Mesochorus fulgurans CURTIS 1833

Horstmann, K., 2006, Revisionen einiger europäischer Mesochorinae (Hymenoptera, Ichneumonidae), Linzer biologische Beiträge 38 (2), pp. 1449-1492 : 1449-1492

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.13135413

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https://treatment.plazi.org/id/03E487F3-FFA1-FFBD-FEC8-BCE3FD08FCCE

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Felipe

scientific name

Mesochorus fulgurans CURTIS 1833
status

 

Mesochorus fulgurans CURTIS 1833 View in CoL

Mesochorus fulgurans CURTIS 1833 View in CoL : plate 464. Holotypus (♀) von FITTON (1976: 323) beschriftet: ohne Originaletikett (nach der Beschreibung aus Irland), Coll. Curtis/Melbourne.

Cryptus (Mesochorus) fulgurans HALIDAY 1838: 114 (praeocc. durch M. fulgurans CURTIS ) (YU & HORSTMANN 1997: 696). Lectotypus (♀) durch MORLEY (1913: 261) festgelegt: " fulgurans " (nach der Beschreibung aus Holywood/ Irland), Coll. Haliday/ Dublin.

Mesochorus pectinipes THOMSON 1886: 336 View in CoL (praeocc. durch M. pectinipes BRIDGMAN View in CoL ) (syn.nov.). Lectotypus (♀) durch Townes et al. (1965: 344) festgelegt: "Scan" (=Scåne/S), dazu ein Campopleginae-Kokon [nach der Beschreibung aus Abraxas grossulariatus (LINNAEUS), Geometridae View in CoL ] (Lectotypus stark beschädigt, grosse Teile der Fühler, Vorderbeine und Flügel sowie die Gasterspitze fehlen), Coll. Thomson/Lund.

Mesochorus fulvus THOMSON 1886: 336 (syn.nov.). Lectotypus (♀) durch Aubert beschriftet und durch TOWNES et al. (1965: 342) festgelegt: "Pål." (= Pålsjö/Scåne/S), " fulvus ", Coll. Thomson/Lund.

Mesochorus suecicus DALLA TORRE 1901: 58 View in CoL (nom.nov. für M. pectinipes Thomson View in CoL ) (syn.nov.).

Die Typen der genannten Taxa wurden direkt verglichen. Die Typen von M. fulgurans CURTIS , M. fulgurans (HALIDAY) und M. pectinipes View in CoL stimmen überein, der Typus von M. fulvus View in CoL ist etwa um 20 % kleiner, weicht aber sonst nicht erkennbar ab. Material in der Sammlung Schwenke/ZSM liegt in der Körperlänge dazwischen. Da HOLMGREN (1860: 127) M. fulgurans fälschlich mit M. laricis View in CoL synonymisiert und THOMSON (1886: 336) fälschlich angibt, dass bei M. fulgurans der untere Mandibelzahn länger als der obere sei, konnte die Art ohne Typenrevision nicht identifiziert werden. M. laricis View in CoL wird hier als

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eigene Art aufgefasst. Soweit Diprionidae in der Literatur als Primärwirte von M. fulgurans genannt werden (zuletzt bei SCHWENKE 1999: 70), beziehen sich diese Angaben auf M. laricis . In den Publikationen von Thomson und Schwenke und in ihren Sammlungen werden unter dem Namen M. fulgurans zwei Arten mit verlängerten unteren Mandibelzähnen angeführt, die hier neu beschrieben werden ( M. fulgurator und M. heterodon ). Unter dem Namen M. fulvus führt Schwenke in seiner Publikation und Sammlung die Art M. laricis an, unter dem Namen M. suecicus die hier als M. fulgurans (recte) beschriebene Art, dazu die neue Art M. pectinellus . M. fulgurans ist ein Hyperparasit von Geometridae . Die Art ist durch grosse Ocellen, gleiche Mandibelzähne und lang gekämmte Klauen gekennzeichnet, allerdings sind die distalen Kammzähne relativ kurz.

Beschreibung ♀: Körperlänge 5,3-6,4 mm. Schläfen 0,4-mal so lang wie die Breite der Augen, im Profil von oben gerade, sehr stark verengt, Berührungslinien an Augen und Schläfen schneiden sich auf dem vorderen Drittel des Mesoscutums. Abstand zwischen Auge und Lateralocellus etwa halb so breit wie ein Lateralocellus. Gesicht nach unten kaum verengt, 0,52-mal so breit wie der Kopf. Gesicht und Clypeus so lang wie breit. Wangenraum 0,5-mal so breit wie die Mandibelbasis. Mandibelzähne gleich. Kopf und Thorax mit glattem Grund. Wangen, untere 0,2 der Gesichtsorbiten und zuweilen Mandibelbasis gestreift. Clypeus etwas vorgerundet, zentral deutlich zerstreut, an den Rändern dichter punktiert, Apicalrand gerundet. Gesicht mit Mittellängswulst, sehr dicht punktiert. Stirn mit Mittellängsfurche und deutlichen submedianen Längswülsten, über den Fühlergruben etwas eingedrückt, fein quergerieft, dorsal zusätzlich punktiert. Scheitel hinter den Ocellen glatt, lateral sehr fein zerstreut punktiert. Schläfen fein mässig dicht punktiert. Occipitalleiste dorsal-median sehr fein, wenig nach ventral geknickt oder verloschen. Geissel 40-gliedrig, sehr schlank, distal verjüngt, zweites Glied 4,1-mal so lang wie breit. Pronotum lateral fein zerstreut punktiert, Mesoscutum fein zerstreut punktiert, Notauli kaum angedeutet. Scutellum gerundet, fein sehr zerstreut punktiert. Speculum und kleine Bereiche vor und unter dem Speculum glatt. Mesopleuren sonst fein zerstreut punktiert (Stärke der Punktierung variabel). Metapleuren fein zerstreut punktiert. Radius bei 0,7 der Länge des Pterostigmas ansetzend, äusserer Ast distal fast gerade. Radialzelle 2,4-mal so lang wie breit. Areola punktförmig sitzend, schief (Abb. 12). Nervulus interstitial. Nervellus wenig recliv. Beine schlank, Hinterfemora 5,0-mal so lang wie hoch. Klauenglieder der Tarsen verbreitert, Vorderklauenglieder 2,3-mal so lang wie breit. Hinterklauen schlank, deutlich fast über die ganze Länge gekämmt, der distale Zahn relativ kurz (Abb. 36). Propodeum vollständig gefeldert, in den Feldern sehr fein skulpturiert, stellenweise glatt. Area basalis trapezförmig, punktförmig sitzend oder kurz gestielt. Area superomedia 2,2-mal so lang wie breit, 1,8-mal so lang wie die Area petiolaris, Costulae deutlich vor der Mitte ansetzend. Area petiolaris 0,8-mal so lang wie breit. Erstes Gastertergit 3,0-mal, zweites Tergit 1,3-mal so lang wie breit. Postpetiolus fast glatt. Bohrerklappen 6,1-mal so lang wie hoch, 0,65-mal so lang wie ein Hinterbasitarsus, überall behaart, Dorsalkante gerade, distale 0,4 der Ventralkante etwas aufgebogen.

Körper gelbbraun (einschliesslich Ocellarraum und Bohrerklappen). Palpen, Mandibeln (Zähne dunkel), Wangen, Tegulae, Flügelbasis, Vordercoxen und Vordertrochanteren gelb. Pterostigma bleich gelbbraun, an den Rändern etwas dunkler.

Beschreibung 3: Genitalklappen schlank, etwa parallelseitig, apical stumpf, aber nicht

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löffelförmig verbreitert, etwa 16-mal so lang wie hoch, 0,44-mal so lang wie ein Hinterbasitarsus beziehungsweise 1,1-mal so lang wie ein zweites Hintertarsenglied. Sonst dem

♀ sehr ähnlich

W i r t s a n g a b e n b e i u n t e r s u c h t e n E x e m p l a r e n Abraxas grossulariatus (LINNAEUS) ( Geometridae ) [via Hyposoter tricolor (RATZEBURG) , Ichneumonidae ] (2 Serien; Edinburgh, Lund); Eulithis populata (LINNAEUS) ( Geometridae ) (via Dusona sp. , Ichneumonidae , und via Cryptopimpla sp., Ichneumonidae ) (4 Serien; Edinburgh, ZSM); Hydriomena impluviata (DENIS & SCHIFFERMÜLLER) ( Geometridae ) [via Lypha ruficauda (ZETTERSTEDT) , Tachinidae ] (ZSM); Parectropis similaria (HUFNAGEL) ( Geometridae ) (via Dusona sp. , Ichneumonidae ) (ZSM). MORLEY (1915: 318 f.) führt mehrere Zuchten von M. fulgurans aus Abraxas grossulariatus [via Dusona vidua (GRAVENHORST) , Ichneumonidae ] an; diese Angaben beziehen sich wahrscheinlich auf die hier gekennzeichnete Art. Das untersuchte Material stammt aus Irland (Dublin, Melbourne), England (Edinburgh), Schweden (Lund), Deutschland, Österreich und Italien (ZSM).

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Mesochorus

Loc

Mesochorus fulgurans CURTIS 1833

Horstmann, K. 2006
2006
Loc

Mesochorus suecicus DALLA TORRE 1901: 58

DALLA TORRE C 1901: 58
1901
Loc

Cryptus (Mesochorus) fulgurans

MORLEY C 1913: 261
HALIDAY A 1838: 114
1838
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