Dianous calvicollis, Puthz, 2016

Puthz, Volker, 2016, Übersicht über die Arten der Gattung Dianous LEACH group II (Coleoptera, Staphylinidae) 347. Beitrag zur Kenntnis der Steninen, Linzer biologische Beiträge 48 (1), pp. 705-778 : 738-740

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5281158

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03926B6E-453F-5726-24B3-FC75FE4AFDF1

treatment provided by

Marcus

scientific name

Dianous calvicollis
status

sp. nov.

Dianous calvicollis View in CoL nov.sp. ( Abb. 95, 99 View Abb , 129 View Abb )

M a t e r i a l: Holotypus () und 37, 45: China: W Hubei: Daba Shan , creek valley 8 km NW Muyuping, 1550-1650m, 31o29’N, 110o22’E, deciduous forest, sift, 18.VII.2001, M. Schülke (C01-16a) GoogleMaps . Paratypen: 6, 12: ibidem 1540m, edge of small creek, 18.VII.2000, D. Wrase (16); 6, 2: 4 km N Muyuping , 1700m, 27.VII.2001, A. Smetana (C 116) ; 27, 14: ibidem, 31o29’N, 110o22’E, 1550-1650m, 21.VII.2001, A. Smetana (C 155a); 5, 7: Shaanxi: Qinling Shan, river bank above Houzhenzi , 115 km WSW Xi’an, 1450m, 33o50’N, 107o47’E, gravel bank, floating, mixed deciduous forest, 5.VII.2001, M. Schülke (C01-06) GoogleMaps ; 13, 10: ibidem, A. Smetana (C 95a); 27, 23: Shennongjia, Muyu, 3.IX.2003, L.-Z. Li. – HT und PTT in coll. Schülke ( Berlin ), PTT auch im NML, im SHNU und in coll. Smetana und in coll. Puthz.

B e s c h r e i b u n g: Schwarz mit sehr schwachem Blauschimmer, schwach glänzend, jede Elytre mit einem grossen, runden, gelblichen Fleck in der Hinterhälfte; Stirn wenig grob, dicht punktiert, Pronotum und Elytren grob und dicht, manchmal zusammenfliessend punktiert (s. u.), Abdomen fein und dicht punktiert; Beborstung hell, kurz, anliegend. Fühler, Kiefertaster und Beine schwarz mit metallischem Anflug. Clypeus und Labrum dunkel-blaumetallisch, dünn beborstet.

Länge: 4,0-5,0mm (Vorderkörperlänge: 2,1-2,6mm).

PM des HT: HW: 39,5; DE: 25; LE: 16; LT: 9; PW: 31; PL: 32; EW: 45; EL: 45; SL: 38.

Männchen: Metasternum abgeflacht beziehungsweise flach niedergedrückt, die Scheibe auf dicht genetztem Grund jederseits der punktfreien Mitte mit wenigen groben Punkten weitläufig besetzt; zu den Seiten hin werden die Punkte immer feiner und dich- ter. Sternite median erheblich weitläufiger als an den Seiten punktiert, 6. Sternit vor dem Hinterrand median breit abgeflacht, am Hinterrand sehr breit ausgerandet, 7. Sternit längs der Mitte breit, wenig tief eingedrückt, vor dem Hinterrand median feiner und dichter als vorn punktiert und beborstet, Hinterrand breit ausgerandet. 8. Sternit mit breitem, dreieckigem, im Grunde breit gerundetem Ausschnitt fast im hinteren Viertel. 9. Sternit apikal gesägt, vor dem Hinterrand median mit einem Feld feiner, apikal spitzer Lappen, Borstenpinsel fast so lang wie das Sternit. 10. Tergit am Hinterrand breit halbkreisförmig abgerundet. Aedoeagus ( Abb. 95 View Abb ), Apikalpartie des Medianlobus in flachkonvexem Bogen dreieckig in eine ziemlich schmal abgerundete Spitze verengt, mit zahlreichen mässig langen Borsten versehen ( Abb. 99 View Abb ); sklerotisierter Innensack zipfelmützenähnlich; Parameren kaum länger als der Medianlobus, mit 7 langen, starken und etwa 9 kürzeren, dünnen Borsten.

Weibchen: 8. Sternit zum Hinterrand konisch in eine in der Mitte breit abgerundete Spitze verengt ( Abb. 129 View Abb ). Valvifer apikal gesägt. 10. Tergit dreieckig.

Kopf deutlich schmäler als die Elytren, Stirn breit, mit tiefen vorderen Längsfurchen, Mittelteil so breit wie jedes der gewölbten Seitenteile, beulenförmig erhoben, weit das Niveau des Augeninnenrandes überragend; Punktierung wenig grob, mittlerer Punktdurchmesser wenig kleiner als der basale Querschnitt des 3. Gliedes der Kiefertaster, Punktzwischenräume meist kleiner als die Punktradien, neben dem hinteren Augeninnenrand auch grösser. Fühler kräftig, zurückgelegt überragt nur das 11. Glied den Hinterrand des Pronotums, vorletzte Glieder weniger als ein Drittel länger als breit. Pronotum gut so lang wie breit, in der Vorderhälfte seitlich kräftig konvex, hinten stark konkav eingeschnürt; die sich in der Längsmitte befindlichen seitlichen Schrägeindrücke sind sehr tief, sie umgeben, nach hinten verlängert, je eine seitliche Beule; Punktierung grob und sehr dicht, vor dem Hinterrand oft quer-zusammenfliessend, mittlerer Punktdurchmesser etwa so gross wie der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume meist kleiner als die Punktradien, nur in der Scheibenmitte auf kleiner Fläche viel weitläufiger, wodurch eine mehr oder weniger grosse Glättung entsteht. Elytren so lang wie breit, ganz leicht trapezoid, Schultern eckig, Seiten nach hinten schwach erweitert, Hinterrand breit, geschwungen, ausgerandet; Naht- und Schultereindruck schwach; Punktierung so grob und dicht wie am Pronotum, in der Umgebung der Makeln längs-zusammenfliessend, Durchmesser der Makeln etwa so gross, bei manchen Stücken aber auch grösser als das 3. Fühlerglied lang, vom Hinterrand sind sie etwa um ihre Länge, von der Naht weiter als vom Seitenrand getrennt. Abdomen breit aufgebogen gerandet, Paratergite 4 etwa so breit wie die Hinterschienen an ihren Spitzen, ziemlich fein, sehr dicht punktiert; basale Querfurchen der vorderen Tergite sehr tief, 7. Tergit mit deutlichem apikalem Hautsaum; die Punktierung der Tergite ist vorn und hinten ähnlich fein und dicht, Punkte etwa so gross wie die Facetten am Innenrand der Augen, ihre Abstände nur hinten gut so gross wie die die Punkte. An den Beinen sind die Hintertarsen drei Viertel schienenlang, ihr 1. Glied ist deutlich kürzer als die drei folgenden Glieder zusammengenommen, so lang wie das Klauenglied; das 4. Glied ist kaum deutlich gelappt. Die gesamte Oberseite ist mehr oder weniger tief genetzt.

D i f f e r e n z i a l d i a g n o s e: Auf den ersten Blick würde man diese neue Art in den D. ocellatus -Komplex stellen; ihre doppelte Paramerenbeborstung weist sie aber in den D. chinensis -Komplex, obwohl ihr Medianlobus apikal nicht ausgebuchtet ist. Die Ausbuchtung ist jedoch bei den verschiedenen Arten dieses Komplexes unterschiedlich tief ausgeprägt, kann sogar ganz verschwinden ( D. emeiensis ZHENG , D. bellus SHENG & AL. , D. frater CAMERON ). Im D. chinensis - Komplex ähnelt sie mehreren Arten, vor allem D. bashanensis ZHENG. Von ihm unterscheidet sie sich äusserlich durch umfangreichere längsrugose Partien um die Elytrenmakeln herum und weiter vom Elytrenhinterrand getrennte Makeln. In meiner Bestimmungstabelle (2000) würde man die Art bei Leitziffer 162 oder bei Leitziffer 164 einordnen: von D. gonggamontis PUTHZ trennt man sie äusserlich durch ihre stärker erhobene Stirnmitte viel schwächeren Blauschimmer und fehlende Beborstung des Pronotums, von den unter Leitziffer 164 folgenden Arten durch ihr kahles Pronotum.

Ety mologie: Der Name dieser Art bezeichnet ihr kahles Pronotum (Lat. calvicollis = mit kahlem Pronotum).

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Coleoptera

Family

Staphylinidae

Genus

Dianous

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