Cardamine udicola Jord.

Info Flora, 2021, Info Flora Schweiz - Brassicaceae, https://www.infoflora.ch/de/flora/brassicaceae.html (accessed 2023-10-20) : -

publication ID

292508

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10918389

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/0EC2F757-262A-A5E2-76BC-D307FA879A42

treatment provided by

Plazi

scientific name

Cardamine udicola Jord.
status

 

Cardamine udicola Jord. View in CoL

Moor-Wiesen-Schaumkraut

Art ISFS: 80600 Checklist: 1009060 Brassicaceae Cardamine Cardamine pratensis aggr. Cardamine udicola Jord.

Zusammenfassung

Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): Grundständige Blätter mit 2-12 Fiederpaaren und nur wenig vergrössertem Endteilblatt. Stängelblätter 4-10, Endteilblatt der obersten Blätter 0,7-1,5mal so lang wie der Rest des Blattes (bei C. rivularis nur 0,2-0,7mal so lang). Kronblätter weiss bis hell-lila.

Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 4-5

Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Riedwiesen, Flachmoore / kollin-montan / J, M, AN

Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 4w + 33-43 + 4.h.2n=16,28,32,40

Status

Status IUCN: Verletzlich

Nationale Priorität: 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Kleine, isolierte Populationen Zerstörung des Lebensraums (Regulierung des Wasserstandes, Überbauung und Befestigungen jeglicher Art, Stege, Bootsanlegeplätze, Überschüttung mit Kies) Eutrophierung, zu dichter Algenwuchs Konkurrenz (Phalaris arundinacea, Phragmites australis, Agrostis stolonifera, Carex acuta, C. elata ; bei den drei letzten nützt die Mahd nichts!) Verbuschung, Beschattung, Laubfall Intensive touristische Nutzung (Baden, Surfen, Segeln, Camping), Lagerfeuer Bastardierung mit C. dentata und C. pratensis

Ökologie

Lebensform Mehrjähriger Hemikryptophyt

Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015

2.2.1.1 - Grossseggenried (Magnocaricion)

Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F sehr feucht; Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen) Lichtzahl L hell Salzzeichen --
Reaktionszahl R schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5) Temperaturzahl T unter-montan und ober-kollin
Nährstoffzahl N mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich Kontinentalitätszahl K subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name ( Checklist 2017): Cardamine udicola Jord.

Volksname Deutscher Name: Moor-Wiesen-Schaumkraut Nom français: Cardamine des lieux humides

Nome italiano: --

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
= Cardamine udicola Jord. Checklist 2017 80600
= Cardamine udicola Jord. Flora Helvetica 2001 661
= Cardamine udicola Jord. Flora Helvetica 2012 897
= Cardamine udicola Jord. Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment 897
= Cardamine udicola Jord. Index synonymique 1996 80600
= Cardamine udicola Jord. Landolt 1977 1370
= Cardamine udicola Jord. Landolt 1991 1158
= Cardamine udicola Jord. SISF/ISFS 2 80600
< Welten & Sutter 1982 500

Status Indigenat: Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN: Verletzlich

Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: B2ab(iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) verletzlich (Vulnerable) B2ab(iii)
Alpennordflanke (NA) ungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
Alpensüdflanke (SA) verletzlich (Vulnerable) B2ab(iii)
Östliche Zentralalpen (EA) ungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
Westliche Zentralalpen (WA) ungenügende Datengrundlage (Data Deficient)

Status nationale Priorität /Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz

Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Kleine, isolierte Populationen Schutz der Fundstellen (Mikroreservate) Regelmässige Bestandskontrollen (Monitoring) Ex-situ Vermehrung von indigenem Material und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen, Verstärkung bestehender Populationen Zerstörung des Lebensraums (Regulierung des Wasserstandes, Überbauung und Befestigungen jeglicher Art, Stege, Bootsanlegeplätze, Überschüttung mit Kies) Wo immer möglich: keine Regulierung des Wasserstandes Natürliche Seespiegelschwankungen entsprechend dem Jahreslauf weiterhin zulassen bzw. fördern Prioritäre Erhaltung der bestehenden Lebensräume Koordination von Bauprojekten zugunsten der Art Eutrophierung, zu dichter Algenwuchs Wasserschutzmassnahmen weiterführen Nicht sauber geklärte Einläufe sanieren Allfällige Algenmatten vorsichtig entfernen Konkurrenz (Phalaris arundinacea, Phragmites australis, Agrostis stolonifera, Carex acuta, C. elata ; bei den drei letzten nützt die Mahd nichts!) Ausreissen von konkurrierenden Einzelpflanzen (P. arundinacea, C. acuta) Zweimalige Mahd ( P. australis , P. arundinacea, flächig nur falls gefroren) Soden entfernen ( A. stolonifera ) Aushacken ( C. elata ) Verbuschung, Beschattung, Laubfall Entbuschen auslichten (z. B. aufwachsende Kopfweiden) Intensive touristische Nutzung (Baden, Surfen, Segeln, Camping), Lagerfeuer Schutzgebiete schaffen Fundorte z. T. einzäunen Keine Feuer im direkten Strandbereich Bastardierung mit C. dentata und C. pratensis Neuansiedlungen nur in Gebieten ohne diese beiden Arten

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