Hadoblothrus aegaeus Beron, 1985 Abb.

Mahnert, Volker, 2013, Nachträge zur Pseudoskorpionfauna (Arachnida: Pseudoscorpiones) der Höhlen der Insel Santorin (Thera) (Kykladen, Griechenland), Revue suisse de Zoologie 120 (1), pp. 93-100 : 96-99

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5828673

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03D3FE55-FFCE-FFAD-FF28-042FFCCFFD05

treatment provided by

Carolina

scientific name

Hadoblothrus aegaeus Beron, 1985 Abb.
status

 

Hadoblothrus aegaeus Beron, 1985 Abb. 2-9

UNTERSUCHTE EXEMPLARE: MHNG; 13 1♀ 1 T; Griechenland, Kykladen , Santorin ; Kamari , Grotte "Zoodochos II" oberhalb des Dorfes, ca. 180 m, Kalkfelsen; leg. B. Hauser; 29.IX.2011 (Probe Sa-11/4). – 1 T; gleicher Fundort; leg. B. Hauser; 18.IX.2012 (Probe Sa-12/2) .

Die Art wurde von Beron (1985) aus den Höhlen Zoodochos I und II gemeldet; die Typen sind im National Natural History Museum of the Academy of Science , Sofia , deponiert. Die mir vorliegenden Exemplare erlauben die Beschreibung von Adulti beider Geschlechter und auch der Tritonymphe .

BESCHREIBUNG

Adulti: Carapax 1,4-1,5x länger als breit, augenlos, mit 2 flachen, undeutlichen Querfurchen in Mitte und subbasal; Vorderrand in Mitte undeutlich eingebuchtet und desklerotisiert. Chätotaxie: 4/6-8/4/4-5/4; Tergalbeborstung: 4/4-5/6/6/6-7/6-7/6-7/6- 7/6-7/7/5 (keine Tastborsten); Lobus der Pedipalpencoxa mit 2 Borsten, Pedipalpencoxa mit 5-7 Borsten, Coxa I mit 3-6, II mit 5-6, III mit 5, IV mit 4-5; Genitaloperkel des 3 mit 41 Borsten, beiderseits einer Einbuchtung zahlreiche engstehende Börstchen (Abb. 7), der des ♀ mit 10 zweireihig angeordneten Borsten; Genitalkammer des 3 beiderseits mit 3 Eingangsborsten, Lateralsäcke lang, plissiert, Medialsack nicht erkennbar; Genitalorgan des ♀ nicht erkennbar; Chätotaxie der Sternite III-XI: 10-13+2x3-4 Suprastigmalbörstchen/10+2x3/10-12/10-12/0/10/10-11/9- 10/9/3 (keine Tastborsten), Drüsenfelder oder auch isolierte sekretorische Borsten fehlen (3); Analkonus mit 2+2 Börstchen. Pleuralmembran fein plissiert und granuliert.

Chelizere (Abb. 2-3): 5 lange, glatte Stammborsten; fester Finger mit 10-12 aufrechten, spitzen oder gerundeten Zähnen und distalen Granula; beweglicher Finger mit ca. 10 spitzen aufrechten Zähnen (2-3 Mittelzähne leicht vergrössert); Galea winzig, spiessförmig, dem Finger anliegend; Rallum (Abb. 3) mit 5 gefiederten Borsten; Serrula exterior mit 32-36 (3♀) Lamellen, Serrula interior mit 27 (3) Lamellen.

Pedipalpe (Abb. 4, 6): Trochanter distoventral undeutlich granuliert, Femur und Patella glatt, Hand in distaler Hälfte fein granuliert, beide Finger in basaler Hälfte granuliert. Trochanter 4,3x (3) länger als breit, Femur 8,0x (3) (♀ 7,7x), Patella 7,0x (6,6x), Stiel 2,4x (♀ 2,5x) länger als Keule; Hand laterobasal mit 7-9 Lanzettborsten, dorsal vom Trichobothrium ib mit einer Reihe von 4-5 feinen Börstchen (Abb. 4) (diese sind auch auf der Abbildung bei Beron, 1985: S. 71, erkennbar); mit Stiel 2,4x (2,15x), Schere mit Stiel 7,1x (6,3x), ohne Stiel 6,6x (5,8x) länger als breit, Finger 1,9x (2,0x) länger als Hand mit Stiel; fester Finger mit 139-140 kleinen, spitzen Zähnen, beweglicher Finger mit 119 (127) spitzen Zähnen, in basaler Fingerhälfte gerundet,

ABB. 2-9

Hadoblothrus aegaeus Beron ; Männchen (2-4, 6, 7, 9), Tritonymphe (5, 8). (2) Linke Chelizere. (3) Rallum. (4) Linke Pedipalpenschere, Dorsalansicht. (5) Trichobothrienanordnung auf linker Pedipalpenschere, schematische Lateralansicht (it hier hinzugefügt, nur auf rechter Schere vorhanden). (6) Spitze des beweglichen Pedipalpenfingers (deutlich vegrössert). (7) Genitaloperkel und Sternit III (Mittelpartie). (8) Telotarsus der Tritonymphe. (9) Subterminalborste des Telotarsus IV.

etwas flacher; Zahnreihe mit 3 Zähnen an Fingerspitze breit lateralwärts verlaufend (Abb. 6); sehr kurzer Giftkanal im festen Finger. Trichobothrien (Abb. 4): t des beweglichen Fingers lang, dünn, unmodifiziert; sb deutlich näher st als b, 2 Sensillen an Zahnlamelle bei sb; est-ist-et-it im distalen Viertel des festen Fingers, zwischen est und et ein längliches Feld von etwa 7 Lanzettborsten.

LaufbeinI: Femur 6,7x (3) (♀ 6,4x) längeralshochund 1,5xlängeralsPatella, diese 4,9x (5,1x), Tibia 13,5x (12,2x), Basitarsus 5,7x (5,8x), Telotarsus 8,8x (10,3x) länger als hoch und 1,5x (1,6x) länger als Basitarsus. Laufbein IV: Naht zwischen Femur und Patella senkrecht zur Längsachse, beide Glieder etwa von gleicher Länge, FemurventralinNahtnähemitSpaltorgan, Femur+Patella 8,5x (9,0x), Tibia 16,6x (17,0x), Basitarsus 4,9x (4,7x), Telotarsus 8,3x (8.2x) längeralshochund 1.4x (1.3x) länger als Basitarsus; Tarsen ohne Tastborsten, in Gliedmitte je 1 leicht verlängerte Borste, ungeteilte Arolien deutlich kürzer als die glatten schlanken Klauen, Subterminalborste apikal verbreitert und dicht gezähnt (Abb. 9).

Massedes 3 (♀) inmm: Körperlänge 4,57 (4,86); Carapax (Länge/Breite) 1,29/0,93 (1,50/0,98); Pedipalpen (Länge/Breite): Trochanter 1,12/0,26 (-), Femur 2,26/0,28 (2,61/0,39), Patella 2,36/0,34 (2,61/0,39), Stiel-L. 1,68 (1,86), HandmitStiel 1,24/0,52 (1,34/0,62), Stiel-L. 0,25 (0,27), Finger-L. 2,45 (2,58), Scheren-L. mitStiel 3,66 (3,93), ohneStiel 3,41 (3,64). LaufbeinI (Länge/Höhe): Femur 1,23/0,18 (1,34/0,21), Patella 0,81/0,16 (0,86/0,17), Tibia 1,23/0,09 (1,28/0,11), Basifemur 0,52/0,09 (0,50/0,09), Telofemur 0,77/0,09 (0,82/0,08); LaufbeinIV: Femur+Patella 1,92/0,23 (2,13/0,24), Tibia 2,23/0,13 (2,38/0,14), Basifemur 0,54/0,11 (0,58/0,12), Telofemur 0,74/0,09 (0,78/0,09).

Tritonymphe (Abb. 5, 8): Carapax 1,5xlängeralsbreit (1,04 mm / 0,71 mm), mit 20 Borsten (4/4/4/4/4); Tergitbeborstung: 4/4/4/6/6/7/7/7/7/6/5; LobusderPedipalpen- Coxa mit 2 Borsten, Pedipalpen-Coxa mit 5, Coxae I-IV mit je 4; Sternite III-XI: 6+2x3 Suprastigmalborsten/7+2x2/11/9/10/9/10/8/4; Chelizeremit 5 Stammborsten, Galea sehr kurz spiessförmig. Pedipalpen: mit Ausnahme der Hand und der Finger glatt (wiebeiAdulti), TrochanterohneHöcker, 3,4xlängeralsbreit (0,72 mm / 0,21 mm), Femur 6,5x (1,45/0,22) (2. Tritonymphe: Länge 1,33 mm), Patella 5,6x (1,42/0,25) (2. Tritonymphe: Länge 1,32 mm), Stiel 1,39xlängeralsKeule, Länge 0,84 mm, Hand mitStiel 2,0x (0,85/0,42), Stiel-L. 0,13, ScheremitStiel 5,8x (2,48/0,42), ohneStiel 5,6x länger als breit, Finger 1,9x länger als Hand mit Stiel, Länge 1,63 mm; Hand laterobasal mit 5-6 Lanzettborsten, auf festem Finger zwischen et und et ein längliches Feld von 10-11 Lanzettborsten; fester Finger mit 106, beweglicher Finger mit 98 in basaler Hälfte abgeflachten Zähnen. Trichobothrien (Abb. 5): 10 (7+3) (bei einer T fehlt auf der linken Schere ausnahmsweise it, daher dort 6+3). Laufbein I: Femur 5,6x länger als hoch (0,77/0,14), Patella 3,6x (0,47/0,13), Tibia 10,4x (0,77/0,07), Basifemur 4,8x (0,33/0,07), Telotarsus 4,8x (0,47/0,10); LaufbeinIV: Femur+Patella 7,4x (1,24/0,17), Tibia 14,7x (1,34/0,09), Basitarsus 4,5x (0,37/0,08), Telotarsus 4,5x (0,47/0,10). TelotarsusderLaufbeineanBasisleichtblasenartigerweitert (Abb. 8).

BEMERKUNGEN: Anhand dieser Exemplare können die Unterschiede (basierend auf Beier, 1952; Mahnert, 1980; Inzaghi, 1983; Beron, 1985) zwischen den zwei Hadoblothrus -Arten nun besser definiert werden. Es sei hervorgehoben, dass Beron (op. cit.: 71) nur 4 Borsten auf der Chelizeren-Hand zeichnete, die mir vorgelegenen Exemplare weisen deren 5 auf.

Hadoblothrus gigas: Carapax-Vorderrand mit kleinem Epistom, Hinterrand mit 2 Borsten; Pedipalpen: Femur 7,0-7,2x länger als breit, Patella 6,2-6,6x, Hand mit Stiel 2,7-2,8x, Finger ca. 1,7x länger als Hand mit Stiel; Hand auf Medialseite in fast gesamter Länge granuliert, Trichobothrium ib in basaler Handhälfte, keine lanzettförmige Borsten auf laterobasaler Handseite, distal von ib nur 1-2 feine dünne Mikroborsten; auf festem Scherenfinger zwischen Trichobothrien est und et eine Reihe von ca. 7 dünnen, feinen Mikroborsten.

Hadoblothrus aegaeus: Carapax-Vorderrand ohne Epistom, Hinterrand mit 4 Borsten; Pedipalpen: Femur 7,3-8,0x, Patella 6,6-7,0x, Hand mit Stiel 2,15-2,40x, Schere mit Stiel 6,3-7,1x länger als breit, Finger 1,9-2,0x länger als Hand mit Stiel; Hand auf Medialseite in distaler Hälfte granuliert, basolateral eine Reihe von lanzettförmiger Borsten, Trichobothrium ib in distaler Handhälfte, eine Reihe feiner, dünner Mikroborsten etwas distal von ib; auf festem Scherenfinger zwischen Trichobothrien est und et ein längliches Feld von ca. 7-11 lanzettförmigen Borsten.

MHNG

Museum d'Histoire Naturelle

T

Tavera, Department of Geology and Geophysics

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