Carex ferruginea Scop.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 479

Carex ferruginea Scop.

Rostfarbene Segge

30-60 cm hoch; Horste bildend und zudem meist kurze bis lange Ausläufer treibend; Triebe jedoch immer die grundständigen Scheiden durchbrechend (extravaginal). Grundständige, blattlose Scheiden zahlreich, rotbraun. Blätter 1,5-2 mm breit, schlaff, flach, den Blütenstand nicht erreichend. Stengel im Querschnitt rundlich. Blütenstand 5-15 cm lang, aus 1-4 seitlichen, zylindrischen, vielblütigen, 0,5-2 cm langen, lockerfrüchtigen, 1-5 cm lang gestielten, zur Fruchtreife nickenden ♀ Ähren und 1 endständigen ♂ Ähre. Hochblätter blattähnlich, Tragblätter etwas kürzer als die reifen Fruchtschläuche, spitz, rotbraun, mit hellem Mittelnerv. Fruchtschläuche 2,5-4,5 mm lang, wenig unter der Mitte am breitesten (1-1,5 mm), 3kantig, mit deutlichen Nerven, rotbraun bis schwarz, glänzend, im obern Teil meist ± dicht borstig behaart, seltener ganz kahl, allmählich in den Schnabel verschmälert; Mündung des Schnabels rotbraun, häutig. Narben 3.

Zytologische Angaben. 2n = 58: Ohne Herkunftsangabe des Materials (Tanaka aus Tischler 1950).

Standort. Subalpin und alpin, seltener montan. Kalkhaltige, durchfeuchtete, tiefgründige, oft steinige Böden in flachen Mulden oder an wasserzügigen Hängen auf Kalkgestein und Schiefern. Üppige, dicht geschlossene, hochwüchsige Wiesen: Caricetum ferrugineae Lüdi 1921.

Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Ostpyrenäen, Alpen (Seealpen bis Steiermark), Jura (nur in den höchsten Lagen), Apuanische Alpen, zentraler Apennin, Gebirge der Balkanhalbinsel ( südwärts bis Montenegro). - Im Gebiet: In den Alpen verbreitet und häufig (soweit Kalkunterlage), Jura ( Dôle, Colombier, Reculet).