Palmodes intermedius, Arens, 2017

Arens, Werner, 2017, Die Grabwespen der Peloponnes (Hymenoptera: Apoidea) 1. Teil: Ampulicidae, Sphecidae, Crabronidae: Entomosericinae und Philanthinae; mit Beschreibung einer neuen Palmodes-Art, Linzer biologische Beiträge 49 (1), pp. 619-655 : 628-630

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5418930

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03B687A2-2909-BD6B-FF1B-1EB3756FFC21

treatment provided by

Marcus

scientific name

Palmodes intermedius
status

sp. nov.

Palmodes intermedius View in CoL nov.sp.

B e l e g m a t e r i a l (2♂♂): Holotypus: ♂, Griechenland / Peloponnes, Alt-Korinth 21.6.1996, leg. W. Arens (Coll. Arens) ; Paratypus: ♂, identische Funddaten (Coll. Arens).

D i a g n o s e: Die beiden ♂♂ zeichnen sich durch eine ungewöhnliche Merkmalskombination aus. Sie sind den ♂♂ von P. strigulosus sehr ähnlich, insbesondere in der Form des Clypeus, der relativ schwach entwickelten Körperbehaarung und der Form des Analsternits. Zugleich unterscheiden sie sich jedoch klar von P. strigulosus -♂♂ durch andere Merkmale, in denen sie stattdessen weitgehend mit den ♂♂ von P. occitanicus übereinstimmen: grobe Propodeum-Skulptur, kräftig gewölbtes, ziemlich grob punktiertes Scutellum und lange Fühler.

Die Zugehörigkeit der beiden ♂♂ zu einem anderen Taxon in der Gattung Palmodes (siehe BOHART & MENKE 1976) lässt sich anhand der Gattungsrevision von ROTH (1963) und eines Nachtrags dazu (in DE BEAUMONT 1967) ausschliessen. Entweder passt die Form des Clypeus nicht: alle Taxa, die Roth als ssp. von P. occitanicus aufführt, sowie P. palmetorum ( ROTH, 1963) und P. garamantis (ROTH, 1959) . Oder das Propodeum- Mittelfeld ist fein gestreift: z.B. P. melanarius (MOCSÁRY, 1883) , P. minor (MORAWITZ, 1890) , P. orientalis (MOCSÁRY, 1883) , P. pusillus (GUSSAKOVSKIJ, 1931) und P. parvulus (ROTH, 1967) . Weitere signifikante Unterschiede kommen oft hinzu.

B e s c h r e i b u n g: (im Vergleich zu den ♂♂ von P. strigulosus und P. occitanicus in meiner Peloponnes-Sammlung):

Körpergrösse: 18 mm (Holotypus) bzw. 15 mm (Paratypus); beide ♂♂ ohne erkennbare Abnutzungsspuren und offenkundig erst kurz vor dem Fang geschlüpft. ( P. strigulosus - ♂♂: 14-20 mm; P. occitanicus -♂♂: 16-27 mm).

Färbung: Schwarz mit orange-roter Abdomenbasis in nahezu identischer Ausdehnung ( Abb. 7 View Abb ): T1 vollständig; der Petiolus hinten unterhalb von T1; etwa die vordere Hälfte von St2; sowie T2 basal an den Seiten bis hinauf zum oberen Ende der schrägen Eindrücke. ( P. occitanicus: Alle ♂♂ mit distal schwarz geflecktem T1; rote Zeichnung auf T2 weniger weit hinaufreichend oder unterhalb des Schrägeindrucks unterbrochen; P. strigulosus: Färbung der Abdomenbasis meistens wie bei P. occitanicus , manchmal wie bei den beiden P. intermedius -♂♂).

Fühler: Lang, die Glieder 3-5 zusammen 70% so lang wie wie Kopfbreite. ( P. occitanicus: Fühler ebenso lang; P. strigulosus: Fühler erheblich kürzer, die Glieder 3-5 zusammen nur 53-58% so lang wie die Kopfbreite).

Form des Clypeus ( Abb. 5 und 6 View Abb ): Mittellobus kräftig vorgezogen, beim Holotypus etwas stärker als beim Paratypus, und mit schmalem glatten Randsaum. Clypeus-Basis leicht nach unten durchgebogen, die Gruben oberhalb der Clypeus-Basis auffällig tief. ( P. strigulosus: Clypeus-Form ähnlich, der Randsaum bei frischen Exemplaren aber viel breiter; P. occitanicus: Clypeus-Mittellobus kurz, die Seitenzähne wenig überragend und nur lateral mit schmalem Randsaum; Clypeus-Basis bei beiden Arten fast gerade, Gruben bei P. strigulosus immer, bei P. occitanicus meistens klein).

Gesichtstoment und Körperbehaarung: Der silbrige Toment auf Clypeus und Gesicht dicht; die Körperbehaarung sehr ähnlich wie bei P. strigulosus und somit deutlich schwächer entwickelt, kürzer und zarter als bei P. occitanicus .

Mesonotum ( Abb. 10 View Abb ): Mit dichter, rauer, feiner Skulptur, in der die Punktierung nur schlecht erkennbar ist; am Hinterrand vor der Scutellum-Grube bogenförmige Skulpturstreifen ( Abb. 10 und 11 View Abb ). ( P. occitanicus: Mesonotum-Skulptur ähnlich, aber oft auf Teilflächen der Scheibe mit deutlicher grober Punktierung; P. strigulosus: Mesonotum sehr dicht und fein punktiert mit teilweise verfliessenden Intervallen; keines der ♂♂ beider Arten mit langen bogenförmigen Skulpturstreifen vor dem Hinterrand des Mesonotums).

Scutellum ( Abb. 10 und 11 View Abb ): Kräftig gewölbt mit medianer Längsmulde und matt chagriniert mit zerstreuten groben Punkten. ( P. occitanicus: Sehr ähnlich, aber mit meistens mit zahlreicheren groben Punkten; P. strigulosus: Scutellum flach gewölbt mit feiner, ziemlich dichter Punktierung auf chagriniertem Untergrund).

Propodeum-Mittelfeld ( Abb. 11 View Abb ): Mit grober schrägstreifiger Skulptur, die noch etwas kräftiger ist als bei meisten P. occitanicus -♂♂; die Zwischenräume zwischen den Schrägstreifen bei beiden ♂♂ relativ spärlich feinskulpturiert und daher glänzend. ( P. occitanicus: Skulpturstreifen kräftig bis grob, die Zwischenräume meistens ziemlich dicht feinskulpturiert und + matt; P. strigulosus: Mit feinen und viel zahlreicheren Skulpturstreifen).

Analsternit: Sehr ähnlich wie bei P. strigulosus . Der relativ schmale Distalteil zur Spitze hin etwas verbreitert, beim Holotypus apikal abgestutzt mit einer seichten Einbuchung in der Mitte ( Abb. 8 View Abb ), beim Paratypus apikal flach gerundet ( Abb. 9 View Abb ); seine Ober- und Unterseite dicht und fein punktiert sowie dicht und kurz behaart; ausserdem einige kräftige schwarze Borsten distal auf der Unterseite. Signifikante Unterschiede in diesen Merkmalen gegenüber P. strigulosus gibt es nicht, zumal die Form des Analsternits (Länge und Breite des Distalteils wie auch die Tiefe der apikalen Einbuchtung) bei P. strigulosus und P. occitanicus erheblich variiert und somit als diagnostisches Merkmal nur bedingt verwendbar ist. Vermutlich gilt dies für alle Palmodes -Arten. Dem Befund, dass das Analsternit bei allen P. strigulosu s- ♂♂ in meiner Sammlung zumindest schwach eingebuchtet ist, messe ich deshalb keine diagnostische Bedeutung zu. Bei P. occitanicus ist das Analsternit grundsätzlich anders geformt (breiter und zur Spitze hin verschmälert) als bei P. intermedius und P. strigulosus .

Genital: Ohne signifikante Unterschiede zu P. strigulosus .

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Sphecidae

Genus

Palmodes

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