Ranunculus aquatilis L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Ranunculaceae, Birkhaeuser Verlag : 66

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/153F7E69-150C-9D53-08AD-5322E9DD39EA

treatment provided by

Donat

scientific name

Ranunculus aquatilis L.
status

 

Artengruppe des Ranunculus aquatilis L. (Gattung Batrachium [DC.] S. F.Gray)

Wasser-Hahnenfuß

Wasserpflanzen, 1 jährig oder ausdauernd, bis mehrere Meter lang. Untergetauchte Blätter (nur bei R. hederaceus nicht vorhanden) bis zum Grunde 3teilig; Abschnitte noch mehrmals geteilt, so daß bandförmige bis fadenförmige Zipfel entstehen, Schwimmblätter (nicht immer vorhanden) im Umriß rundlich, am Grunde herz- oder nierenförmig, verschieden tief geteilt; Abschnitte grob gezähnt; Zähne stumpf oder spitz. Blütenstiele zahlreich, den Blättern gegenüber. Kronblätter weiß, am Grunde gelb, ohne Glanz; Durchmesser der Krone 0,3-3 cm. Zahl der Staubblätter sehr variabel. Früchtchen klein, oval bis rundlich (1,2-2,2 mm lang), flach oder im Querschnitt rundlich, mit 5-14 Querrippen; Schnabel klein (0,1-0,2 mm lang). Blütenboden kugelig oder eiförmig, bei R. Rionii zylindrisch. - Blüten und reife Früchtchen: Sommer und Herbst.

Die Artengruppe umfaßt nach Cook (1966) 17 Arten; sie ist fast über die ganze Erde verbreitet. Die meisten Arten dieser Gruppe sind außergewöhnlich vielgestaltig, deshalb sind viele Unterarten und Varietäten beschrieben worden (vgl. Ascherson und Graebner 1935, Pascher 1936).

Monographische Bearbeitung der Artengruppe des R. aquatilis von Cook (1966) (als Untergattung Batrachium ): 12 der 17 Arten wurden in Kulturversuchen experimentell eingehend untersucht (Zytologie, Fortpflanzung, Kreuzungsmöglichkeiten); an Hand von Herbarstudien wurden Verbreitungskarten der einzelnen Arten erstellt; eingehende Diskussion der für die Systematik verwendeten Merkmale. Aus diesen Untersuchungen folgt: 1. Die Artengruppe ist in der Gattung Ranunculus genetisch isoliert (alle Kreuzungsversuche zwischen Arten der Artengruppe und R. bulbosus , R. sceleratus und R. ophioglossifolius blieben erfolglos). Die Abtrennung einer Gattung Batrachium von der Gattung Ranunculus ist aber nicht gerechtfertigt. 2. Der Karyotyp der Arten der Batrachium gruppe entspricht jenen von R. bulbosus und R. reptans . 3. Alle untersuchten Arten sind Selbstbestäuber; R. confervoides blüht kleistogam. 4. Apomixis konnte nicht nachgewiesen werden. 5. Die Chromosomenzahlen der Arten bilden eine polyploide Reihe: 2n = 16, 32, 48. Die Chromosomenzahlen haben für die Abgrenzung der Arten nur beschränkten Wert, da bei 6 Arten mehrere Polyploidiestufen bestehen, wobei bei mehreren Arten die Polyploidiestufen an äußern Merkmalen nicht festgestellt werden können.

Untersuchungsmaterial:

Untergetauchte Pflanzen sollten beim Sammeln am Fundort unter Wasser auf dünnes Papier gelegt und sofort gepreßt werden, damit der Habitus der untergetauchten Blätter erhalten bleibt. Es müssen Blüten und reife Früchte vorhanden sein.

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