Metangela calliptera RÜBSAAMEN, 1894
publication ID |
https://doi.org/ 10.21248/contrib.entomol.64.1.135-190 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03F2867B-FFEA-FFBB-FC8B-57F1FBA0F7C5 |
treatment provided by |
Felipe |
scientific name |
Metangela calliptera RÜBSAAMEN, 1894 |
status |
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Metangela calliptera RÜBSAAMEN, 1894 View in CoL
( Fig. 12 View Fig a-c)
Locus typicus: » Brasil « [nach AMORIM (1992) wahrscheinlich zwischen Rio de Janeiro und Bahia] ( Brasilien).
Lectotypus: ♀, Mus.-Nr. 6206, ohne Funddatum, leg. SELLO ( ZMHB) [des. AMORIM (1992): 62] .
Paralectotypus: 1 ♀, gleiche Funddaten ( ZMHB) .
Weiteres Material: 1 ♂, Reg.-Nr. 6458 [in LANE (1946) fälschlich als » Allotype « ausgewiesen; etikettiert als »Alotipo«], »State of S. Paulo, Cantareira« [= Estado de São Paulo, São Paulo, Cantareira] ( Brasilien), 3.10.194 5, leg. BARRETTO ( MZSP) ; 1 ♂ ex Coll. LENGERSDORF, Estado de São Paulo, Juquiá ( Brasilien), Juli 1947, leg. LANE ( ZFMK) ; 1 ♀, Prov. Sucumbios, Sacha Lodge ( Ecuador), 00,50°S 76,50°W, 270 m ü. NN, Malaisefallenfang, 4.5.- 14.5.1994, leg. HIBBS ( PWMP) GoogleMaps .
Erhaltungszustand: Der Lectotypus (♀) ist fast vollständig erhalten. Nur ein Vorderbein und eine Fühlergeissel fehlen. Ein Flügel war abpräpariert und befindet sich in sehr gutem Zustand. Die meisten Körpermerkmale sind aber sehr schlecht zu erkennen, weil sich das Exemplar in einer Luftblase mit eingetrockneten Glyzerin-Resten befindet. Ausserdem ist das ♀ durch das ursprünglich verwendete Einbettungsmittel gequollen und aufgehellt. Vom Paralectotypus (♀) existieren noch der Thorax, beide Flügel, alle Beine und das Abdomen. Der Kopf und die Fühlergeisseln fehlen, die Flügelspitzen sind beschädigt und das Abdomen ist partiell verschmutzt. Die Hypopygien der beiden ♂♂ aus dem MZSP und ZFMK sind leicht deformiert, deren Stylusform aber gut zu erkennen (alle 4 Exemplare umpräpariert in Kanadabalsam).
Literatur: Metangela calliptera RÜBSAAMEN – RÜBSAA- MEN (1894): 24-25; Fig. 2 View Fig ; Taf. 2, Fig. 3 View Fig ; Taf. 3, Fig. 17 View Fig ; – LANE (1946): 351-352; 349, Fig. 6 View Fig [kein Typenmaterial!]; – LANE (1955): 256 und 260; – AMORIM (1992): 62.
Redeskription: ♀. Kopf: rundlich und dunkelbraun. Augenbrücke 3-reihig. Fühlergeisselglieder einfarbig dunkel und mit kurzen, breiten Halsteilen; 4. Geisselglied 1,8 mal so lang wie breit; Behaarung etwa 1/2 mal so lang wie die Gliedbreite; Palpen 3-gliedrig, Grundglied mit mehreren längeren Borsten [Sensillenfeld beim Lectotypus nicht sichtbar und Längen-Breiten- Verhältnisse nicht mehr ermittelbar]. Thorax: dunkelbraun; Postpronotum unbeborstet; Mesonotum glatt, lateral kurz und fein behaart; Katepisternit hoch-dreieckig, nicht verlängert; Scutellum gut abgesetzt, mit kurzen Borsten [Anzahl der längeren Randborsten an beiden Typexemplaren nicht mehr erkennbar]; Pleuralsklerite, Scutellum und Metanotum dicht-pelzig mit langen Mikrotrichien besetzt. Flügel breiter und Analfeld nicht ganz so stark reduziert wie beim ♂; alle Flügeladern und die gesamte Flügelmembran bis zur Basis dicht mit Makrotrichien; Flügelbasis braun, nicht gelblich aufgehellt; R 5 mit beidseitigem Makrotrichienbesatz [mindestens in der vorderen Hälfte von R 5, manchmal auch fast bis zur Höhe der R 1 -Einmündung reichend]; Flügelmembran beidseitig mit langen Makrotrichien besetzt; hintere Flügeladern mit dichtem Makrotrichienbesatz [M 1 und M 2 mindestens in der Spitzenhälfte beidseitig beborstet; M-Stiel, CuA 1 und CuA 2 einseitig dorsal beborstet und nur distal mit einigen ventralen Makrotrichien]; CuP deutlich ausgefärbt, basal unbeborstet und in der Spitzenhälfte mit einer einseitig dorsalen Makrotrichienreihe; M-Stiel mässig lang und deutlich gebogen, fast 1,4 mal so lang wie die s-förmig geschwungene M 2; M-Gabel recht lang, breit und stark gekrümmt; Flügelmembran zwischen Costa c und R 5 angedunkelt und mit zwei auffälligen, dunklen Bändern [ein Farbband an der Flügelspitze fast bis zur Basis der M-Gabel, das zweite von der Einmündung von R 1 in die Costa bis zur Einmündung von CuA 2 in den Flügelhinterrand reichend; mit Aufhellungen lediglich zwischen M-Stiel und dem Verlauf der CuA 1]; R 1 = 1/2 bis 2/3 R; y = 3/5 bis 3/4 x, beide ohne Makrotrichien; C = 3/5 bis 2/3 w; M-Stiel lang, = 1,3 bis 1,4 mal so lang wie M 2; M-Gabel recht lang, deutlich zum Hinterrand der Flügelspitze gebogen; CuA-Stiel lang, = 0,9 bis 1,1 x; CuA 1 im Spitzendrittel deutlich, CuA 2 sehr stark zum Flügelhinterrand gebogen. Halteren kurz gestielt und gebräunt. Beine sehr lang und schlank, auffallend lang und dunkel behaart; Coxen und Beine gelb, lediglich Femora der p 3 in der Spitzenhälfte deutlich gebräunt; Vordertibien ohne Dörnchen in der Grundbeborstung [hier nur mit sehr langen, grannenartig langen und groben Borsten]; Tibiensporne an den p 2 und p 3 gleichlang [diese etwa so lang wie die Tibienspitzen breit]; Tibienende der p 1 mit einem scharf und flach bogig berandetem Borstenfleck; Tibienfleck mit unregelmässig einreihigem Borstenkamm [dieser etwa 1/2 mal so breit wie die Tibienspitze]; Klauen deutlich gezähnt. Abdomen: spärlich, fein und relativ lang behaart; Tergite und Sternite gelblich, die letzten 2 Abdominalsegmente und Cerci dunkel; Cerci kurz und breit. Grösse: 3,0- 3,9 mm.
♂. Kopf: Augenbrücke 3-reihig; Fühlergrundglieder und Fühlergeisselglieder braun, nur 1. und 2. Geisselglied ein wenig aufgehellt; 4. Fühlergeisselglied 2,1 bis 2,3 mal so lang wie breit; Halsteil einfarbig braun, scharf abgesetzt und kurz, etwa 1/2 mal so lang wie breit und etwas kürzer als 0,2 mal so lang wie das Basalteil; Basalteil mit sehr kurzen und feinen Sensillen in weisslich aufgehellten Insertionshöfen; Behaarung etwa 1/2 mal so lang wie die Gliedbreite; Haare auf runden Insertionsstellen inserierend, dazwischen mit feiner Gitterlinienstruktur. Palpen 3-gliedrig, mit 8 langen Borsten und mit unberandetem Sensillenfeld. Thorax: braun; Mesonotum einfarbig dunkel und glatt, nur am Vorderrand mit Mikrotrichien, laterale Behaarung fein und kurz; Scutellum mit wenigen Borsten, aber mit dichtem Mikrotrichienbesatz [längere Randborsten in beiden Präparaten fehlend und dadurch nicht sichtbar]; Postpronotum unbeborstet; Antepronotum, prothorakales Episternit, Pleuren und Mediotergit dicht-pelzig mit Mikrotrichien besetzt. Flügel schmaler als beim ♀, mit stärker reduziertem Analfeld; R 1 = 2/3 R; y = 3/5 x, beide nackt; CuA-Stiel lang, = 0,9 mal so lang wie die lange x; M-Stiel mässig lang und deutlich gebogen, fast 1,4 mal so lang wie die s-förmig geschwungene M 2; C = 2/ 3 w. Coxen und Beine gelblich, nur Spitzenviertel der Femora und die Fussglieder angedunkelt; Behaarung der Beine lang und dunkel; Vordertibia ohne Dörnchen in der Grundbeborstung; Tibienende der p 1 mit kleinerem, flach bogenförmig berandetem Borstenfleck [dieser aus dunklen, dicht angeordneten Borsten bestehend und etwa 3/5 mal so breit wie die Tibienspitze]. Klauen deutlich gezähnt. Abdomen: heller als der Thorax, aber nicht eindeutig gelblich wie beim ♀ [nicht alle Segmente durchgängig erhalten]; Beborstung des Abdomens spärlich, lang und dunkel; alle anderen Körpermerkmale wie beim ♀. Hypopygium breiter als hoch und bräunlich; ventrale Genitalbasis ohne interkoxale Differenzierung; Gonocoxite kräftig, ventrale Innenseiten spärlich und kurz behaart; Gonostyli kürzer als die Gonocoxite; Gonostylus länglich und schmal, 2,8 mal so lang wie breit; Spitze des Gonostylus gerundet, pelzig-dicht behaart und ohne Zahn; Innenseite bis zur Mitte mit 4 hyalinen Dornen und mit 2 bis 3 langen Borsten [davon 2 Geisselhaare in der oberen Hälfte des Gonostylus inserierend]; Genitalplatte schmal, dadurch nur wenig breiter als hoch; Spitze der Genitalplatte konisch verjüngt. Aedeagus sehr lang, mit sehr kurzer Basis; Zähnchenfeld nicht sichtbar. Grösse: 2,4-2,6 mm.
Bemerkungen: Die Zugehörigkeit der ♂♂ aus dem MZSP und ZFMK zu den beiden ♀♀ aus der Typenserie von Met. calliptera RÜBSAAMEN wurde von LANE richtig erkannt. Diese wird auf der Basis der gut zueinander passenden Flügeläderung und wegen der beiden dunklen Farbbinden auf der Flügelmembran bestätigt. Im Genitalbau [Form und Bedornung der Gonostyli] hat sie grosse Ähnlichkeit mit Met. bicolorata (LENGERSDORF) [Unterschiede zu dieser Art siehe dort].
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.