Stenus inexoptatus, Puthz, 2017

Puthz, Volker, 2017, Übersicht über die neotropischen Arten der Gattung Stenus LATREILLE mit seitlich ungerandetem Abdomen und gelappten Tarsen (Coleoptera, Staphylinidae) 351. Beitrag zur Kenntnis der Steninen, Linzer biologische Beiträge 49 (1), pp. 749-883 : 786-788

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5409804

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.5480391

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/039687BD-FFCE-5E2D-41CA-FA4FABDCFEDF

treatment provided by

Marcus

scientific name

Stenus inexoptatus
status

sp. nov.

Stenus inexoptatus View in CoL nov.sp.

( Abb. 454 View Abb )

Material: Holotypus (♂): MEXIKO: Veracruz, Rio Laguna Escondita , Los Tuxtlas Biological Station , 17.XI.1993, R. W. Baumann: in cP (im SMNS).

Beschreibung: Makropter, schwarz, mässig glänzend, Vorderkörper grob und dicht, Abdomen ziemlich grob und dicht (vorn) bis ziemlich fein und mässig dicht (hinten) punktiert, deutlich, aber nicht auffällig beborstet. Fühlerbasis gelb, Keule gebräunt. Kiefertaster und Beine bräunlichgelb, Tarsengliedspitzen angedunkelt. Clypeus schwarz, Oberlippe braun, heller gesäumt, mässig dicht bebrostet (kein Scheitelbart). Abdomen seitlich ungerandet, Tarsen gelappt.

Länge: 3,8-4,2mm (Vorderkörperlänge: 2,0mm).

PM des HT: HW: 36; DE: 19; PW: 24.5; PL: 31; EW: 37; EL: 37; SL: 32.

Männchen: 8. Sternit mit schmalem, dreieckigem Ausschnitt im hinteren Fünftel des Sternits. 9. Sternit apikolateral (kurz) spitz. 10. Tergit am glatten Hinterrand abgerundet. Aedoeagus ( Abb. 454 View Abb ), Apikalpartie des Medianlobus spitzwinklig verengt, mit ventralen Seitenleisten und vielen Sinnesborsten; im Innern eine lange, dünne Tube (Flagellum), ein dreieckiges, schwach sklerotisiertes vorderes Sklerit und im Basalteil zwei stark sklerotisierte, kleine, quere Versteifungselemente; Parameren etwas länger als der Medianlobus, an ihren Spitzen mit etwa 19 langen Borsten.

Weibchen: Unbekannt.

Kopf fast so breit wie die Elytren, Stirn breit, insgesamt eingesenkt, Längsfurchen fehlend, Mittelteil etwas breiter als jedes der Seitenteile, flach, tief unterhalb des Niveaus der Augeninnenränder liegend; Punktierung grob und – bis auf die Antennalhöcker – gleichmässig dicht, mittlerer Punktdurchmesser gut so gross wie der apikale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume meist kleiner alas die Punktradien. Fühler schlank, zurückgelegt gut den Hinterrand des Pronotums erreichend, vorletzte Glieder nicht ganz doppelt so lang wie breit. Pronotum deutlich länger als breit, knapp hinter der Mitte am breitesten, von dort seitlich nach vorn gerade (konisch), nach hinten flach konkav verengt; Punktierung gleichmässig, grob und sehr dicht, so grob wie auf der Stirn, Punktzwischenräume überall kleiner als die Punktradien. Elytren subquadratisch, so lang wie breit, Schultern eckig, Seiten deutlich konvex, Hinterrand tief ausgerandet; keine auffälligen Eindrücke; Punktierung gröber als am Pronotum, ebenfalls gleichmässig dicht, mittlerer Punktdurchmesser gut so gross wie der apikale Querschnitt des 2. Fühlergliedes, Punktzwischenräume etwas kleiner als die Punktradien; keine auffällige Beborstung, auch nicht im basalen Nahtdrittel. Abdomen zylindrisch, basale Quereinschnürungen der vorderen Segmente tief, 7. Tergit mit deutlichem apikalem Hautsaum; vorn ist die Punktierung etwa so grob wie auf der Stirn, aber weniger dicht, hinten feiner und weitläufiger; auf dem 7. Tergit sind die Punkte etwas kleiner als der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, ihre Abstände so gross wie die Punkte oder wenig grösser. An den Beinen sind die Hintertarsen nicht ganz drei Viertel schienenlang, ihr 1. Glied ist etwa so lang wie die drei folgenden Glieder zusammengenommen (!), viel länger als das Klauenglied. Die gesamte Oberseite, auch die Abdomenspitze, ist ungenetzt.

Differenzial diagnose: Obwohl diese neue Art keinen Scheitelbart und keine auffällige Beborstung in den basalen Einschnürungen der Abdominalsegmente aufweist, stelle ich sie wegen ihrer übrigen Merkmale, vor allem auch wegen des Baues ihres Aedoeagus, in die S. cupreus -Gruppe. In ihr ähnelt sie in Stirnbau und Punktierung dem S. pulvinatus L. BENICK , besitzt jedoch keinen Scheitelbart, auch dem S. macehualli PUTHZ , hat aber einen breiteren Kopf und keinen Scheitelbart, schliesslich auch dem S. tabascensis BERNHAUER , mit dem sie die eingesenkte Stirn teilt, der aber eine genetzte Abdomenspitze und einen anderen Aedoeagus besitzt.

Etymologie: Weil diese Art die Identifizierung der Arten ihrer Gruppe weiter verkompliziert, nenne ich sie " inexoptatus " (Lat.= unerwünscht).

SMNS

Germany, Stuttgart, Staatliches Museum fuer Naturkunde

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Coleoptera

Family

Staphylinidae

Genus

Stenus

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