Perilitus charchirai, Haeselbarth, 2008

Haeselbarth, E., 2008, Zur Braconiden-Gattung Perilitus NEES 1818 3. Beitrag Die Arten ohne ausgebildetem ersten Cubitus-Abschnitt (Hymenoptera, Braconidae), Linzer biologische Beiträge 40 (2), pp. 1013-1152 : 1054-1056

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5429994

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03F23953-FFBD-FFBA-00ED-E299FEF9FC16

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Perilitus charchirai
status

sp. nov.

Perilitus charchirai nov.sp. ( Abb. 94-100 View Abb )

: Vorderflügel 2,9-3,1 mm lang, Körper und Fühler von ähnlicher Länge. Antennen ( Abb. 94 View Abb ) mit 24 (2) Gliedern, ihre Geissel nahe der Basis am dicksten, von dort zur Spitze allmählich, wenn auch nur wenig verschmälert, die ersten beiden Geisselglieder ungefähr gleich lang, reichlich dreimal, die subapikalen Glieder etwa 2½ mal so lang wie breit. – Kopf ( Abb. 95 View Abb ) quer, fast rechteckig, die Schläfen hinter den Augen nicht sogleich verschmälert. Augen mässig gross, Länge: Breite ca. 4: 3, die Breite ungefähr gleich der Schläfenbreite. Scheitel und Stirn glatt und glänzend. Stemmaticum ziemlich klein, die sehr kleinen Ocellen in sehr flachem Dreieck stehend. Gesicht ( Abb. 96 View Abb ) sehr dicht körnig gerunzelt. Clypeus relativ klein, konvex, oben punktiert, doch glatter als das Gesicht, sein mässig breit aufgebogener Vorderrand in der Mitte gerade. Clypealgrübchen ca. 2½ mal so weit voneinander entfernt wie von den Augen. Wangenfurchen wenig kürzer als die Breite der Mandibelbasis. Occipitalcarina nur an den Seiten deutlich, in der Mitte unterbrochen.

Pronotum an den Seiten fast bis zum Oberrand körnig gerunzelt, eine krenulierte Querfurche nur wenig deutlich ausgebildet. Mittellobus des Mesoscutum vor allem vorn dicht und verwaschen haarpunktiert, die Seitenloben glatt und glänzend. Notauli flach, ziemlich breit, körnig gerunzelt, ihr gemeinsames Runzelfeld relativ gross, hinten gerundet oder schmal abgestutzt. Praescutellarfurche ziemlich tief, mit Mittelkielchen. Scutellum glatt, ungerandet, mit kleinem, querem Endgrübchen. Mesopleuren teilweise glatt und glänzend, die Sternauli mehr oder weniger tiefe und verbreiterte, schräge Runzelfurchen. Sternalfurche tief, krenuliert. Metapleuren und Propodeum überaus dicht körnig bis feinwabig gerunzelt, das Propodeum im Profil flachwinklig, seitlich neben der sehr tiefen, oft in der Tiefe glatten hinteren Aushöhlung etwas vorgewölbt. – Stigma im Vorderflügel breit, der Radius relativ weit hinter seiner Mitte entspringend, sein erster Abschnitt sehr kurz, der zweite stark gekrümmt, sodass die Radialzelle sehr kurz ist, wenn auch meistens etwas zugespitzt; der Metakarp 0,3-0,6 mal so lang wie das Stigma. – Beine kräftig, doch schlank, die Hinterhüften glatt, die Hinterfemora ca. 6 mal so lang wie breit. Die Längen von Femur: Tibia: Tarsen der Hinterbeine verhalten sich ungefähr wie 1: 1,4: 1,1.

Erstes Hinterleibstergit ( Abb. 97 View Abb ) (wie der ganze Hinterleib) sehr schlank, doch nach hinten verbreitert, 2½ mal so lang wie maximal, 10 mal so lang wie minimal breit, fast auf der ganzen Oberfläche längsgestrichelt, die Strichelung vorn auf dem Petiolus in zwei kleine, längliche Dorsopen auslaufend. Legebohrer gerade, allmählich zugespitzt ohne deutliche subapikale Dorsalkerbe. Bohrerscheiden meist (jedoch nicht immer) merklich länger als die Hinterfemora, doch deutlich kürzer als die Hintertibia.

Färbung: Mesosoma und erstes Hinterleibstergit schwarz, Kopf (Stemmaticum schwarz), Tegulae, Beine und Hinterleib vom 2. Segment an rötlich gelbbraun, Antennen (abgesehen vom Scapus) und Bohrerscheiden dunkelbraun, Flügelgeäder hellbraun.

: Vorderflügel ca. 3 mm lang, der Körper ungefähr ebenso lang, die Antennen ( Abb. 98 View Abb ) etwas länger, mit 29 Gliedern, ihre Geissel von der Basis zur Spitze allmählich verschmälert, die ersten beiden Geisselglieder ungefähr gleich lang, ca. 2½ mal, das drittletzte Glied knapp doppelt so lang wie breit. – Kopf ( Abb. 99 View Abb ) etwas kürzer als beim, die Augen kleiner, vor allem schmaler (Länge: Breite ca. 3: 2), ihr kleiner Durchmesser geringer als die Schläfenbreite. Clypeus ( Abb. 100 View Abb ) höher als beim, glatt, die Occipitalcarina in der Mitte weniger breit unterbrochen. – Die Körperoberfläche ist allgemein glatter als beim anderen Geschlecht, die Radialzelle etwas länger, zugespitzt, der Metakarp gut halb so lang wie das Stigma. Das erste Hinterleibstergit ist fast noch etwas schlanker als beim, die Oberflächenskulptur ist weniger scharf eingerissen. – Fast überall schwarz, der Hinterleib vom zweiten Segment an dunkelbraun, die Beine ebenfalls dunkelbraun mit Ausnahme der schwarzen Hüften, die Tegulae braun, das Flügelgeäder hellbraun.

Die Zuordnung dieses zur P. charchirai erfolgt auf Grund der Ähnlichkeit mit dem von demselben Fundort, ist also nicht streng bewiesen.

Wirt unbekannt.

Holotypus:, "NW-Mongolei, Uvs-Aimak, Charchiraa-Gebirge, 30 km WSW Ulangom, Gelbschale, 2150m Wald-Bergsteppe. 24.-29-7-1977. Univ. Halle" (Müncheberg). - Paratypen:, wie Holotypus (Müncheberg). - 2, wie Holotypus, jedoch 9.- 13.8.1977 (Müncheberg, München). - Von demselben Fundort liegen noch 4 etwas kleinere, sehr ähnliche vor. Vermutlich gehören sie derselben Art an, möglicherweise aus einem etwas kleineren Wirt. Sie unterscheiden sich von den oben beschriebenen Weibchen durch 22 (1) oder 23 (3) Fühlerglieder, glatten Clypeus, in der Mitte nur schmal unterbrochener Occipitalcarina, hinten zugespitztem gemeinsamen Runzelfeld der Notauli auf dem Mesoscutum, glatten und glänzenden Mesopleuren mit nur sehr kurzen, den Hinterrand des Sklerits bei weitem nicht erreichenden Sternauli, etwas längerem Metakarp und etwas zugespitzter Radialzelle. Der Fundort ist wie oben "NW-Mongolei, Uvs-Aimak, Charchiraa- Gebirge, 30 km WSW Ulangom" mit folgenden Details: 1, Gelbschale 2375m, alp. Stufe, 4.6.- 10.6.197 8. - 1, Gelbschale, 2375m, alp. Stufe. alp. Matte, 4.- 22.6.1978. - 1, Suslan-Chamar, 2300m, 4.6.- 22.6.1978. - 1, Barberfalle, Gelbschale, 2150m, Waldsteppe, 24.7.- 13.8.1977. (Müncheberg, München).

Die vorliegende Art ist Perilitus silvularis ausserordentlich ähnlich und möglicherweise damit conspezifisch. Sie unterscheidet sich fast nur durch die gleichmässig gestrichelte Oberfläche des ersten Hinterleibstergits (ohne zwischenliegende Punktierung) und die noch etwas tiefere Aushöhlung des Propodeums. Beide Arten werden hier nur aus pragmatischen Gründen vorläufig getrennt gehalten. – Auch Perilitus cretaceus BELOKOBYLSKIJ steht Perilitus charchirai nahe. Neben der viel dunkleren Färbung unterscheidet sich die letztere von P. cretaceus auch in einigen morphologischen Details, wie z. B. die etwas längeren Bohrerscheiden, die längeren Antennen, die meist zugespitzte Radialzelle, die ein wenig abweichende Form des Propodeums und das noch etwas schlankere erste Hinterleibstergit.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Braconidae

Genus

Perilitus

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