Stenus guagua, Puthz, 2017

Puthz, Volker, 2017, Übersicht über die neotropischen Arten der Gattung Stenus LATREILLE mit seitlich ungerandetem Abdomen und gelappten Tarsen (Coleoptera, Staphylinidae) 351. Beitrag zur Kenntnis der Steninen, Linzer biologische Beiträge 49 (1), pp. 749-883 : 821-823

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5409804

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/039687BD-FFA3-5E40-41CA-FE42A8B8FC2A

treatment provided by

Marcus

scientific name

Stenus guagua
status

sp. nov.

Stenus guagua View in CoL nov.sp. ( Abb. 167 View Abb , 449)

M a t e r i a l: Holotypus (3) und 233, 1♀ - Paratypen: PERU: Loreto, Iquitos, 90m, on floating vegetation, 4.V.1992, J. Danoff-Berg.- HT und PTT im KSEM, 1 PT in cP.

B e s c h r e i b u n g: Makropter, schwarz, mässig, leicht messing-glänzend; Vorderkörper mässig grob bis grob, sehr dicht punktiert, Abdomen mässig grob und dicht (vorn) bis fein und ziemlich dicht (hinten) punktiert; Beborstung kurz, anliegend. Fühlerbasis hellbraun, Keule verdunkelt. Kiefertaster gelb. Beine hell bräunlichgelb, Schenkelspitzen sehr kurz dunkelbraun. Clypeus schwarz, Oberlippe schwarzbraun, ziemlich dicht beborstet. Abdomen seitlich ungerandet, Tarsen gelappt.

Länge: 2,2-2,5mm (Vorderkörperlänge: 1,3-1,4mm).

PM des HT: HW: 23; DE: 11,5; PW: 17; PL: 18; EW: 25; EL: 24,5; SL: 20,5.

M ä n n c h e n: Vordersternite einfach. 8. Sternit mit stumpfwinkligem Ausschnitt etwa im hinteren Zehntel des Sternits. 9. Sternit apikolateral spitz ( Abb. 167 View Abb ). 10. Tergit am glatten Hinterrand breit abgerundet. Aedoeagus (Abb. 449), Apikalpartie des Medianlobus pfeilspitzenähnlich, vom Basalteil abgesetzt; Innenkörper mit apikalem, dreieckigem Sklerit und einem umfangreichen Innensack mit rundlichen Chitinzotten; Parameren viel länger als der Medianlobus, im Spitzendrittel mit etwa 13 Borsten.

Weibchen: 8. Sternit am Hinterrand breit abgerundet, in der Mitte kaum vorgezogen. Valvifer apikolateral spitz. 10. Tergit wie beim Männchen.

Kopf schmäler als die Elytren, Stirn wenig breit, ziemlich flach, Längsfurchen flach, Mittelteil wenig deutlich, etwa punktbreit abgesetzt, im Niveau der Augeninnenränder liegend; Punktierung mässig grob und dicht, mittlerer Punktdurchmesser fast so gross wie der mittlere Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume meist deutlich kleiner als die Punktradien. Fühler kurz, zurückgelegt bis ins hintere Pronotumviertel reichend, vorletzte Glieder etwa so lang wie breit. Pronotum kaum länger als breit, hinter der Mitte am breitesten, von dort seitlich nach vorn konisch, nach hinten deutlich konkav verengt; Punktierung gleichmässig grob und sehr dicht, mittlerer Punktdurchmesser fast so gross wie der apikale Querschnitt des 2. Fühlergliedes, Punktzwischenräume überall deutlich kleiner als die Punktradien. Elytren subquadratisch, gut so breit wie lang, Seiten hinter den eckigen Schultern flach konvex, Hinterrand breit ausgerandet; Nahteindruck deutlich, Schultereindruck sehr flach; Punktierung ein wenig gröber als am Pronotum, weniger gedrängt, die glänzenden Punktzwischenräume trotzdem überall kleiner als die Punktradien. Abdomen zylindrisch, basale Quereinschnürungen der vorderen Segmente tief, 7. Tergit mit deutlichem apikalem Hautsaum; vorn ist die Punktierung etwa so grob und so dicht wie auf der Stirn, nach hinten wird sie feiner, bleibt aber dicht; auf dem 7. Tergit sind die Punkte etwa so gross wie eine Facette am Innenrand der Augen, ihre Abstände gut punktgross. An den Beinen sind die Hintertarsen mehr als ein halb schienenlang, ihr 1. Glied ist so lang wie die beiden folgenden Glieder zusammengenommen, etwas länger als das Klauenglied; schon das 3. Glied ist leicht gelappt. Nur die Tergite 7-10 sind genetzt.

D i f f e r e n z i a l d i a g n o s e: Diese neue Art ist die Schwesterart des S. addendus SHARP. Von ihm unterscheidet sie sich durch geringere Grösse, weniger breite Elytren und glatten Hinterrand des 10. Tergits (dieses ist bei S. addendus sehr fein gesägt) sowie durch die Sexualcharaktere des Männchens (der Aedoeagus des S. addendus , prinzipiell sehr ähnlich, ist fast doppelt so gross). Von zwei ebenfalls näher verwandten Arten trennt man sie so: Von S. nebulosus L. BENICK durch flache Stirn ohne Spiegelflecken und glatten Hinterrand des 10. Tergits, von S. nebulo PUTHZ ebenfalls durch flachere Stirn sowie durch das nicht spatenförmige 10. Tergit. Die neue Art ähnelt äusserlich auch stark Arten um S. schmidti L. BENICK , besitzt aber kein gegabeltes 10. Tergit, und auch Arten um S. lancifer PUTHZ , lässt sich von diesen am besten durch die Sexualcharaktere des Männchens unterscheiden.

E t y m o l o g i e: Für diese kleine Art wähle ich das Quechua- Wort für "kleines Mädchen" = Guagua.

Stenus shepardi nov.sp. ( Abb. 156 View Abb , 473) M a t e r i a l: Holotypus (3) 13- Paratypus (ohne Abdomenspitze): FRANZÖSISCH

GUAYANA: Sinnamary River , 4.64840N, 52.94082W, Crique Salle de Bains, sand over bedrock, 3.XI.2916, W.D. Shepard GoogleMaps ; 1♀: 7,4 km NW Petit Saut, 5 o 5‘31‘‘N, 53 o 4‘19‘‘W, Crique Gregoire , 28.X.2016, Shepard. - HT in cP, PTT in coll. Shepard. GoogleMaps

B e s c h r e i b u n g: Makropter,schwarz,glänzend,Stirnmässigfein,Pronotum und Elytren mässig grob, dicht punktiert, Abdomen überwiegend fein und sehr weitläufig punktiert; Beborstung wenig auffällig. Kiefertaster gelb, Fühlerbasis hellbraun, Keule braun. Beine bräunlichgelb, apikales Schenkeldrittel dunkelbraun, Basis der Schienen etwas dunkler als der überwiegende Schienenteil, Tarsengliedspitzen angedunkelt. Clypeus schwarz, Oberlippe schwarzbraun, dünn beborstet. Abdomen seitlich ungerandet, Tarsen gelappt.

Länge: 3,0mm (Vorderkörperlänge: 1,5-1,6mm).

PM des HT: HW: 27; DE: 15; PW: 20; PL: 23; EW: 29,5; EL: 28,5; SL: 24.

Männchen: Sternite 4-6 auf einem schmalen mittleren Streifen unpunktiert, 7. Sternit vor dem Hinterrand fein und dicht punktiert und beborstet, Hinterrandmitte sehr flach ausgerandet. 8. Sternit mit schmalem, im Grunde gerundetem Ausschnitt fast im hinteren Sternitdrittel (6,5: 17). 9. Sterit apikolateral spitz. 10. Tergit zum Hinterrand dreieckig verengt, in der Hinterrandmitte schmal abgestutzt ( Abb. 156 View Abb ). Aedoeagus (Abb. 473), Apikalpartie des Medianlobus breit, vorn leicht ausgerandet; Parameren auffällig, viel länger als der Medianlobus, in der Basalhälfte stark nach innen erweitert, insgesamt mit drei Borstengruppen (von vorn nach hinten) 5, 12, 13.

W e i b c h e n: 8. Sternit am Hinterrand breit sumpfwinklig. Valvifer apikolateral spitz. 10. Tergit ähnlich wie beim Männchen.

Kopf etwas schmäler als die Elytren, Stirn breit, mit fünf umfangreichen Spiegelflecken, Längsfurchen tief, konvergent, Mittelteil hinten etwa so breit wie die Seitenteile, rundlich erhoben, die Höhe des Niveaus der Augeninnenränder erreichend; Punktierung in den Längsfurchen und neben dem vorderen Augeninnenrand wenig fein und daselbst dicht, mittlerer Punktdurchmesser gut so gross wie der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes. Fühler schlank, zurückgelegt bis ins hintere Pronotumviertel reichend, vorletzte Glieder wenig länger als breit. Pronotum etwas länger als breit, etwa in der Mitte am breitesten, von dort seitlich nach vorn konisch, nach hinten eingeschnürt verengt; keine Eindrücke; Punktierung wenig grob, dicht, mittlerer Punktdurchmesser so gross wie der mittlere Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume meist kleiner als die Punktradien, in der hinteren Mitte auch gut so gross wie die Punkte. Elytren subquadratisch, gut so breit wie lang, Schultern eckig, Seiten schwach konvex, Hinterrand tief ausgerandet; Naht- und Schultereindruck deutlich; Punktierung etwas gröber als am Pronotum, auf der überwiegenden Fläche dicht, im Nahtdrittel weniger dicht, mittlerer Punktdurchmesser gut so gross wie der apikale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume seitlich kleiner als die Punktradien, im Nahtdrittel manchmal bis punktgross. Abdomen zylindrisch, basale Quereinschnürungen der vorderen Segmente tief, 7. Tergit mit deutlichem apikalem Hautsaum; Punktierung auf dem 3. Tergit grob, ab dem 4. Tergit zunehmend feiner und weitläufiger, auf dem 6. und dem 7. Tergit sehr fein und sehr weitläufig, fast erloschen. Beine schlank, Hintertarsen etwa drei Fünftel schienenlang, ihr 1. Glied etwas länger als die beiden folgenden Glieder zusammengenommen, kaum länger als das Klauenglied, 4. Glied gelappt. Die gesamte Oberseite ist ohne Mikroskulptur.

D i f f e r e n z i a l d i a g n o s e: Diese neue Art sieht mehreren kleinen Arten mit umfangreichen Spiegelflecken der Stirn ähnlich, zum Beispiel S. intonsus PUTHZ (mit dem sie auch zusammen erbeutet wurde). Von ihm unterscheidet sie sich sofort durch ihre geringere Grösse. Von S. ludicer PUTHZ , dem sie äusserlich sehr ähnlich sieht, kann man sie durch weitläufigere Punktierung im Nahtdrittel der Elytren trennen, von allen ähnlichen Arten durch die Sexualcharaktere.

Ety mologie: Mit dem Namen dieser neuen Art ehre ich ihren Sammler, Dr. William D. Shepard, Berkeley.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Coleoptera

Family

Staphylinidae

Genus

Stenus

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