Salix Hegetschweileri Heer
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/0B61F3A2-0D68-FC1E-8A89-B294E2080CB7 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Salix Hegetschweileri Heer |
status |
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( S. phylicifolia auct., S. rhaetica Kerner )
Hegetschweilers Weide
Strauch (bis 3 m hoch). Zweige hell- bis dunkelbraun, meist auch die jungen Triebe vollständig kahl, glänzend; Holz ohne Längsrippen (Rinde abheben!). Blätter 3-8 cm lang, 1½ -2, selten 2½ mal so lang wie breit, oval, größte Breite unterhalb, in oder über der Mitte, kurz zugespitzt oder stumpf, am Grunde abgerundet bis herzförmig, oberseits dunkelgrün, glänzend, kahl, unterseits graugrün bis blaugrün, matt, kahl, bei jungen Blättern gelegentlich auf dem Mittelnerv einige Haare; Rand stets unregelmäßig und grob gezähnt; Zähne oft 3-5 mm entfernt und bis 0,8 mm lang, mit großen Drüsen; Blattstiel bis 1 cm lang. Nebenblätter (an Langtrieben stets vorhanden) auffallend groβ (1-2 cm lang), herzförmig bis lanzettlich, Zähne wie bei den Blättern. Blütenstände erscheinen vor den Blättern. Tragblätter an der Spitze dunkelbraun, auf der Fläche und am Rande lang behaart. Staubfäden am Grunde behaart. Früchte bis 10 mm lang, nur die jungen Früchte kurz und dicht behaart, etwa 2 mm lang gestielt, die reifen Früchte meist ganz kahl, sitzend; Narben bis auf ¾ 2-4teilig.
Zytologische Angaben. Vgl. bei S. bicolor (Nr.27).
Standort. Montan und subalpin. Sandig-kiesige, ständig durchfeuchtete Alluvionen der Flüsse und Bäche (bei Hochwasser überflutet) (Alno-Salicetum pentandrae Br.-Bl. 1950) und quellige Stellen.
Verbreitung. Mittelalpen-Pflanze: Berner und Walliser Alpen bis Tirol. - Im Gebiet: Freiburg (Greyerzer Alpen), Berner Oberland (Stockhorn), Wallis (Ulrichen bis Rhonegletscher), Tessin (Gotthardgebiet [Val Piora (?) und Piotta (?)], Südtessin [Sciuch am Poncione d 'Arzo, ca. 750 m]), Uri (Urserental, dort entlang der Reuß häufig), Graubünden, (Tschamut im Vorderrheintal, Unterengadin); Grigna, Bergamasker Alpen.
Bemerkungen. S. Hegetschweileri ist zytologisch zu untersuchen und die Verwandtschaft mit S. Waldsteiniana (Nr.26), S. bicolor (Nr.27) und S. caprea (Nr.31) zu prüfen. Siehe auch Bemerkungen unter S. bicolor (Nr.27). Dübi (in lit. 1964) fand trotz besonderer Nachforschungen S. Hegetschweileri im nördlichen Tessin nicht mehr. Das von W. Koch bei Piotta auf Alluvionen gesammelte Material (Nr. 37/530 in Herbar ETH) besitzt keine Früchte und die Zweige sind behaart, so daß die Bestimmung nicht gesichert ist; die Fundstelle am Cadagnosee im Val Piora ist unter Wasser gesetzt (Stausee).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.