Perilitus retusus ( RUTHE 1856)
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5429994 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03F23953-FFD8-FFDF-00ED-E4ACFE4AFD86 |
treatment provided by |
Valdenar |
scientific name |
Perilitus retusus ( RUTHE 1856) |
status |
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Perilitus retusus ( RUTHE 1856) View in CoL ( Abb. 243-249 View Abb )
Microctonus retusus RUTHE 1856 , Stettiner ent. Ztg. 17: 298,.
Microctonus lancearius RUTHE 1856 , Stettiner ent. Ztg. 17: 294,,. nov.syn.
Perilitus caudatus THOMSON 1892 View in CoL , Opusc. ent. 16: 1743,, nov.syn.
Vorderflügel 1,6-2,7 mm lang, Körper und Antennen ( Abb. 243 View Abb ) meist ein wenig länger, die letzteren (abhängig von der Körpergrösse) mit 22 (2), 23 (13), 24 (34), 25 (39), 26 (31) oder 27 (7) Gliedern. Fühlergeissel schlank, in der Mitte am dicksten, das erste Geisselglied deutlich, wenn auch nicht viel, länger als das zweite, ca. 3,5 mal so lang wie breit, die subapikalen Glieder etwa 1,4 mal so lang wie breit. – Kopf ( Abb. 244 View Abb ) quer, hinter den Augen rundlich verschmälert, die Augen ziemlich gross, ihr kleiner Durchmesser ca. 1,7 mal so gross wie die Schläfenbreite. Ocellen klein, OOL etwas grösser als POL. Scheitel und Stirn glatt. Gesicht ( Abb. 245 View Abb ) quer, schwach und oberflächlich, aber dicht chagriniert-punktiert, ziemlich glatt; Clypeus mit ähnlicher Skulptur, ziemlich stark konvex, weniger als doppelt so breit wie hoch, durch ziemlich tiefe Furche vom Gesicht abgesetzt, sein Vorderrand glatt, schmal aufgebogen. Clypealgrübchen reichlich doppelt so weit voneinander entfernt wie von den Augen. Wangenfurche etwas kürzer als die Breite der Mandibelbasis, gut so lang wie die Entfernung der Clypealgrübchen von den Augen. Occipitalcarina in der Mitte kurz unterbrochen.
Pronotum feinrunzlig, etwas glänzend, seine Querfurche nur sehr schwach krenuliert. Praepectus dicht punktiert runzlig. Mesoscutum meist glänzend, auf dem Mittellobus und entlang der Notauli oberflächlich haarpunktiert, die Seitenloben glatt; Notauli krenuliert, hinten spitzwinklig zusammenlaufend, das entstehende Runzelfeld klein und hinten spitz. Praescutellarfurche mit Mittelkielchen und oft einigen undeutlichen Seitenrunzeln. Scutellum glatt, mit meist deutlichem queren Endgrübchen. Mesopleuren zum grossen Teil glatt und glänzend, die Sternauli ziemlich klein, gebogen, krenuliert, nirgends den Rand der Mesopleuren erreichend. Sternalfurche ziemlich tief, krenuliert. Metapleuren und Propodeum wabig gerunzelt, eine Felderung höchstens angedeutet, das Propodeum hinten tief ausgehöhlt, im Profil kurz, jedoch gerundet. – Radialzelle im Vorderflügel ( Abb. 246 View Abb *) spitz und relativ lang, der Metakarp etwas kürzer als der Vorderrand des Stigmas, der Radius kurz hinter der Stigmamitte austretend, sein erster Abschnitt kurz. Brachialzelle unten sehr weit offen. – Beine ( Abb. 247 View Abb *) schlank. Hinterhüften glatt, Hinterfemora 5-6 mal so lang wie breit, die Längen von Femur: Tibia: Tarsen der Hinterbeine verhalten sich ungefähr wie 1: 1,3: 1,2.
Erstes Hinterleibstergit ( Abb. 248 View Abb ) etwa doppelt so lang wie maximal breit und 7-8 mal so lang wie minimal breit, seine Stigmen etwas hinter der Mitte gelegen, seine Oberfläche sehr fein und oberflächlich, nicht ganz gleichmässig längsgestrichelt, ohne Lateropen oder Dorsopen. Sutur zwischen 2. und 3. Hinterleibstergit oben völlig fehlend, auch nicht durch eine Reihe feiner Härchen angedeutet. Legebohrer ( Abb. 249 View Abb *) fast ganz gerade, allmählich zur Spitze verjüngt, mit subapikaler Kerbe; seine Scheiden ungefähr so lang wie die Hintertibien.
Grundfärbung braun, auf den dorsalen Partien dunkler als auf den ventralen. Beine gelb, die Basis der Hintertibien meist leicht geschwärzt. Flügelgeäder hellbraun.
: Die Art pflanzt sich parthenogenetisch fort – BALL (o. J.) fand in seinen Zuchten neben ca. 8000 ein einziges, das im folgenden beschrieben wird: Vorderflügel 2,3 mm lang, der Körper ein wenig länger, die Antennen sehr viel länger, mit 31 Gliedern, ihre Geissel zur Basis kaum, zur Spitze aber bedeutend, wenn auch sehr allmählich verengt ; die ersten beiden Geisselglieder ungefähr gleich lang, 2,6 mal so lang wie breit, die subapikalen Glieder etwa 1,5 mal so lang wie breit. Im allgemeinen stimmt das weitgehend mit dem überein ; die Augen sind ein wenig, der Hinterleib bedeutend kleiner als dort, die Beine sind etwas gedrungener gebaut ; die Occipitalcarina ist kräftig ausgebildet, nur in der Mitte kurz unterbrochen. Ein zweites aus der Coll. Stelfox (Washington), mit 29 Fühlergliedern , stimmt hiermit überein. Es wurde in Irland, Co. LE, Tullaghan , am 4.7.36 von A.W. Stelfox gefunden. Ein drittes stammt aus Dänemark: E-Jylland, Hovsted, S. of Vejle , 9.6.197 7, T. M(unk) (München). Es besitzt 29 Fühlerglieder , seine Radialzelle ist etwas länger als bei den anderen Exemplaren. Typen-Material: Holotypus von Microctonus retusus RUTHE :, "B.M. TYPE HYM. Microctonus retusus
Ruthe 1856 " - "B.M. TYPE HYM. 3.c.719" (Ohne Fundort, vermutlich aus Nord- oder
Mitteldeutschland) (London). - Neotypus von Microctonus lancearius RUTHE. (Der Holotypus ging
unglücklicherweise verloren, doch war er zuvor schon mit dem folgenden Exemplar verglichen
worden, weshalb dieses nun als Neotypus bestimmt wird, obwohl sein Fundort zweifellos nicht mit
dem des Holotypus übereinstimmt):, "Cervera, Palencia (Hispania), I. Docavo Alberti". "
Perilitus lancearius R., det. Haeselbarth 1995". ", Ant. 24". " Perilitus retusus (Ruthe) , det.
Hbth.". " NEOTYPUS Microcotonus lancearius Ruthe, Hbth. " (London). - Holotypus von Perilitus
caudatus THOMSON:, "caudatus m." - "Type" - " Holotypus Microctonus caudatus THOMS. C.C.
LOAN" (Lund). - Weiter untersuchtes Material: 181 und 3 (diese schon oben erwähnt) aus
Irland, Grossbritannien, den Niederlanden, Schweden, Spanien (Mallorca), Oberitalien, Österreich,
Ungarn, Bulgarien und Japan (Hachi jo Island, Kamogawa, 27.5.196 4, Y. Hirashima & M. Shiga,
in der Sammlung Maeto) (Budapest, Leiden, München, Washington). Der weitaus grösste Teil des
Materials stammt aus den Zuchten von S.G. BALL (Newcastle upon Tyne) und M.L. LUFF 1976,
beide ex Harpalus rufipes DEJ.
Die Biologie von Perilitus retusus wurde von M.L. LUFF 1976 und S.G. BALL (o. J.) umfassend untersucht. Die Art ist ein gregärer, endophager, koinibionter Endoparasit des Laufkäfers Harpalus rufipes DEJ. Im Labor konnte auch die verwandte Wirtsart Harpalus aeneus FABRICIUS (= H. affinis SCHRANK ) erfolgreich parasitiert werden, doch konnten im Freiland keine parasitierten Käfer dieser Art gefunden werden. Die Zahl der sich in einem Wirtskäfer entwickelnden Schlupfwespen variierte ausserordentlich – von 1 bis 78, bei noch stärkerer Belegung war keine erfolgreiche Entwicklung mehr möglich – und die Körpergrösse der Parasiten (und auch die Zahl ihrer Fühlerglieder) war in hohem Masse von ihrer Anzahl pro Wirt abhängig; je weniger, um so grösser, lebenskräftiger und fruchtbarer die geschlüpften Weibchen. Viele weitere Details, u.a. über Wirtssuche, Eiablage usw. werden in der erwähnten Dissertation BALL' s beschrieben.
Wichtige Kennzeichen von P. retusus scheinen zu sein: Langer gerader Legebohrer; fast gleiche, sehr schwache Skulptur von Gesicht und Clypeus; Schwärzung der Basis der Hintertibien; völliges Fehlen der 2. Hinterleibssutur; erstes Glied der Fühlergeissel etwas länger als das zweite.
LE |
Servico de Microbiologia e Imunologia |
T |
Tavera, Department of Geology and Geophysics |
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
Kingdom |
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Phylum |
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Class |
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Order |
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Family |
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Genus |
Perilitus retusus ( RUTHE 1856)
Haeselbarth, E. 2008 |
Perilitus caudatus
THOMSON 1892 |
Microctonus retusus
RUTHE 1856 |
Microctonus lancearius
RUTHE 1856 |