Perilitus schmidti, Haeselbarth, 2008

Haeselbarth, E., 2008, Zur Braconiden-Gattung Perilitus NEES 1818 3. Beitrag Die Arten ohne ausgebildetem ersten Cubitus-Abschnitt (Hymenoptera, Braconidae), Linzer biologische Beiträge 40 (2), pp. 1013-1152 : 1091-1092

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5429994

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03F23953-FFDA-FFDE-00ED-E54BFEC9FCDF

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Perilitus schmidti
status

sp. nov.

Perilitus schmidti nov.sp. ( Abb. 250-255 View Abb )

: Vorderflügel 2,7 mm lang, der Körper knapp, die Antennen reichlich ebenso lang, die letzteren ( Abb. 250 View Abb ) mit 21 oder 22 Gliedern, ihre Geissel überaus schlank und vor allem an der Basis dünn, das dritte Geisselglied ca. 5 mal so lang wie breit, die ersten beiden Glieder noch ein wenig länger, das vorletzte knapp doppelt so lang wie breit. – Kopf ( Abb. 251 View Abb ) ziemlich kurz, doch etwas länger als bei P. debilis , die Schläfen hinter den Augen rundlich verschmälert, die Augen ein wenig kleiner als bei P. debilis , ihr kleiner Durchmesser etwa ebenso gross wie die Schläfenbreite. Ocellen und Stemmaticum klein, die Ocellen in fast rechtwinkligem, nicht sehr flachem Dreieck stehend; OOL nicht viel grösser als POL. Occiput, Scheitel und Stirn glatt und glänzend, die letztere unten nahe den Fühlerwurzeln schmal und fein runzlig. Gesicht ( Abb. 252 View Abb ) quer, wenig konvex, sehr feinrunzlig. Clypeus ganz oder fast ganz glatt und glänzend, der Vorderrand aufgebogen, in der Mitte gerade. Die Clypealgrübchen weit voneinander entfernt, etwa 3 mal so weit wie von den Augen. Wangenfurchen ungefähr halb so lang wie die Breite der Mandibeln. Occipitalcarina fein und schwach ausgeprägt, jedoch in der Mitte nur schmal unterbrochen.

Pronotum mit krenulierter Querfurche, die auch seitlich deutlich erkennbar ist. Mesoscutum kürzer als bei P. debilis , glatt und glänzend, auf dem Mittellobus – vor allem vorn – haarpunktiert, ebenso, doch nur sehr fein und zerstreut, entlang der Notauli. Letztere sind krenuliert und sehr tief eingeschnitten, vor allem hinten, wo sie spitz zusammenlaufen und nur ein kleines gemeinsames Runzelfeld bilden. Praescutellarfurche tief, mit Mittelkielchen. Scutellum glatt und glänzend, das Endgrübchen unscheinbar. Mesopleuren weitgehend glatt, die Sternauli nur flach, horizontal eingedrückt. Sternalfurche tief und krenuliert. Metapleuren und Propodeum ziemlich engmaschig grubig gerunzelt, das Propodeum stellenweise mit Spuren von Felderung, im Profil gerundet, hinten nicht sehr hoch ausgehöhlt. – Im Vorderflügel ist das Stigma schmal, der Radius entspringt weit hinter seiner Mitte, der Metakarp ist kaum mehr als halb so lang wie das Stigma. – Beine sehr schlank, die Hinterhüften glatt und glänzend, mit wenigen schwachen Runzeln an ihrer Basis, die Hinterfemora ca. 6 mal so lang wie breit, das Längenverhältnis zwischen Femora, Tibien und Tarsen der Hinterbeine beträgt ca. 1: 1,4: 1,3.

Erstes Hinterleibstergit überaus schlank ( Abb. 253 View Abb ), nahezu viermal so lang wie maximal breit, fein und wenig tief längsgestrichelt. Legebohrer an der Basis ventrad gekrümmt, seine Scheiden ungefähr ebenso lang wie die Hintertibien.

Kopf, Beine und Hinterleib vom zweiten Segment an vorwiegend gelb gefärbt, Mesosoma und Fühler (diese auch an der Basis) vorwiegend dunkelbraun, Flügelgeäder und Bohrerscheiden hellbraun.

: Vorderflügel 2,5-2,8 mm lang, der Körper von ungefähr gleicher Länge, die Antennen ( Abb. 254 View Abb ) deutlich länger, mit 25 (3) Gliedern, ihre Geissel an der Basis relativ dick, zur Spitze zu allmählich verschmälert, das erste Geisselglied ca. 3 mal, das zweite und das dritte 2,6 mal, das vorletzte 1,5 mal so lang wie breit. Die Beine sind weniger schlank als beim, die Hinterfemora ca. 4 mal so lang wie breit. – Ansonsten ist das dem überaus ähnlich. Der Kopf ( Abb. 255 View Abb ) ist manchmal noch kürzer als dort und die Wangenfurchen etwas länger (fast ebenso lang wie die Breite der Mandibelbasis). – Wegen der grossen morphologischen Übereinstimmung mit dem am selben Fundort gefangenen Weibchen ist kaum zu bezweifeln, dass beide conspezifisch sind.

Wirt unbekannt.

Holotypus:, Deutschland, Bayern, Ammergebirge, Kessel b. Kenzen, 1650m, 29.7.197 8, E. Haeselbarth. - Paratypen: 5, wie Holotypus. - 1, Italien, Südtirol, St. Peter Ahrntal, 1300m, Cb, 31.7.66, Haeselbarth. (Alle in München). Beide Fundorte auf montanem bzw. subalpinem Grassland.

Perilitus schmidti steht P. debilis sehr nahe, doch dürften die in den Tabellen angegebenen Unterschiede zu einer spezifischen Trennung ausreichen. Die Art ist zu Ehren von Herrn Dr. Stefan Schmidt benannt, dem Leiter der Hymenopteren-Abteilung der Zoologischen Staatssammlung, München, der die vorliegende Arbeit auf liebenswürdige Weise förderte.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Braconidae

Genus

Perilitus

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