Nitella hyalina (DC.) C. Agardh
publication ID |
292521 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10919506 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/13A2F016-C891-50E6-FEDD-17675713B527 |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Nitella hyalina (DC.) C. Agardh |
status |
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Nitella hyalina (DC.) C. Agardh
Vielästige Glanzleuchteralge
Art ISFS: Checklist: 50036 Characeae Nitella Nitella arthrodactylée Nitella hyalina (DC.) C. Agardh
Bestimmungsschlüssel
Zusammenfassung
Artbeschreibung Pflanze 5 - 25 (30) cm gross, gewöhnlich hellgrün, verzweigt, mit perlschnurartig aneinandergereihten Astquirlen, die oberen stark mit Schleim und manchmal mit einer Kalkkruste überzogen. Sprossachse: 0,25 - 0,7 mm im Durchmesser. Internodien: 0,5 - 4 (5) cm lang, 2- bis 4mal länger als die Quirläste. Rinde: fehlend. Stacheln: fehlend. Stipularen: keine. Astquirle: doppelt, d. h. 7 - 9 Primäräste und darunter kranzartig eine weitere Anzahl deutlich kürzerer akzessorischer Äste pro Quirl. Die oberen Astquirle sind kugelig und mit Schleim überzogen, die unteren lockerer und meist ohne Schleim. Äste: jeder Primärast 0,5 - 1,2 mm lang, 2- bis 3- (4)mal in 3 - 10 Strahlen geteilt. Die akzessorischen Äste sind entweder einfach oder 1mal in 3 - 6 Strahlen geteilt; die Endglieder zweizellig mit kurzer, sehr spitzer Endzelle. Monözisch, sehr fertil. Gametangien: männliche und weibliche zusammen oder auseinander stehend, potentiell an jeder Astgabelung (der Primär- und Sekundäräste). Antheridien: einzeln, Durchmesser 0,35 - 0,4 mm, orange. Oogonien: einzeln oder paarweise, 0,34 - 0,65 mm lang, 0,25 - 0,4 mm breit. Oosporen: rotbraun im feuchten Zustand und gold-perlmuttartig im trockenen ( Verfärbung durch die Schwammstruktur der Oosporenwand), dorsoventral abgeflacht, 0,3 - 0,4 mm lang, 0,2 - 0,9 mm breit, 6 - 8 breit geflügelte Rippen auf Aussenwand mit faseriger Schwammstruktur. Bulbillen: fehlend.
Phänologie Je nach Standortbedingungen kann die Art ein- oder mehrjährig sein. Als wärmeliebende Pflanze tritt sie mehrheitlich im Sommer und Herbst auf. Sie bildet erst bei höheren Wassertemperaturen zwischen 20 - 30 °C Oosporen aus. Geschützt durch die dicke Schleimhülle um die Quirle können die Pflanzen bei starken Wasserstandschwankungen ein vorübergehendes Trockenfallen überstehen. Verwechslungsmöglichkeiten Nitella hyalina gehört zu den Nitella -Arten mit mehrzelligen Endstrahlen (Arthrodactylae). Ihre Wuchshöhe hängt ganz von der besiedelten Gewässertiefe ab, sodass ihre kleinsten Individuen mit N. confervacea und N. tenuissima verwechselt werden können. Durch ihre typischen „doppelten“ Astquirle kann sie jedoch leicht gegenüber diesen Arten abgegrenzt werden.
Standort und Verbreitung in der Schweiz Die letzten Beobachtungen von Nitella hyalina datieren aus dem Jahr 1920. Sie kam früher an einem Dutzend Lokalitäten des Mittellandes lokal häufig vor: in seenahen Kleingewässern des Bodensees, Zürichsees und des Genfersee sowie in einem Genfer Moor.
Allemeine Verbreitung Kosmopolit. Status
Status IUCN: Regional ausgestorben
Nationale Priorität: 1 - Sehr hohe nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 2 - Mittel Erhalten/ Fördern Gefährdungen Habitatverlust Mangel an Dynamik in aquatischen Lebensräumen Gewässereutrophierung Wissenslücken Verdunkelung der Stillgewässer durch Gehölze Endgültiges Verschwinden
Ökologie
Diese licht- und wärmeliebende Art besiedelt das flache Litoral von oligo- mesotrophen Weihern und Seen, das sich stark erwärmen und im Spätsommer allenfalls trockenfallen kann. Sie wächst meist im Flachwasser in weniger als einem Meter Tiefe. In neutralem bis alkalischem Wasser, auf sandigen Substraten. Lebensraum Milieux Phytosuisse (© Prunier et al. 2017)
I.1.1.2.6 - Nitelletum hyalinae |
Lebensraum nach Delarze & al. 2015
1.1.1 - Armleuchteralgengesellschaft (Charion) |
1.1.2 - Laichkrautgesellschaften (Potamion) |
fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt Charakterart Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Ruhiges Wasser | 2 - Schwerpunktlebensraum |
Grundwasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Nitella hyalina (DC.) C. Agardh
Volksname Deutscher Name: Vielästige Glanzleuchteralge
Nom français: -- Nome italiano: --
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein Status Rote Liste national 2012
Status IUCN: Regional ausgestorben
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: --
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
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Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | 1 - Sehr hohe nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 2 - Klarer Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 2 - Mittel |
Überwachung Bestände | 2 - Überwachung ist nötig |
Schutzstatus
Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Habitatverlust Neugestaltung von flachen Seeuferbuchten. Seichte Kleingewässer im Uferbereich von Seen und in Auen anlegen. Alte Kiesabbaustellen erhalten und wasserführende Gruben teilweise mit flach abfallenden Ufern gestalten. Mangel an Dynamik in aquatischen Lebensräumen Eine natürliche Dynamik in der Litoralzone wiederherstellen, indem (a) eine möglichst natürliche Wasserstandsschwankung gefördert wird und (b) stellenweise dafür gesorgt wird, dass das Ufer flach ausläuft. Für variable Wasserstände in Kleingewässern sorgen, durch Regulierung der Zuflüsse. Bei starker Verlandung den Bewuchs am Gewässergrund abschnittsweise bis auf das Substrat entfernen. Es sollten mehrere Kleingewässer in unterschiedlichen Sukzessionsstadien im Umkreis von mehreren km vorliegen. Ein regelmässiger Unterhalt sollte nach dem Rotationsprinzip, zeitlich und räumlich versetzt, vorgenommen werden. Gewässereutrophierung Erhalt der physikalisch-chemischen Verhältnisse auf oligo- bis mesotrophen Niveau. Pufferzonen um Kleingewässer so breit wie möglich festlegen. Wissenslücken Die Kenntnisse über die
Ökologie
und die Biologie der Art verbessern. Verdunkelung der Stillgewässer durch Gehölze An für N. hyalina geeigneten Stillgewässerabschnitten, stark beschattende Bäume und Gebüsche von Zeit zu Zeit abschnittsweise roden. Endgültiges Verschwinden Die Art in Gebieten früherer Vorkommen wieder ansiedeln. Zurückgreifen auf eine europäische Samenbank. Das Umsiedeln von oosporenhaltigen Sedimenten aus bekannten Wuchsorten in potenziell günstigen Lebensräumen ist erfolgversprechend.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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