Cyphon pulvinisternalis, Klausnitzer, B., 2013
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.10275203 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03BA0A37-FFAA-2D6B-C49C-FDE7856ADAD2 |
treatment provided by |
Marcus |
scientific name |
Cyphon pulvinisternalis |
status |
sp. nov. |
Beschreibung von Cyphon pulvinisternalis nov.sp.
H o l o t y p u s Ƌ, MALAYSIA, PAHANG, Cameron Highlands, TANAH RATA, 1500-1700 m, 24.- 31.1.2003, P. PACHOLÁTKO leg. In coll. Naturhistorisches Museum Basel.
P a r a t y p e n 2 Exemplare: Daten wie Holotypus. 6 Exemplare: MALAYSIA, PAHANG, Cameron Highlands, TANAH RATA, 1500-1700 m, 1.- 13.2.2003, P. PACHOLÁTKO leg. 1 Exemplar: MALAYSIA, PAHANG, Cameron Highlands, TANAH RATA, 1600 m, 4.- 9.2.2003, P. PACHOLÁTKO leg. 6 Exemplare in coll. Naturhistorisches Museum Basel, 3 Exemplare in coll. KLAUSNITZER. 2 Exemplare: MALAYSIA, BRINCHANG, 1550 m, 4.2.198 4, T.-E. LEILER. In coll. Naturhistoriska Riksmuseet Stockholm.
Die durchschnittlichen Masse beruhen auf sieben Exemplaren, bei den Terminalia, dem Tegmen und Penis auf vier Exemplaren.
Körperlänge (Länge Pronotum + Elytre) 1,98-2,26 (Ø 2,12) mm. Körper oval (Körperlänge/maximale Körperbreite = 1,44-1,56 (Ø 1,50 )).
Kopf rotbraun, nach vorn heller werdend; dicht und fein punktiert; hell behaart. Abstand zwischen den Innenrändern der Augen 0,38-0,46 (Ø 0,42) mm. 1. und 2. Antennenglied braun, 3.-11. Glied dunkelbraun. 3. Antennenglied schmaler als 2. Glied. Längenmasse und Form siehe Tab. 2.
Tab. 2: Länge [mm] und Form der Antennenglieder (AG) von Cyphon pulvinisternalis nov.sp. Pronotum gelbbraun; innerhalb der Hinterecken fast gerade; dicht und fein punktiert, Punktzwischenräume glatt (100fache Vergrösserung); hell behaart. Maximale Breite 0,79- 0,92 (Ø 0,86) mm; Länge entlang der Mittellinie 0,37-0,44 (Ø 0,40) mm. Scutellum rotbraun, undeutlich punktiert, hell behaart.
Elytren einfarbig rotbraun, nach hinten deutlich dunkler werdend, Naht schmal hell gesäumt; fein und dicht punktiert, Punktzwischenräume glatt (100fache Vergrösserung); dicht und nach hinten gerichtet hell behaart. Länge zwischen Schulter und Apex 1,60- 1,83 (Ø 1,73) mm; Breite einer Elytre in der Mitte 0,64-0,78 (Ø 0,71) mm.
Beine braun. 3.-5. Sternit rotbraun, Segmentgrenzen schwarzbraun. 6. und 7. Sternit hellbraun, 7. Sternit hinten in der Mitte etwas zugespitzt. Die Seitenränder enden vor der Spitze und lassen einen 0,08-0,09 mm breiten Bereich frei (Abb. 6). Maximale Breite 0,68-0,73 (Ø 0,70) mm; maximale Länge in der Mitte 0,21-0,24 (Ø 0,22) mm.
Das 9. Sternit (Abb. 7) vorn mit einer kleinen Platte (0,07-0,10 (Ø 0,08) mm breit), an die sich ein schmaler sklerotisierter Stiel anschliesst. Es folgt eine grössere, 0,16-0,17 (Ø 0,17) mm lange dreieckige Platte, deren basaler Rand verstärkt ist. Diese Platte endet in zwei runden, etwas herausgestellten und abgegrenzten, kissenartigen, mit einigen Borsten besetzten Abschnitten, deren Hinterrand einen Saum spitzer Mikrotrichen trägt. Gesamtlänge des 9. Sternit 0,31-0,36 (Ø 0,34) mm; maximale Breite 0,12-0,15 (Ø 0,14) mm.
Das 7. Tergit (Abb. 8) besteht aus einer breiten Platte und nahezu geraden Bacilla lateralia, die weit in die Platte hineinragen. Hinterrand mit einem dichten Saum spitzer Mikrotrichen. Davor befindet sich eine schmale Zone mit wenigen kurzen Borsten (Abb. 8, Pfeil). Länge des 7. Tergit 0,35-0,38 (Ø 0,37) mm; maximale Breite 0,46-0,55 (Ø 0,50) mm; Länge der Bacilla lateralia 0,24-0,25 (Ø 0,24) mm.
Das 8. Tergit (Abb. 9) besteht nur aus den Bacilla lateralia. Deren gekrümmter distaler Abschnitt trägt 7 bis 8 spitze Zähne (Abb. 10). Länge der Bacilla lateralia ohne Berücksichtigung der Krümmung 0,58-0,62 (Ø 0,59) mm.
Das 9. Tergit (Abb. 9) besteht aus kräftigen Bacilla lateralia, die hinten einen schmalen Rest der Platte tragen. Dieser Plattenrest trägt an der Spitze feine Borsten und Mikrotrichen (Abb. 10, Pfeil). In der Mitte befindet sich ein weiterer, breiter, dreieckig nach hinten zugespitzter Teil der Platte (Abb. 9, Pfeil). Gesamtlänge des 9. Tergit ohne Berücksichtigung der Krümmung der Bacilla lateralia 0,62-0,69 (Ø 0,65) mm; Länge des lateralen Plattenrestes 0,25-0,30 mm; Breite des lateralen Plattenrestes 0,04-0,05 mm; Länge des medialen Plattenteiles 0,22-0,25 (Ø 0,24) mm; Breite des medialen Plattenteiles an der Basis 0,14-0,19 (Ø 0,16) mm.
Tegmen (Abb. 11) mit einem sehr breiten Kapulus (0,17-0,22 (Ø 0,19) mm), der seitlich verstärkt ist. Die Randverstärkungen ziehen als sklerotisierte Stäbchen schräg nach innen in die Parameren hinein. Die Parameren sind breit miteinander verbunden und im hinteren Abschnitt stärker sklerotisiert. Sie sind mit schlanken spitzen Borsten dicht bedeckt. Gesamtlänge des Tegmen 0,28-0,30 (Ø 0,29) mm; maximale Breite hinten 0,18-0,22 (Ø 0,20) mm.
Pala des Penis lang oval (Abb. 12), Seiten gerade, nach hinten etwas verschmälert, vorn gerundet, am Rand verstärkt. Am Ende der Pala entspringen breite Parameroide, deren Hinterenden gerundet und innen etwas gezackt sind. Nach innen läuft jedes Parameroid in einen langen spitzen hakenförmigen Zahn aus. Die Parameroide überlappen sich und lassen eine runde Öffnung frei. Gesamtlänge des Penis 0,34-0,37 (Ø 0,36) mm; maximale Breite der Pala 0,08-0,11 (Ø 0,10) mm; Länge der Pala 0,21-0,22 (Ø 0,22) mm; Länge der Parameroide 0,13-0,14 (Ø 0,13) mm; maximale Breite der Parameroide bis zur Spitze des Zahnes 0,09-0,11 (Ø 0,10) mm.
Weibchen: unbekannt.
A r e a l Cyphon pulvinisternalis nov. sp. ist bisher nur von den Fundorten der Typen bekannt. Tanah Rata hat die Koordinaten 4°27’N; 101°22’ O. Die Lage von "Brinchang" konnte nicht geklärt werden.
D e r i v a t i o n o m i n i s:DerArtname" pulvinisternalis " setzt sich aus "pulvinus" (= Kissen, lat.) und "sternum" (lat.) zusammen und weist auf die kissenartige Struktur des Hinterrandes des 9. Sternit hin.
Differentialdiagnose
Die Reduktion der Platten des 8. und 9. Tergit suggeriert eine Zugehörigkeit beider Arten zur Cyphon variabilis -Gruppe. Allerdings kommen derartige Reduktionserscheinungen auch in anderen Gruppen der Gattung Cyphon vor, sodass Vergleiche auch ausserhalb der C. variabilis -Gruppe gezogen werden müssen. Eine Entscheidung kann vorläufig nicht getroffen werden.
Die neuen Arten zeichnen sich durch ein gestieltes 9. Sternit mit einer distal verbreiterten Platte aus (Abb. 1, 7). Ein ähnlich gebautes 9. Sternit bei gleichzeitiger, wenigstens teilweiser Reduktion der Platten des 8. und 9. Tergit findet sich auch bei folgenden Arten:
Cyphon rotundosternalis KLAUSNITZER 2012 – Nepal
Cyphon sagadanus YOSHITOMI 2009 – Philippinen (Luzon)
Cyphon tertius KLAUSNITZER 1976 – Bhutan
Alle diese Arten wurden der Cyphon variabilis -Gruppe zugeordnet. Vor allem durch den Bau des Penis mit grundsätzlicher Verschiedenheit sind die neuen Arten eindeutig von den eben genannten zu trennen.
Die gleiche Merkmalskombination findet sich auch bei den Arten der Cyphon kotanus - Gruppe (KLAUSNITZER, im Druck). Diese Arten sind ebenfalls durch seitlich an die Pala anschliessende Parameroide gekennzeichnet, sodass Cyphon pulvinisternalis nov.sp. und die drei anderen oben genannten Arten auch mit dieser Gruppe verglichen werden können. Differenzen liegen vor allem im Bau des 9. Sternit, das bei den Arten der C. kotanus -Gruppe nach hinten gerichtete Spitzen trägt.
Fast alle Arten der zur Cyphon variabilis -Gruppe gestellten Cyphon jaegeri -Untergruppe sind ebenfalls ausser durch die Reduktion der Platten des 8. und 9. Tergit durch ein gestieltes 9. Sternit mit einer distal verbreiterten Platte gekennzeichnet. Sie sind aber vor allem durch den Bau des Penis tiefgreifend verschieden ( KLAUSNITZER 2005b).
Die beginnende Reduktion des 8. Tergit bei der Cyphon puncticeps -Untergruppe (der Cyphon coarctatus -Gruppe zugerechnet) und der ähnliche Bau des 9. Sternit sind hier vielleicht nicht zum Vergleich heranzuziehen, wenngleich die laterale Zähnelung des 8. Tergit natürlich ins Auge fällt. Cyphon formosanus PIC 1918 ( Taiwan, Japan) und C. topali KLAUSNITZER 1980 ( Vietnam) zeigen ebenfalls Reduktionen des 9. Tergit und besitzen ein ähnlich gebautes 9. Sternit. Alle diese Arten differieren aber in anderen Merkmalen erheblich.
Beiden neuen Arten gemeinsam ist der Bau des 8. Tergit mit den distal auffällig gezähnten Spitzen. Ein ähnliches 8. Tergit findet sich auch bei Cyphon irritans KLAUSNITZER 1980 aus Madras (Südostindien). Vor allem der Penis ist jedoch völlig anders gebaut.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
Kingdom |
|
Phylum |
|
Class |
|
Order |
|
Family |
|
Genus |
Cyphon pulvinisternalis
Klausnitzer, B. 2013 |
Cyphon tertius
KLAUSNITZER 1976 |