Orobanche lutea Baumg.
publication ID |
292587 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10922615 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/1040081E-E730-7C25-4EF4-E446A4A2695C |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Orobanche lutea Baumg. |
status |
|
Orobanche lutea Baumg. View in CoL
Gelber Würger
Art ISFS: 285700 Checklist: 1031880 Orobanchaceae Orobanche Orobanche lutea Baumg.
Zusammenfassung
Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): 30-45 cm hoch, auf Medicago und Melilotus . Stängel hellgelb bis braun. Krone 25-30 mm lang, Rücken gerade, vorn gebogen, gelb, oft rotbraun überlaufen, mit hellen Drüsen. Zipfel der Unterlippe +/- gleich. Staubfäden 3-5 mm über dem Grund eingefügt, bis über die Mitte behaart. Narbe gelb. Kelch aus 2 meist 2teiligen, +/- freien Hälften. Tragblatt 2/3 bis fast so lang wie die Blüte.
Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 5-6
Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Lockere Trockenwiesen, meist auf Kalk / kollin-montan / SG+GR (Rheintal), SH, LU, UW, SO, VS, TI. (Vuache)
Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Eurasiatisch
Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 242-44 + 4.k*.vp.2n=38
Status
Status IUCN: Stark gefährdet
Nationale Priorität: 3 - Mittlere nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Parasitische Arten, fehlende Kenntnisse Ungeeignete Pflege (zu frühe Mahd, fehlende Mahd) Wenige isolierte Vorkommen Eutrophierung ( Düngung) Rückgang geeigneter Lebensräume (Magerwiesen) mit grossen Beständen an Medicago falcata
Ökologie
Lebensform Zwei- bis wenigjährige Pflanze (monokarp), Parasit
Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015
5.1.1 - Trockenwarmer Krautsaum ( Geranion sanguinei) |
Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)
Bodenfaktoren | Klimafaktoren | Salztoleranz | |||
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Feuchtezahl F | mässig trocken | Lichtzahl L | hell | Salzzeichen | -- |
Reaktionszahl R | neutral bis basisch (pH 5.5-8.5) | Temperaturzahl T | warm-kollin | ||
Nährstoffzahl N | nährstoffarm | Kontinentalitätszahl K | subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter) |
Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Ruhiges Wasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Grundwasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Orobanche lutea Baumg.
Volksname Deutscher Name: Gelber Würger, Gelbe Sommerwurz Nom français: Orobanche jaune Nome italiano: Succiamele prataiolo
Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken
Relation | Nom | Referenzwerke | No |
---|---|---|---|
= | Orobanche lutea Baumg. | Checklist 2017 | 285700 |
= | Orobanche lutea Baumg. | Flora Helvetica 2001 | 1865 |
= | Orobanche lutea Baumg. | Flora Helvetica 2012 | 1749 |
= | Orobanche lutea Baumg. | Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment | 1749 |
= | Orobanche lutea Baumg. | Index synonymique 1996 | 285700 |
= | Orobanche lutea Baumg. | Landolt 1977 | 2742 |
= | Orobanche lutea Baumg. | Landolt 1991 | 2227 |
= | Orobanche lutea Baumg. | SISF/ISFS 2 | 285700 |
= | Orobanche lutea Baumg. | Welten & Sutter 1982 | 1580 |
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein
Status Rote Liste national 2016
Status IUCN: Stark gefährdet
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: D
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
---|---|---|
Jura (JU) | stark gefährdet (Endangered) | D |
Mittelland (MP) | stark gefährdet (Endangered) | D |
Alpennordflanke (NA) | stark gefährdet (Endangered) | D |
Alpensüdflanke (SA) | verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct) | |
Östliche Zentralalpen (EA) | vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) | C2a(i) |
Westliche Zentralalpen (WA) | stark gefährdet (Endangered) | D |
Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | 3 - Mittlere nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 2 - Klarer Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 1 - Gering |
Überwachung Bestände | 0 - Überwachung ist nicht nötig |
Schutzstatus
International (Berner Konvention) | Nein | |
SH | Vollständig geschützt | (06.03.1979) |
TG | Vollständig geschützt | (01.01.2018) |
Schweiz | -- | |
TI | Vollständig geschützt | (23.01.2013) |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Parasitische Arten, fehlende Kenntnisse Förderung und Initiierung von wissenschaftlichen Arbeiten (Bachelor, Master) zur
Ökologie
der Art, um das Wissen zu erweitern und den Schutz zu ermöglichen Kontrolle aller Orobanche-Fundstellen und Bestimmung der Art mit Hilfe eines Experten Ungeeignete Pflege (zu frühe Mahd, fehlende Mahd) Abwechselndes Mähen, mindestens alle zwei Jahre nach dem Fruchtansatz Mähgut möglichst sorgfältig und umgehend von der Fläche entfernen Erhaltung kleiner offener Bodenflächen, um Mikro-Klima zu schaffen, die der Entwicklung von Orobanche förderlich sind Optimalen Schnittzeitpunkt wählen zur Ausbreitung von Medicago falcata als Wirtspflanzen, zur Verbreitung der Samen aus den Fruchtständen, zur Förderung des Mikroklimas und zur Ausmagerung. Wenige isolierte Vorkommen Schutz der Fundstellen (Mikroreservate) Regelmässige Bestandskontrollen (Monitoring) Suche nach der Art in anderen potenziellen Gebieten Förderung der Wirtspflanzen Medicago sativa (April bis Anfang Mai Konkurrenzpflanzen selektiv ausmähen oder manuell auszupfen, Ende September bis Anfang Oktober wiedermähen, Verringerung der Weiden, da die Wirtspflanzen schnell eliminiert werden) Samen von verschiedenen Fundstellen für zukünftige Artenschutzprojekte sammeln Ansaat der Art in Medicago falcata Bestaende in geeigneten Lagen mit autochthonem Saatgut Eutrophierung ( Düngung) Reduzierte Düngung, d.h. maximal 1/3 der Normdüngung Rückgang geeigneter Lebensräume (Magerwiesen) mit grossen Beständen an Medicago falcata Foerdern spät gemähter Magerwiesen, - Säumen, -Waldlichtungen mit viel Medicago falcata in trockenen warmen Lagen Mehr Informationen K. Luder, 2023: Leitfaden Orobanche-Förderung,Sammeln und Aussaat von bedrohten oder lokal ausgestorbenen Sommerwurz-Arten
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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