Dryas octopetala L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/1597833B-2735-8720-9025-AC6F2ACD2556 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Dryas octopetala L. |
status |
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Achtkronblättrige Silberwurz
Triebe bis 0,5 m lang, bis 1 cm dick und 2-10 cm hoch. Blätter oval, 1-2,5 cm lang, 1½ -2mal so lang wie breit, am Grunde herzförmig, oberseits kahl, dunkelgrün, glänzend, selten dicht behaart, unterseits weiß, dicht filzig behaart; Rand nach unten umgebogen, grob gezähnt; Blattstiele meist nicht länger als die Blattspreite, kraus behaart. Blütenstiele 5-10 cm hoch, kraus behaart, besonders im obern Teil mit zahlreichen, schwarzroten Drüsenhaaren. Kelchblätter 7-9, schmal lanzettlich, 0,6-1 cm lang, mit zahlreichen, langen, schwarzroten Drüsenhaaren, am Rande dicht mit krausen, weißen Haaren. Kronblätter 7-9, weiß, oval, 1 ½ -2mal so lang wie die Kelchblätter. Griffel zur Fruchtzeit 2-3 cm lang, in der ganzen Länge dicht und federig behaart. - Blüte; Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 18: Material aus Pyrenäen, Alpen (Brienzer Rothorn), Tatra, England, Färöerinseln ( Böcher und Larsen 1955), aus Norwegen (Knaben und Engelskjön 1967, Laane 1967), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Grönland ( Jörgensen et al. 1958, Elkington 1965), von der Halbinsel Kola (Sokolovskaya und Strelkova 1960), aus Nordostsibirien (Zhukova 1966), aus Alaska (Johnson und Packer 1968). 2n = 36: Material aus den Schweizer Alpen (Col du Pillon); Pflanzen haben größere Antheren als bei den diploiden Sippen ( Böcher und Larsen 1955).
Standort. Subalpin und alpin; Reliktstandorte in der montanen Stufe. Pionier auf Kalkschutt und kalkhaltigen Rohböden. Meist trockene, sonnige Standorte mit kurzer oder ohne Schneebedeckung, seltener (in tieferen Lagen) auf kalkreichen Flachmooren. Pioniergesellschaften, Föhrenwälder, nicht geschlossene Rasen.
Verbreitung. Arktisch-alpine Pflanze: Island, Gebirge von Irland, Großbritannien und Skandinavien, arktisches Rußland, im Ural südwärts bis 55° NB, entlang der Eismeerküste bis zur Beringstraße; Pyrenäen, Alpen, Jura, Karpaten, Apennin, Gebirge der Balkanhalbinsel, Kaukasus, Transbaikalien; in Nordamerika von Nordalaska südwärts durch das Felsengebirge bis Colorado; Ost- und Westgrönland. Verbreitungskarte von Meusel et al. (1965); Karte der zirkumalpinen Verbreitung von Bresinsky (1965). - Im Gebiet in den Alpen verbreitet; im Jura an den höchsten Gipfeln zwischen Reculet und Creux du Van, am Chasseral und Weißenstein schon zur Zeit von Godet (1853) ausgerottet (Teezusatz!); heute noch östlich des Weißensteins an der Balmfluh und die östlichste Fundstelle im Jura an der Lauchfluh bei Waldenburg (Baselland).
Bemerkungen. Dryas octopetala s. str. ist vielgestaltig. Nach Hultén (1959a) kommt D. octopetala s. str. nur in Europa und in diesem Gebiet allein vor. Aus den Alpen auffallend kleinblättrige sowie auf der Blattoberseite dicht behaarte Sippen bekannt (vgl. auch Schmid 1928). Die Gattung Dryas sollte zytogenetisch untersucht werden.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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