Orobanche gracilis Sm.
publication ID |
292587 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10922607 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/145EB83E-7313-6C68-E679-6813B64C68BB |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Orobanche gracilis Sm. |
status |
|
Orobanche gracilis Sm. View in CoL
Schlanker Würger
Art ISFS: 285100 Checklist: 1031820 Orobanchaceae Orobanche Orobanche gracilis Sm.
Zusammenfassung
Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): 15-60 cm hoch, auf Fabaceae . Stängel rötlich-gelb. Krone 15-25 mm lang, gleichmässig gebogen, gelb, vorn purpurn, helldrüsig, innen rot glänzend, mit Nelkengeruch (sonst nur O. rapum-genistae und O. caryophyllacea mit auffälligem Geruch). Die 3 Zipfel der Unterlippe +/- gleich gross. Staubfäden 1-2 mm über dem Grund eingefügt. Narbe gelb. Kelchhälften frei oder unten etwas verwachsen, meist ungleich 2 zähnig. Tragblatt 2/3 bis fast so lang wie die Blüte, 5-7 mm breit.
Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 5-8
Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Kalkhaltige Trockenwiesen / kollin-montan(-subalpin) / MW, JS, vereinzelt VS, TI, GR, SG
Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Mediterran
Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 242+44 + 4.k*.vp.2n=(73-)76(-79)
Status
Status IUCN: Verletzlich
Nationale Priorität: 4 - Mässige nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Parasitische Arten, fehlende Kenntnisse Eutrophierung ( Düngung) Ungeeignete Bewirtschaftung Wenige isolierte Vorkommen Ungeeignete Pflege (Zu frühe Mahd, fehlende Mahd) Rückgang geeigneter Lebensräume mit vielfältigen Beständen an Leguminosen (Lotus, Hippocrepis, Trifolium und weitere) und sorgfältiger Wiesennutzung
Ökologie
Lebensform Zwei- bis wenigjährige Pflanze (monokarp), Parasit
Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015
KEINE ANGABE |
Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)
Bodenfaktoren | Klimafaktoren | Salztoleranz | |||
---|---|---|---|---|---|
Feuchtezahl F | mässig trocken | Lichtzahl L | hell | Salzzeichen | 1 |
Reaktionszahl R | neutral bis basisch (pH 5.5-8.5) | Temperaturzahl T | warm-kollin | ||
Nährstoffzahl N | nährstoffarm | Kontinentalitätszahl K | subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter) |
Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Ruhiges Wasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Grundwasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Orobanche gracilis Sm.
Volksname Deutscher Name: Schlanker Würger, Rötliche Sommerwurz Nom français: Orobanche grêle Nome italiano: Succiamele rossastro
Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken
Relation | Nom | Referenzwerke | No |
---|---|---|---|
= | Orobanche gracilis Sm. | Checklist 2017 | 285100 |
= | Orobanche gracilis Sm. | Flora Helvetica 2001 | 1866 |
= | Orobanche gracilis Sm. | Flora Helvetica 2012 | 1750 |
= | Orobanche gracilis Sm. | Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment | 1750 |
= | Orobanche gracilis Sm. | Index synonymique 1996 | 285100 |
= | Orobanche gracilis Sm. | Landolt 1977 | 2734 |
= | Orobanche gracilis Sm. | Landolt 1991 | 2219 |
= | Orobanche gracilis Sm. | SISF/ISFS 2 | 285100 |
= | Orobanche gracilis Sm. | Welten & Sutter 1982 | 1588 |
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein
Status Rote Liste national 2016
Status IUCN: Verletzlich
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: A3c
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
---|---|---|
Jura (JU) | verletzlich (Vulnerable) | A3c |
Mittelland (MP) | verletzlich (Vulnerable) | A3c |
Alpennordflanke (NA) | verletzlich (Vulnerable) | A3c |
Alpensüdflanke (SA) | verletzlich (Vulnerable) | A3c |
Östliche Zentralalpen (EA) | verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct) | |
Westliche Zentralalpen (WA) | verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct) |
Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | 4 - Mässige nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 1 - Gering |
Überwachung Bestände | 1 - Überwachung ist eventuell nötig |
Schutzstatus
International (Berner Konvention) | Nein | |
VD | Vollständig geschützt | (02.03.2005) |
Schweiz | -- |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Parasitische Arten, fehlende Kenntnisse Förderung und Initiierung von wissenschaftlichen Arbeiten (Bachelor, Master) zur
Ökologie
der Art, um das Wissen zu erweitern und den Schutz zu ermöglichen Kontrolle aller Orobanche-Fundstellen und Bestimmung der Art mit Hilfe eines Experten Eutrophierung ( Düngung) Reduzierte Düngung, d.h. maximal 1/3 der Normdüngung Ungeeignete Bewirtschaftung Förderung der extensiven Nutzung (Weide oder Wiese) zur Bekämpfung des Verbuschungs und zur Schaffung kleiner offenen Flächen Mindestens jedes zweite Jahr Fruchtansatz zulassen Wenige isolierte Vorkommen Schutz der Fundstellen (Mikroreservate) Regelmässige Bestandskontrollen (Monitoring) Suche nach der Art in anderen potenziellen Gebieten Förderung der Wirtspflanzen Samen von verschiedenen Fundstellen für zukünftige Artenschutzprojekte sammeln Ansaat der Art in leguminosenreiche Bestände in geeigneten Lagen mit autochthonem Saatgut Ungeeignete Pflege (Zu frühe Mahd, fehlende Mahd) Optimalen Schnittzeitpunkt wählen zur Ausbreitung von Leguminosen als Wirtspflanzen, zur Verbereitung der Samen aus den Fruchtständen, zur Förderung des Mikroklimas und zur Ausmagerung Rückgang geeigneter Lebensräume mit vielfältigen Beständen an Leguminosen (Lotus, Hippocrepis, Trifolium und weitere) und sorgfältiger Wiesennutzung Fördern mittelspät sorgfältig gemähter Wiesen (ab Juli, je nach Höhenlage aber später) in trockenen warmen Lagen (kollin bis subalpin) Keine Brachflächen Ex situ Material Close In-situ Massnahmen Close Mehr Informationen K. Luder, 2023: Leitfaden Orobanche-Förderung,Sammeln und Aussaat von bedrohten oder lokal ausgestorbenen Sommerwurz-Arten
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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