Dahlica, ENDERLEIN, 1912
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.10275319 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/038187EA-FF9E-FC49-FF37-FCD6E2A00FAD |
treatment provided by |
Marcus |
scientific name |
Dahlica |
status |
|
8 Unklare Dahlica View in CoL -Populationen aus dem Osten und Süden Österreichs
In der Sammlung des Autors befinden sich Exemplare mehrerer Populationen aus der D. sauteri -Gruppe, die morphologisch nicht eindeutig zu einer Art bzw. Unterart zuzuordnen sind. DNA-Analysen im Barcoding-Projekt lieferten keine brauchbaren Sequenzen. Die wichtigsten Daten sollen hier kurz dargestellt werden um eine künftige Bearbeitung zu erleichtern.
Dahlica sauteri cf. lichtenbergeri (?): Cobenzl (Wien), Buchenwald hinter dem Restaurant , 460m. ü.M .; e.p. Ende März bis Mitte April 1984, 1986, 1998, leg. E. Hauser.
- Weibchen-Genitalpräparate: Hauser Nr. 13 (ähnlich D. s. lichtenbergeri), bei Nr. 363 und 364 sind die Dornen fast nicht sichtbar (zu stark mazeriert?).
- Genitalindex 1,05 - 1,25 (Mittel 1,16), n=10 (ähnlich D. s. lichtenbergeri).
- Hinterflügel m2/m3: 6x getrennt, 13x aus 1 Punkt, 6x bis 1/3 gestielt, 2x 1/3 bis 2/3 gestielt (Ausprägung intermediär zwischen D. sauteri und D. wockii ).
- Alles übrige typisch D. sauteri bzw. D. wockii .
Dahlica sp. (D. s. lichtenbergeri oder gemeinsames Vorkommen von D. sauteri und D. wockii ?): Leopoldsberg (Wien); e.p. Mitte März bis Mitte April 1970 er-Jahre, leg. W. Kopetz; e.l. Anfang März 1990, leg. F. Lichtenberger.
- Es liegen keine Weibchen vor, nur eine Puppe mit kurzen Fühlerscheiden.
- Genitalindex 1,10 - 1,33 (Mittel 1,21), n=24 (ähnlich D. s. lichtenbergeri oder intermediär D. sauteri und D. wockii ?)
- Hinterflügel m2/m3: 7x getrennt, 10x aus 1 Punkt, 6x bis 1/3 gestielt, 2x 1/3 bis
2/3 gestielt, 1x>2/3 gestielt, 3x verschmolzen (Ausprägung intermediär zwischen D. sauteri und D. wockii ).
- Alles übrige typisch D. sauteri bzw. D. wockii (am selben Fundort kommt auch D. lazuri vor, det. E. Hauser, die durch den hohen Genitalindex der Männchen aber gut von der D. sauteri -Gruppe unterscheidbar ist).
- Anmerkung: Ein Hinweis auf ein syntopes Vorkommen von D. sauteri und D. wockii am Leopoldsberg könnte aus der gemeinsamen Betrachtung von Genitalindex und Hinterflügel-Geäder abgeleitet werden: 6 Falter mit besonders niedrigen Genitalindices zwischen 1,10 und 1,15 weisen auch ein eher D. sauteri -typisches Hinterflügel-Geäder auf (1x getrennt, 3x aus 1 Punkt, 2x kurz gestielt), während 6 Falter mit besonders hohen Genitalindices zwischen 1,27 und 1,33 ein D. wockii -typisches Geäder zeigen (5x getrennt, 1x kurz gestielt). Sicherheit kann aber nur eine DNA-Analyse an mehreren Faltern bringen. Die grossen genetischen Abstände zwischen D. sauteri und D. wockii lassen auf getrennte Arten schliessen ( HAUSER 2012b).
Dahlica sp. ( D. sauteri / D. wockii ): ähnliche Verhältnisse bei den Merkmalen wie am Cobenzl und Leopoldsberg findet man auch am Material aus der Umgebung von Breitenbrunn (Burgenland), leg. H. Pröll 1969 - 1974 und leg. Hauser 1998 (Leithagebirge, Strasse zwischen Breitenbrunn und Kaisersteinbruch, Hainbuchenwald). Von hier ist neben den Männchen nur eine Weibchen-Exuvie mit kurzen Fühlerscheiden vorhanden.
Dahlica sauteri mit unklarer Unterart: Sommergraben bei Preg (Steiermark, Murtal), e.p. Mitte April bis Anfang Mai 1995, leg. F. Lichtenberger.
- Weibchen-Genitalpräparate: Hauser Nr. 254 (ähnlich D. s. sauteri), Nr. 255 (Dornen fast nicht sichtbar).
- Genitalindex 1,02, 1,21, 1,22 (es liegen noch weitere, nicht genitalisierte Falter vor).
- Hinterflügel m2/m3: 1x getrennt, 5x aus 1 Punkt, 2x bis 1/3 gestielt (Ausprägung eher typisch für D. sauteri ).
- Alles übrige typisch D. sauteri bzw. D. wockii .
- Anmerkung: bei KUSDAS & REICHL (1974: 222) werden gelungene Kreuzungen (Kopula, Nachzucht) zwischen Tieren von D. sauteri (unter " Solenobia nickerlii ") aus Oberösterreich (Linz: Pöstlingberg und Lichtenberg) und der Steiermark (Knittelfeld: Schönberg) angegeben.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.