Sperchon longirostris, Koenike, 1895

Koenike, F., 1895, Neue Sperchon-Arten aus der Schweiz, Revue Suisse de Zoologie 3 (3), pp. 415-427 : 420-422

publication ID

https://doi.org/ 10.5962/p.318237

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.5524627

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03AB87F3-C544-FFCC-2087-99C4FA09FD7D

treatment provided by

Plazi

scientific name

Sperchon longirostris
status

sp. nov.

Sperchon longirostris n. sp.

( Fig.. 3 View Tafel XIII —6.)

Der nachfolgenden Beschreibung liegt nur 1 Exemplar zu Grunde, das dem Sperchon squamosus Kramer am nilchsten steht, worauf dasselbe anfangs von mir bezogen wurde.

Grosse. Die Kôrperlânge betrâgt etwa 0,8 mm, die grôsste Breite 0,6 mm.

Haut. Es fehlen der Oberhaut die stark entwickelten Driisen des Sperchon glandulosus ; sie ist iiides mit ki'âftigen Zapfen in der Gestalt eines abgestumpften Kegels dicht besetzt ( Fig. 3 View Tafel XIII ). Dieser Hautbesatz bietet einen Unterschied gegeniiber demjenigen von Sp. squamosus \ bei dem die Zapfchen spitz und betrâchtlich dûnner sind ( Fig. 7 View Tafel XIII ).

AuGEN. Die beiden mit schwarzen Pigmentkôrpern versehenen Doppelaugen liegen nahe am Kôrperrande, erheben sich liber die Korperhaut und sind 0,24 mm von einander entfernt.

MuNDTEiLE. Das Maxillarorgan zeigt den Hauptmiterschied. Bei stark vortretendem Rostrum ist dasselbe bei Kramer's Ait' immerhin kiirzer, auch am Grande verhâltnismâssig breiter als bei der neuen Species. Vor den Palpeninsertionsstellen tritt das Maxillarorgan von Sp. longirostris deutlich wulstartig vor, desgleichen die hintern Aussenecken ( Fig. 4 a View Tafel XIII ), was bei Sp. squamosus nicht der Fall ist \ An Stelle der Seitenfalten bei dem Maxillarorgan des Sp. glandulosus findet sich einkrâftiger, konischer, nach vorn gerichteter Zapfen ( Fig. 4z View Tafel XIII ). Der Hinterrand der untern Maxillarplatte ist niclit ausgebuchtet. Die Mundriime ( Fig. 4r View Tafel XIII ) ist recht schmal und ihie beideti Rânder zeigen nahe der Rostnimspitze je eine Keibe ( Fig. 4 k View Tafel XIII ). Das Gruiidglied der Mandibel hat der laiigen Gestalt des verwachsenen Maxillenpaars entsprechend eineii sehr schlanken Bau ( Fig. 4m View Tafel XIII ).

* Herr Prof. Dr. P. Kkameh war so gefâllig. mir das typische Exemplar von Sp. squamosus Kram . (ein cf) ziir Vergleichung ziizusenden, wofûr ilim auch an diesem Orte verbindlichst gedankt sei.

' ^ P. Kramer, Neiie Acariden. Wiegm. Arch. f. Naturgesch. 187!). I. Bd. Taf. I, Fig. 1 b.

^ Ich muss bemerken, dass ich das Maxillarorgan von Kramer's Art in natura nicht gesehen habe.

Palpen. Der Maxillartaster ( Fig. 5 View Tafel XIII ) ist von lialber Korperliinge; sein drittes Glied hat die gleiche Liinge wie das folgende, das Eudsegment ist sehr kurz. Das zweite Glied ist auf der Streckseite stark aufgetrieben und besitzt wie in der Regel jede S);erc/?o? z-Palpe auf der Beugeseite einen Zapfen, dessen Grundteil von hautartiger Struktur ist, withrend die Spitze aus reinem Chitin zu bestehen scheint. An der Basis der Chitinspitze stelit eine lange Borste. Der Haarbesatz der ganzen Palpe ist nur spârlich. Die beiden Taststifte des vorletzten Giiedes sind so gestellt, dass die ganze Strecke der Beugeseite in vier gleiche Telle zerfâllt; die Stifte sind 0,064 mm von einander entfernt.

HiiFTPLATTEN. Das Epimeralgebiet hat die gleiche Gestalt wie bel Sp. squamosus , doch ist die letzte Platte merklich breiter (0,14 mm). Die Oberflâche der Epimeren besitzt deutliche, in Reihen angeordnete Porenmûndungen.

Fusse. Die Gliedmassen sind von mâssiger Lange und zeigen bezûglich der Behaarung keine Besonderheit Die Fussenden sind kaum merklich verdickt. Die Doppelkralle ( Fig. 6 View Tafel XIII ) besitzt die Grundform der Kralle des Sp. glandulosus , wâhrend der KRAMER'schen Species eine einfache Sichelkralle eigen ist. Nur der Nebenhaken ist recht kurz, wo hingegen der Haupthaken eine ungewohnliche Verlângerung aufweist. Der Innenrand des verbreiterten Krallengrundes ist ausgebuchtet.

Geschlechtshof. Der 0,2 mm lange Genitalhof gleicht nach Lagerung und Bau, sowie hinsichtlich der Anzahl und Lagerung der Nâpfe, demjenigen von Sp. glandulosus . Die Klappen sind gieichfalls poros und ihr Innenrand mit kurzen Borsten besetzt.

FuNDORT. Garschina-See im Rhâtikon , gesammelt von Prof. F. ZscHOKKE im Sommer 1891 .

Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF