Sagina apetala

Stöhr, O., Pilsl, P., Essl, F., Hohla, M. & Schröck, C., 2007, Beiträge zur Flora von Österreich, II, Linzer biologische Beiträge 39 (1), pp. 155-292 : 243-244

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5407540

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03A687C0-FFB7-FF9F-C2EE-FB69FD32FE15

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Sagina apetala
status

 

Sagina apetala View in CoL ARD. subsp. apetala

Oberösterreich: Innviertel, Hochburg/Ach, Ach, Aussichtsplatz, im Kopfsteinpflaster gemeinsam mit Herniaria glabra , ca. 380m, 7843/1, 05.05.2007, leg./det. MH, Herbarium MH/LI. – Innviertel, Hochburg/Ach, Oberkriebach, Parkplatz vor einem Gewerbebetrieb, ca. 390m, 7843/3, 14.06.2005, leg./det. MH, Herbarium MH/LI.

"Totgesagte leben länger!" Noch in der Roten Liste Oberösterreichs ( STRAUCH 1997) als ausgestorben / verschollen bewertet, haben die beiden Unterarten des Wimper-Mastkrauts vor allem auf Bahnanlagen ein kräftiges Lebenszeichen gegeben. HOHLA et al. (1998, 2000, 2002 und 2005b) führen eine Reihe von Funden an und berichten von Massenvorkommen auf den sandig-grusigen Zwischenflächen von Bahnhöfen in Oberösterreich. Diese Pflanzen gehören scheinbar zu den Gewinnern des Unkrautmanagements der Österreichischen Bundesbahnen, die jedes Jahr massiv Herbizide einsetzen. Einen Überblick über die bekannte Verbreitung beider Sippen geben die Verbreitungs- karten in HOHLA et al. (2002). Eine Konzentration auf ein bestimmtes Gebiet ist dabei nicht festzustellen, jedoch liegen alle Vorkommen in einem Bereich von ca. 250m bis 450m Seehöhe.

Ausserhalb von Bahnanlagen sieht die Sache anders aus. So gibt es für Oberösterreich in der jüngeren Zeit nur einige wenige Beobachtungen des Wimper-Mastkrauts: F. GRIMS (mündl. Mitt.) fand S. apetala subsp. apetala auf einem LKW-Parkplatz bei Schärding und HOHLA (2002) stellte S. apetala subsp. erecta in zwei Schottergruben im Innviertel und Niederbayern fest. Die Bahnpopulationen beider Sippen sind auf jeden Fall derzeit noch gross genug, um als Diasporen-Quellen für neue, verschleppungsbedingte Populationen auf verschiedenen Ruderalflächen zu dienen.

Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF