Stenus lindemanni, Puthz, 2017

Puthz, Volker, 2017, Übersicht über die neotropischen Arten der Gattung Stenus LATREILLE mit seitlich ungerandetem Abdomen und gelappten Tarsen (Coleoptera, Staphylinidae) 351. Beitrag zur Kenntnis der Steninen, Linzer biologische Beiträge 49 (1), pp. 749-883 : 790-791

publication ID	https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5409804
DOI	https://doi.org/10.5281/zenodo.5480393
persistent identifier	https://treatment.plazi.org/id/039687BD-FFC2-5E20-41CA-FEB0AAB4FF20
treatment provided by	Marcus
scientific name	Stenus lindemanni
status	sp. nov.

Treatment

Stenus lindemanni View in CoL nov.sp.

( Abb. 26 View Abb , 87 View Abb , 157 View Abb , 194 View Abb )

Material: Holotypus (♀): BRASILIEN: Amazonas, Tapurucuara am Rio Negro , 15.II.1963, C. Lindemann ; 1♀ - Paratypus: " BOLIVIE ".- HT und PT in cP (im SMNS) .

Beschreibung: Makropter, schwarz, mässig glänzend; Vorderkörper grob und sehr dicht, Abdomen vorn grob und dicht, hinten fein und wenig dicht punktiert, wenig auffällig, kurz, anliegend beborstet. Fühler, Kiefertaster und Beine gelblich, Fühlerkeule und Tarsengliedspitzen leicht angedunkelt. Clypeus schwarz, scheitelbärtig, Oberlippe braun/hellbraun. Abdomen seitlich ungerandet, Tarsen gelappt.

Länge: 3,5-4,5mm (Vorderkörperlänge: 2,0mm).

PM des HT: HW: 32,5; DE: 18; PW: 22; PL: 27; EW: 32; EL: 36,5; SL: 30.

Männchen: Unbekannt.

Weibchen: 8. Sternit am Hinterrand breit abgerundet, median ganz leicht vorgezogen. Valvifer apikolateral mit einwärts gerichtetem Zahn ( Abb. 194 View Abb ). 10. Tergit am fast glatten Hinterrand breit abgerundet ( Abb. 157 View Abb ; die leichte Kerbung des Hinterrandes ist so schwach, dass ich die nicht als "gesägt" bezeichnen kann).

Kopf kaum breiter als die Elytren, Stirn sehr breit, insgesamt eingesenkt, ohne Längsfurchen (vgl. auch unten); Punktierung grob und dicht, mittlerer Punktdurchmesser fast so gross wie der apikale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume fast überall kleiner als die Punktradien ( Abb. 26 View Abb ). Fühler lang und dünn, zurückgelegt etwa mit ihrem letzten Glied den Hinterrand des Pronotums überragend, vorletzte Glieder etwa eineinhalbmal so lang wie breit. Pronotum deutlich länger als breit, hinter der Mitte am breitesten, von dort seitlich nach vorn zuerst gerade (schwach konisch), vorn leicht einwärts gebogen verengt, nach hinten deutlich konkav; die gleichmässige Punktierung ist fast so grob wie auf der Stirn, gedrängt dicht. Elytren subquadratisch, länger als breit, Seiten hinter den eckigen Schultern ganz schwach konvex, Hinterrand breit ausgerandet; Naht- und Schultereindruck sehr flach; Punktierung so grob wie am Pronotum, aber nicht so gedrängt, wenn auch die glänzenden Punktzwischenräume kleiner als die Punktradien sind. Abdomen zylindrisch, basale Quereinschnürungen der vorderen Segmente sehr tief, 7. Tergit mit deutlichem apikalem Hautsaum; vorn ist die Punktierung etwa so grob und so dicht wie auf der Stirn, nach hinten wird sie feiner und etwas weniger dicht; auf dem 7. Tergit sind die Punkte kleiner als eine Facette am Innenrand der Augen, ihre Abstände viel grösser als die Punkte ( Abb. 87 View Abb ). An den dünnen Beinen sind die Hintertarsen vier Siebtel schienenlang, ihr 1. Glied ist etwa so lang wie die drei folgenden Glieder zusammengenommen, deutlich länger als das Klauenglied; schon das 3. Glied ist leicht gelappt. Nur die Tergite 8-10 sind genetzt.

Variabilität: Der Paratypus aus Bolivien stimmt gestaltlich, in der Form des Valvifers und des 10. Tergits mit dem Holotypus überein; seine Stirn ist jedoch in der Mitte flach und breit erhoben und die Stirnpunkte sind gröber als die Punkte des Pronotums .

Differenzial diagnose: Diese neue Art erinnert an Arten der S. cupreus - Gruppe, weicht aber wegen der Gestalt ihres 9. Sternums und wegen fehlenden Metallschimmers vom Gros der dort versammelten Arten ab.

Etymologie: Mit dem Namen dieser neuen Art ehre ich ihren Sammler.