pneumonanthe L.

Lungen-Enzian

Ausdauernd, mit Rhizom; ohne sterile Blattrosetten; 15-40 cm hoch. Stengel aufrecht, einfach, kantig. Blätter schmal lanzettlich, am Rande oft nach unten umgerollt, bis 5 cm lang, meist 1 nervig (selten 3- oder 5nervig), die mittleren am längsten, 4 - 20mal so lang wie breit (breite Blätter besonders im untern Teil des Stengels und an neuen Ausschlägen beschädigter Pflanzen). Blüten kurz gestielt, endständig oder zu mehreren in den Achseln der obersten Blätter. Kelch eng glockenförmig; bis auf etwa ½ der Länge 5teilig, mit schmal lanzettlichen Zipfeln; weiße Verbindungshaut etwa ¼ so lang wie die Zipfel. Krone eng glockenförmig, bis auf etwa ¾ der Länge 5teilig, mit etwas ausgebreiteten, 3eckigen Zipfeln (zwischen den Kronzipfeln mit je 1 spitzen Zahn), 3,5 - 5 cm lang, blau, innen mit 5 grün punktierten Streifen (selten weiß oder rosa). Staubbeutel zu einer Röhre verklebt. - Blüte: Später Sommer und Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 26: Material aus Schleswig-Holstein (Scheerer 1939), aus Ungarn ( Pólya 1950), aus Dänemark (Larsen 1960), von der Sierra Nevada ( f. minor Brot., Kuepfer 1968 ).

Standort. Kollin, selten montan. Wechselfeuchte, humusreiche, oft kalkhaltige, tonige Böden. Riedwiesen, Flachmoore. Molinion W. Koch 1926.

Verbreitung. Eurosibirische Pflanze: Nordwärts bis Südskandinavien, im Süden nur in den Gebirgen; Kaukasus, Sibirien ( ostwärts bis zur Dsungarei). Verbreitungskarte von Meusel (1960). - Im Gebiet zerstreut, nicht häufig.

Bemerkungen. G. Pneumonanthe ist sehr vielgestaltig, besonders was Blattbreite, Größenverhältnisse und Blütenzahl anbelangt. Diese Merkmale sind aber sehr stark standortbedingt und eine systematische Unterteilung ist kaum gerechtfertigt (vgl. auch Becherer 1940).

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