Perilitus debilis WOLLASTON 1858

Haeselbarth, E., 2008, Zur Braconiden-Gattung Perilitus NEES 1818 3. Beitrag Die Arten ohne ausgebildetem ersten Cubitus-Abschnitt (Hymenoptera, Braconidae), Linzer biologische Beiträge 40 (2), pp. 1013-1152 : 1062-1064

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https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5429994

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https://treatment.plazi.org/id/03F23953-FFA5-FFA2-00ED-E242FE25FBF7

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Perilitus debilis WOLLASTON 1858
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Perilitus debilis WOLLASTON 1858 View in CoL ( Abb. 123-129 View Abb )

Perilitus debilis WOLLASTON 1858 View in CoL , Ann. Mag. nat. Hist., (3) 1: p. 23, fig.;.

?? Perilitus gracilipes THOMSON 1892 View in CoL , Opusc. ent. 16: 1742,, nov.syn.

: Vorderflügel 2,0- 2,5 mm lang, der Körper von ähnlicher Länge, die Antennen ( Abb. 123 View Abb ) ebenfalls so lang oder ein wenig länger, mit 18 (1), 19 (3), 20 (22), 21 (18), 22 (6) oder 23 (1) Gliedern, ihre Geissel zur Basis ein klein wenig, nicht aber zur Spitze verschmälert, das zweite Geisselglied ca. 4 mal so lang wie breit, oft ein bisschen länger als das erste, das dritte Glied ca. 0,8 mal so lang wie das zweite, die subapikalen Glieder ca. 1,5 mal so lang wie breit. – Kopf ( Abb. 124, 125 View Abb ) ziemlich kurz, die Schläfen zwar nicht immer unmittelbar hinter den Augen, doch bald danach rundlich verschmälert. Augen ziemlich gross, ihr kleiner Durchmesser grösser als die Schläfenbreite. Ocellen und Stemmaticum klein, die Ocellen in sehr flachem Dreieck stehend, OOL deutlich grösser als POL. Scheitel und Stirn glatt und glänzend. Gesicht ( Abb. 126 View Abb ) quer, nur wenig und gleichmässig konvex, fein körnig punktiert mit schwachem Glanz. Clypeus etwas stärker konvex, an der Basis ähnlich wie das Gesicht, doch deutlich schwächer skulpturiert, sonst glatt, sein flach gerundeter Vorderrand breit aufgebogen. Clypealgrübchen den Augen stark genähert, ca. 3 mal weiter voneinander entfernt als von diesen. Wangenfurchen länger als der Abstand Auge – Clypealgrübchen, doch kürzer als die Breite der Mandibelbasis. Occipitalcarina ganz oder fast ganz vollständig, in der Mitte jedoch nur sehr schwach und zart oder undeutlich.

Pronotum an den Seiten fein körnig runzlig, am Oberrand glatt, auf dem Collare mit krenulierter Querfurche. Mesoscutum auf dem Medianlobus fein und kurz haarpunktiert, ziemlich glänzend, entlang der Notauli etwas länger behaart, auf den Seitenloben glatt und glänzend. Notauli fein krenuliert, das ihnen gemeinsame Runzelfeld relativ klein, hinten mit stumpfer Spitze. Praescutellarfurche tief, mit Mittelkielchen. Scutellum stark konvex, glatt und glänzend, mit deutlichem Endgrübchen. Mesopleuren weitgehend glatt, die Sternauli nur flach eingedrückte, nahezu dreieckige Runzelfelder. Sternalsulcus sehr tief, stark krenuliert. Metapleuren ziemlich engmaschig, das Propodeum viel weitmaschiger gerunzelt, mit angedeuteter Felderung, im Profil gerundet, hinten recht tief, aber nicht sehr hoch ausgehöhlt. – Im Vorderflügel ( Abb. 127 View Abb *) ist das Pterostigma nicht sehr breit, der erste Radiusabschnitt relativ lang, der zweite gleichmässig gebogen, die Radialzelle spitz, der Metakarp 0,6-0,8 mal so lang wie das Stigma. – Beine sehr schlank, am Hinterbein sind die Coxen fein haarpunktiert, fast glatt, die Femora ca. 5,5-6 mal so lang wie breit; die Längen von Femur: Tibia: Tarsen verhalten sich wie 1: 1,3: 1,2.

Erstes Hinterleibstergit ( Abb. 128 View Abb ) sehr schmal und schlank, ca. 2,7 mal so lang wie maximal und fast 7 mal so lang wie minimal breit; seine Stigmen liegen beim Typus nur wenig, bei manchen anderen Exemplaren deutlich hinter der Mitte, der Petiolus davor relativ hoch, manchmal seitlich mit kleinen länglichen Eindrücken vor den Stigmen, direkt unter der lateralen Dorsalleiste; die Oberfläche des Tergits ist ziemlich grob und etwas unregelmässig längsgestrichelt. Die Sutur zwischen zweitem und drittem Hinterleibstergit fehlt auf der Oberseite vollständig und ist nicht einmal durch eine Reihe feiner Härchen angedeutet. Legebohrer etwas nach unten gekrümmt, allmählich zugespitzt, eine subapikale Kerbe ist kaum angedeutet; seine Scheiden sind ungefähr so lang wie die Hinterfemora oder ein wenig länger.

Grundfärbung hell, Oberseite des Mesosoma vom Mesoscutum bis zum Propodeum angedunkelt, Stemmaticum, Fühler etwa vom 6. Glied an und distaler Teil der Bohrerscheiden dunkel. Flügelgeäder hellbraun.

: Vorderflügel 1,8-2,3 mm lang, Körper von ähnlicher Länge, Antennen ( Abb. 129 View Abb ) deutlich länger, mit 23 (1), 24 (3) oder 25 (1) Gliedern, ihre Geissel zur Spitze hin ganz allmählich und nicht sehr stark verschmälert, die beiden basalen Geisselglieder ungefähr gleich lang, gut 2½ mal so lang wie breit, die subapikalen Glieder etwa doppelt so lang wie breit. Kopf kurz und breit, Ocellen und Stemmaticum relativ gross, POL von ca. gleicher Länge wie OOL. Gesicht und Clypeus ebenfalls breiter als beim.

Grundfärbung dunkelbraun; heller sind Teile des Kopfes (vor allem in der Umgebung des Mundes), die Hinterleibsbasis, die Beine (bei einem der Exemplare gelb, beim anderen braun) und evtl. die Tegulae. Flügelgeäder hellbraun.

Holotypus (oder Lectotypus - bei WOLLASTON 1864, ist nicht angegeben, wieviele Exemplare ihm vorlagen):, "B.M.Type 3.c.738" - " Perilitus debilis m." - "Madeira. Wollaston. 55.7". (Das Tier wurde von Wollaston 1850 in einem Kastanienwald bei S. Ana auf der Hauptinsel von Madeira gefangen.) (London) - Weiteres Material: Spanien: 2, Tenerife, Guirnar und La Laguna (Guerrero). - 7, 2: Leon, Hospital de Orbigo, Parasite of L. (ongitarsus) flavicornis, coll. 3.10.84 by J. F. Vayssiers, em. 26.10.-3.11.84 in Montpellier. - C.I.E. Coll. A 16485. MW 1021. (Aeschlimann, Ottawa, München). - Ferner 64 und 3 (wegen dem Fehlen besonders charakteristischer Merkmale beim von P. debilis ist eine Bestimmung gefangener Tiere meist nicht mit zureichender Sicherheit möglich) aus Irland, Frankreich, Spanien, den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz, Österreich, Ungarn, Bulgarien, Litauen und Russland (Sotchi) und im Kaukasus (Budapest, Leiden, München, St. Petersburg, Washington und Wien). Die Art ist also recht weit verbreitet und anscheinend nicht selten, wurde aber bisher offenbar nicht erkannt. Sie ist ein (vermutlich solitärer Imaginal-)Parasit der Chrysomelide Longitarsus flavicornis ALL. (= rubiginosus FOUDR.). Unter den Tieren aus Irland (coll. Stelfox) wurde von Stelfox eine Serie von 11 und 1 als Perilitus gracilipes THOMSON bestimmt. Da Stelfox zumindest Teile der Thomson-Sammlung studierte, ist es möglich, dass er damals einen Typus von P. gracilipes sehen konnte, der heute nicht mehr auffindbar ist. Die Synonymie von P. gracilipes THOMSON mit P. debilis WOLLASTON ist dennoch überaus fraglich.

Sehr ähnlich mit P. debilis ist Perilitus longitarsi (LOAN) aus Nordamerika. Bei dieser Spezies ist u.a. der Kopf etwas länger, das Mesoscutum auch auf dem Mittellobus glatt und glänzend und die Radialzelle ist viel kürzer. Ebenfalls ähnlich ist Perilitus aphthonae . Hier sind die Antennen kurz vor der Mitte am dicksten (bei P. debilis hinter der Mitte), das Propodeum ist sehr kurz, im Profil winklig und auf der Oberfläche kaum gefeldert, neben anderen subtilen Unterschieden. Auch P. brevipetiolatus steht P. debilis nahe. Diese Art ist etwas kleiner, ihre Antennen haben meist weniger (18-20) Glieder, und ihre basalen Geisselglieder sind nicht ganz so langgestreckt wie bei P. debilis , die Schläfen sind nicht ganz so schnell hinter den Augen gerundet, die Occipitalcarina in der Mitte breiter unterbrochen und die Bohrerscheiden sind etwas kürzer. Auch P. schmidti ist P. debilis überaus ähnlich. Man vergleiche hierzu die Anmerkungen zu P. schmidti und die Bestimmungstabellen.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Braconidae

Genus

Perilitus

Loc

Perilitus debilis WOLLASTON 1858

Haeselbarth, E. 2008
2008
Loc

Perilitus gracilipes

THOMSON 1892
1892
Loc

Perilitus debilis

WOLLASTON 1858
1858
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