Mesochorus tipularius GRAVENHORST 1829

Horstmann, K., 2006, Revisionen einiger europäischer Mesochorinae (Hymenoptera, Ichneumonidae), Linzer biologische Beiträge 38 (2), pp. 1449-1492 : 1449-1492

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.13135413

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https://treatment.plazi.org/id/03E487F3-FF8C-FF90-FEC8-BECCFD78FBD2

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Mesochorus tipularius GRAVENHORST 1829
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Mesochorus tipularius GRAVENHORST 1829 View in CoL

Mesochorus tipularius GRAVENHORST 1829: 964 View in CoL . Lectotypus (3) hiermit festgelegt: ohne Originaletikett (nach der Beschreibung und Art der Montierung aus Warmbrunn = Cieplice/PL) (Wroclaw).

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Mesochorus minutus SZÉPLIGETI 1914: 432 (syn.nov.). Holotypus (♀): "Szépligeti Gellérth" (= Budapest Gellérthegy), "895 9.10", " Mesochorus 26 minutus " (Budapest).

Mesochorus phyllotretae JOURDHEUIL 1957: 42 View in CoL ff. (syn.nov.). Syntypen (♀ 3) von Versailles (bei Paris) in Coll. Aubert (Lausanne).

Mesochorus religiosus SCHWENKE 1999 View in CoL (syn.nov.): 38. Holotypus (♀): "IL, Kapernaum, Wiese am Seeufer, 13.2.80, M. Söderlund" (Coll. Schwenke/ZSM).

DASCH (1971: 242) hat diese Art zu Unrecht mit M. curvulus THOMSON synonymisiert, und das von ihm untersuchte Material aus der Nearktis in Ottawa enthält beide Arten (3♀♀ von M. tipularius aus Belleville/ Ontario / Kanada; Wirt siehe unten). Die nearktische Art M. plumosus DASCH ist M. tipularius sehr ähnlich. Die ♀♀ von M. plumosus unterscheiden sich leicht durch die ungewöhnlich lang behaarten Bohrerklappen, für die 33 ist mir kein Unterschied bekannt. Möglicherweise enthält die Typenserie von M. plumosus 33 beider Arten. Eine ausführliche Beschreibung von M. tipularius hat Jourdheuil publiziert.

Von M. tipularius ist in der Sammlung Gravenhorst zusätzlich ein Paralectotypus (3) vorhanden. Beide Typen sind stark ausgebleicht. Zum Erkennen der ursprünglichen Färbung muss man beide untersuchen und die Beschreibung vergleichen. Die Beschreibung von M. religiosus enthält einige Fehler; die Art ist auch falsch im Bestimmungsschlüssel eingeordnet. Farbmerkmale des Holotypus: Gesicht dorsal schwärzlich, ventral gelblich. Scutellum kaum aufgehellt. Mesopleuren schwarz, nur dorsal-frontal an einer kleinen Stelle gelblich. Petiolus dorsal schwarz, lateral teilweise gelblich. Zweites Gastertergit frontal zu 0,7 schwarzbraun, subcaudal rötlich, der Caudalrand gelb.

Beschreibung ♀: Körperlänge 2,0- 2,5 mm. Schläfen 0,7-mal so lang wie die Breite der Augen, stark verengt, Berührungslinien an Augen und Schläfen schneiden sich auf dem Scutellum. Abstand zwischen Auge und Lateralocellus 2,0-mal so breit wie ein Lateralocellus. Gesicht ventral etwas verengt, 0,54-mal so breit wie der Kopf. Gesicht und Clypeus 1,0-mal so breit wie hoch. Wangenraum 0,7-mal so breit wie die Mandibelbasis. Mandibelzähne gleich. Kopf und Thorax mit glattem Grund. Clypeus gerundet, median unpunktiert, an den Rändern zerstreut punktiert, Apicalrand vorgerundet. Wangenraum und untere Gesichtsorbiten fein gestreift. Gesicht fein und mässig dicht punktiert. Stirn glatt, median gerundet, ohne Mittellängsfurche. Scheitel fast ganz glatt. Schläfen mit feinen zerstreuten Haarpunkten. Occipitalleiste dorsal-median vollständig, etwa gerade. Geissel 22-gliedrig, sehr schlank fadenförmig, zweites Glied 4,8-mal so lang wie breit. Pronotum lateral, Scutellum, Mesopleuren und Metapleuren fast glatt, mit sehr feinen sehr zerstreuten Haarpunkten. Mesoscutum fein zerstreut punktiert. Notauli verloschen. Radius fast in der Mitte des Pterostigmas ansetzend, äusserer Ast distal deutlich nach vorne gebogen. Radialzelle 2,4-mal so lang wie breit. Areola rautenförmig (Abb. 24). Nervulus interstitial. Nervellus wenig recliv. Beine schlank, Hinterfemora 4,7-mal so lang wie hoch. Klauenglieder der Tarsen mässig schlank, Vorderklauenglieder 2,6-mal so lang wie breit. Hinterklauen klein, nicht erkennbar gekämmt. Propodeum fein vollständig gefeldert, in den Feldern fast glatt. Area basalis punktförmig oder etwas breiter sitzend, etwa 1,5-mal so lang wie breit. Area superomedia 1,9-mal so lang wie breit, mit den Costulae vor der Mitte, 0,8-mal so lang wie die Area petiolaris, diese 1,1-mal so lang wie breit (Abb. 51). Erstes Gastersegment 2,6-mal, zweites Segment 0,9-mal so lang wie breit. Postpetiolus mit einigen Längsrunzeln und einer schwachen Querfurche. Zweites Tergit glatt. Bohrerklappen überall kurz behaart, 10-mal so lang wie hoch, 1,6-1,7-mal so lang wie ein Hinterbasitarsus, Dorsalkante und Ventralkante fast parallel.

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Dunkelbraun oder schwarz. Palpen, Mandibeln (Zähne dunkel) und Clypeus gelb, häufig Gesicht ventral mehr oder weniger ausgedehnt gelblich überlaufen. Tegulae und Flügelbasis gelb. Häufig Prothorax unterschiedlich ausgedehnt rötlich und Mesopleuren frontal-dorsal gelblich überlaufen. Pterostigma wenig pigmentiert, hell ockergelb, an den Rändern dunkler. Beine gelb, selten Hintercoxen etwas verdunkelt. Hintertibien apical schmal rotbraun. Petiolus nur lateral oder dorsal und lateral gelblich überlaufen, Postpetiolus caudal oft schmal gelb. Zweites Gastertergit caudal auf 0,2 seiner Länge mit einer gelben Querbinde, selten subcaudal rötlich überlaufen. Drittes Tergit dorsal in der Regel mehr oder weniger ausgedehnt gelbbraun, lateral braun gefleckt. Die hinteren Tergite dunkelbraun, oft caudal schmal gelblich gerandet, Bohrerklappen dunkel.

Beschreibung 3: Genitalklappen apical etwas spatelförmig verbreitert, stumpf, 0,7-mal so lang wie ein Hinterbasitarsus beziehungsweise 2,0-mal so lang wie ein zweites Hintertarsenglied. Sonst dem ♀ sehr ähnlich. W i r t s a n g a b e n b e i u n t e r s u c h t e n E x e m p l a r e n: In Europa:

Aphthona cyparissae (KOCH) ( Chrysomelidae ) (ZSM); Phyllotreta nemorum (LINNAEUS) und P.

nigripes (FABRICIUS) ( Chrysomelidae ) (via Microctonus sp., Braconidae ) (Lausanne); Phyllotreta

sp. (via Microctonus sp.) (ZSM). JOURDHEUIL (1957: 41) nennt als Wirte weitere Phyllotrata -

Arten: P. atra (FABRICIUS) , undulata KUTSCHERA, vittula REDTENBACHER (jeweils via

Microctonus sp.). In Kanada: P. striolata (FABRICIUS) (via Microctonus vittatae MUESEBECK)

(Ottawa). Das untersuchte Material stammt aus Frankreich (Lausanne), Deutschland (Horstmann,

ZSM), Polen (Wroclaw), Österreich (ZSM), Norditalien (ZSM), Ungarn (Budapest), Israel (ZSM)

und Ontario / Kanada (Ottawa).

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Mesochorus

Loc

Mesochorus tipularius GRAVENHORST 1829

Horstmann, K. 2006
2006
Loc

Mesochorus phyllotretae

JOURDHEUIL P 1957: 42
1957
Loc

Mesochorus tipularius

GRAVENHORST J 1829: 964
1829
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